Elektrolyte für Pferde: besser aufnehmbar dank Vitamin B2

Der Sommer kommt! An warmen Tagen schwitzt dein Pferd während des Trainings oder bei Ausritten zusätzlich. Ein schwitzendes Pferd kann viele Salze und andere Mineralien verlieren. Viele Menschen geben Elektrolyte, oft in flüssiger Form, um diese Mineralien wieder aufzufüllen. Untersuchungen zeigen, dass diese Elektrolyte in Kombination mit Vitamin B2 besser aufgenommen werden

Elektrolyten

18 Mai '20 2 Min Lesezeit

Warmes Wetter = 10 bis 15 Liter Schweiß

Ein Pferd kann bei intensiver Anstrengung und/oder warmem Wetter bis zu 10 bis 15 Liter pro Stunde schwitzen! Das bedeutet einen hohen Verlust von unter anderem Natrium, Chlorid und Kalium. Kalium reguliert die Wasseraufnahme von Organen, Knochen und Muskeln. Natrium sorgt für gute Nerven- und Muskelimpulse. Chlorid ist wichtig für eine gute Verdauung. Darüber hinaus sind Salze wichtig für eine gute Wasserversorgung im Körper.

Salzleckstein ist unzureichend

Für Pferde, die hart arbeiten und viel schwitzen, reicht es nicht aus, nur einen Salzleckstein anzubieten. Viele Pferde mit einem Salz- oder Mineralienmangel machen davon zu wenig Gebrauch. Zudem sind nicht alle benötigten Mineralien in allen Arten von Salzlecksteinen enthalten. Ein flüssiges Elektrolytensupplement (oder ein Supplement, das mit Wasser gemischt wird) kann das Mineralgleichgewicht schnell wiederherstellen. So können Muskelkater und Müdigkeit an warmen Tagen oder nach intensivem Training vermieden werden. Elektrolytensupplemente sind im Grunde 'Sportgetränke' für Pferde.

Absorption ist entscheidend

Die Wirksamkeit eines Elektrolytsupplements hängt von der Aufnahmefähigkeit ab. Deshalb sollte man diese Ergänzungsmittel immer flüssig verabreichen: So werden sie am schnellsten im Darm aufgenommen und gelangen praktisch sofort in den Blutkreislauf des Pferdes. Der Vorteil von flüssigen Elektrolyten ist, dass sie immer in den richtigen Verhältnissen gemischt sind. Die Aufnahme von Mineralien erfolgt am besten mit isotonischen Getränken. 'Isotonisch' bedeutet, dass die Anzahl der gelösten Partikel pro Liter mit der einer anderen Lösung, in diesem Fall dem Blut des Pferdes, übereinstimmt. Dies erleichtert den Transfer (Osmose). Ein isotonisches Supplement hat ungefähr die gleiche Partikelkonzentration wie Körperflüssigkeiten. Isotonische Lösungen werden beispielsweise auch in Krankenhäusern als intravenöse Tropfen verwendet.

Vitamin B2 erhöht die Aufnahme von Elektrolyten

Es ist ratsam, Vitamin B2 zu den Elektrolyten für dein Pferd hinzuzufügen. Vitamin B2 sorgt nämlich dafür, dass die Elektrolyte vom Körper besser aufgenommen werden. Vitamin B2, auch bekannt als Riboflavin, ist ein wasserlösliches und hitzestabiles Vitamin, das vom Körper verwendet wird, um Fette, Proteine und Kohlenhydrate in Glukose für Energie umzuwandeln. Darüber hinaus wirkt Riboflavin als Antioxidans. Vitamin B2 spielt eine Rolle im Immunsystem und trägt zu gesunder Haut und Fell bei. Ohne ausreichend Vitamin B2 können Makronährstoffe wie Kohlenhydrate, Fette und Proteine nicht verdaut werden. Du kannst Vitamin B2 selbst hinzufügen, aber es gibt auch Produkte auf dem Markt, bei denen dieses Vitamin bereits zu den Elektrolyten hinzugefügt wurde. Dann ist das Verhältnis bereits optimal. Praktisch!

Ergänzung für wählerische Fresser

Nicht alle Pferde mögen Elektrolyte und manchmal sind die Ergänzungsmittel in den Mengen, die du geben möchtest, nicht leicht zu verabreichen. In diesem Fall ist es gut zu wissen, dass du von einem Elektrolytsupplement mit Vitamin B2 weniger benötigst. Da Elektrolyte mit Vitamin B2 besser aufgenommen werden, ist die tägliche Dosierung geringer. Es ist also einfacher, ausreichend zu geben, und es ist auch noch flüssig.

Quellen:

  1. J. Diamant & K. Guggenheim. 1957. Stoffwechsel der Elektrolyte bei Ratten mit Pyridoxin-, Riboflavin- und Pantothensäuremangel. Amerikanisches Journal für Physiologie.

https://journals.physiology.org/doi/abs/10.1152/ajplegacy.1957.191.1.108?journalCode=ajplegacy

Wirkung von Aevit und Riboflavin auf das Elektrolytgleichgewicht in der Wand der hepatischen Blutgefäße bei experimenteller toxischer Hepatitis. Farmakol Toksikol. 1986. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3709781

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