Welche Elektrolyte sind am natürlichsten für Ihr Pferd?
Es ist warm, und das bedeutet, dass Pferde viele Salze und Mineralien über ihren Schweiß verlieren. Um diese Elektrolyte wieder aufzufüllen, kannst du verschiedene Arten von Supplementen verwenden. Welche Elektrolyte sind am natürlichsten und wann braucht dein Pferd sie?
Elektrolyten
Minerale
26 Juni '23 • 3 Min Lesezeit
Elektrolyte sind wichtig für die Funktion des Pferdekörpers. Diese Stoffe helfen dem Körper bei der Nerven- und Muskelfunktion, dem Säure-Basen-Gleichgewicht (pH-Wert) und der Regulierung des Flüssigkeitshaushalts.
Welche Elektrolyte?
Die wichtigsten Elektrolyte, die beim Schwitzen verloren gehen, sind: Calcium, Magnesium, Chlorid, Natrium und Kalium. Calcium hilft bei der Muskelkontraktion, während Magnesium dafür sorgt, dass sich die Muskeln wieder entspannen können. Magnesium spielt zudem eine Rolle im Nervensystem und im Energiestoffwechsel. Kalium reguliert die Wasseraufnahme von Organen, Knochen und Muskeln. Natrium sorgt für eine funktionierende Signalübertragung, und Chlorid hilft bei der Verdauung. Natrium und Chlorid (zusammen ergeben sie Kochsalz) sind außerdem essentiell für den Flüssigkeitshaushalt des Körpers.
Warum auffüllen?
Ein Pferd verliert viel mehr Salz über den Schweiß als ein Mensch. Das bedeutet, dass ein wenig Lecken an einem Salzleckstein bei warmem Wetter für die meisten Pferde wirklich nicht ausreicht! Besonders dann, wenn das Pferd auch noch Arbeit verrichtet, und dazu zählt auch ein ausgiebiger Ausritt. Elektrolyte sind nicht nur für Sportpferde wichtig. Selbst Pferde, die auf der Weide schwitzen, können sie benötigen. Wenn ein Pferd zu wenig Elektrolyte/Salze in seinem Körper hat, kann es schlapp werden und sogar Koliken bekommen. Kurz gesagt: Elektrolyte sind notwendig. Besonders wenn ein Pferd kein Kraftfutter bekommt, in dem auch Salze enthalten sind, kommt man um ein Supplement nicht herum.
Wie viele Elektrolyte füttern?
Es ist klug, dafür zu sorgen, dass dein Pferd seine Elektrolytvorräte aufgefüllt hat, bevor es arbeitet oder bevor es sehr heiß wird. Denn bei sehr hohen Temperaturen ist es sowieso unvernünftig, dein Pferd arbeiten zu lassen. Gibst du beispielsweise ein Elektrolytensupplement mit zugesetztem Vitamin B2 und Apfelgeschmack, dann gibst du täglich 30 ml. Hast du eine sehr intensive Trainingseinheit, wird empfohlen, dies zweimal täglich zu geben. Solltest du doch zu viel geben, ist das nicht schlimm. Die überschüssigen Salze werden einfach wieder ausgeschieden. Du kannst auch nach dem Training wieder auffüllen, aber achte darauf, dass dein Pferd genug trinken kann. Salz macht durstig, und der Flüssigkeitsverlust muss natürlich auch ausgeglichen werden.
Natürliche Elektrolyte?
Elektrolytensupplemente gibt es in verschiedenen Formen. Es ist wichtig, dass die Salze in Wasser gelöst werden, damit sie vom Pferd gut aufgenommen werden können. Deshalb ist es praktisch, sich für ein flüssiges Supplement zu entscheiden. Untersuchungen zeigen, dass Vitamin B2 dabei helfen kann, die Elektrolyte noch besser aufzunehmen. Einige Supplemente enthalten bereits diese Vitamine. Sei jedoch vorsichtig mit Elektrolytensupplementen, die viel Zucker enthalten. Um Pferden den Verzehr oder das Trinken von Elektrolyten zu erleichtern, werden manchmal viele süße Aromen hinzugefügt. Wenn dein Pferd eigentlich nicht gut auf Zucker reagiert, ist das natürlich keine gute Idee. Das natürlichste Elektrolytensupplement, das du geben kannst, ist ein Konzentrat aus Wasser aus der Beringsee. Dieses ist sauber und mineralreich. Du kannst es als „flüssigen Salzleckstein“ betrachten. Neben den wichtigsten Elektrolyten, die wir oben erwähnt haben, enthält Beringseewasser auch viele essenzielle Spurenelemente. Du kannst einen Schuss davon über das Futter geben oder es in einen Eimer mit sauberem Trinkwasser hinzufügen.
Bronnen:
J. Diamant & K. Guggenheim. 1957. Electrolyte Metabolism in Pyridoxine, Riboflavin and Pantothenic Acid-Deficient Rats. American Journal of Physiology.
https://journals.physiology.org/doi/abs/10.1152/ajplegacy.1957.191.1.108?journalCode=ajplegacy
Effect of aevite and riboflavin on the electrolyte balance in the wall of the hepatic blood vessels in experimental toxic hepatitis. Farmakol Toksikol. 1986.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3709781
Rehrer, N.J.. Fluid and electrolyte balance in ultra-endurance sport. 2001. Journal of Sports Medicine.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11547892
Maughan, R.J., J.B. Leiper, S.M. Shirreffs. 1997. Factors influencing the restoration of fluid and electrolyte balance after exercise in the heat. British Journal of Sports Medicine.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9298549