Oh nein, mein Pferd scheuert!

Wenn es draußen wärmer wird, die Pferde auf der Weide stehen und die Insekten wieder aus ihren Eiern schlüpfen, kommt auch das Kopfzerbrechen vieler Pferdebesitzer wieder zum Vorschein. Besonders Friesen und Kaltblüter sind betroffen: das Abschürfen von Mähne und Schweif. Was kannst du tun, um dies zu verhindern?

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Sommerekzem

6 Juni '23 4 Min Lesezeit

Juckreiz ist natürlich sehr ärgerlich. Und es ist nicht angenehm, zuzusehen, wie dein Pferd sich so unwohl fühlt, dass es ständig an Zäunen, Stalltüren, Wassertrögen oder sogar an dir als Besitzer kratzen muss. Besonders dann, wenn die prächtigen Mähnen oder der schöne volle Schweif dadurch ausfallen oder sich dein Pferd blutig schabt.

Juckreiz-Kurs

Es gibt mehrere Ursachen für Juckreiz und Schürfen. Von Sommerekzem durch Mückenstiche bis hin zu zu viel Zucker in der Fütterung und Hauterkrankungen. Wir gehen die Ursachen für dich durch und geben Tipps zur Linderung des Juckreizes. Zeit für einen kurzen „Juckreiz-Kurs“!

Sommerekzem

Sommerekzem entsteht, wenn dein Pferd allergisch auf den Speichel von Mücken reagiert. Diese Krankheit verschärft sich oft im Laufe des Pferdelebens. Mücken beginnen zu stechen, wenn die Temperatur über 10° Celsius steigt, also von Frühling bis Herbst. Gegen Sommerekzem hilft nur ein umfassender Ansatz. Einfach eine Decke aufzulegen funktioniert leider nicht.

Umfassender Ansatz gegen Sommerekzem:

  • Sorge für ein gesundes Fell durch ausreichendes Silicium und andere Mineralien in der Fütterung.
  • Decke dein Pferd rechtzeitig ein.
  • Gib deinem Pferd im Frühjahr eine Detox-Kur, zum Beispiel mit Brennnessel-Extrakt.
  • Füttere ein Kräuterpräparat, um das Blut deines Pferdes unattraktiv zu machen.
  • Sorge für tägliche freie Bewegung.
  • Halte dein Pferd auf gesundem Gewicht.
  • Achte auf einen niedrigen Zuckergehalt in der Fütterung.
  • Stelle dein Pferd in der Dämmerung in den Stall.
  • Behandle Juckstellen sofort, zum Beispiel mit Effektiven Mikroorganismen.

Oft werden nur einige dieser Maßnahmen ergriffen, und viele Pferde haben trotzdem weiterhin Juckreiz.

Sommerjuckreiz durch Übergewicht

Auch Übergewicht kann Juckreiz verursachen. Fettgewebe, zum Beispiel bei einem dicken Mähnenkamm oder am Schweifansatz, kann kleine Entzündungsreaktionen hervorrufen. Das juckt und wenn dein Pferd sich schürft und die Haut beschädigt, werden sich diese Entzündungen weiter ausbreiten. Um Juckreiz zu vermeiden, ist es wichtig, dass dein Pferd ein gesundes Gewicht beibehält. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Pferd zu dick ist, führe die Body-Condition-Score-Bewertung durch und lasse zur Sicherheit einen Stallkollegen oder deinen Tierarzt einen Blick darauf werfen. Als Pferdebesitzer sind wir oft „blind“ für das Übergewicht unseres eigenen Pferdes. Natürliche Entzündungshemmer wie Cannabinoide oder Thymoquinon können zusätzlich helfen, Entzündungsreaktionen in Fettansammlungen zu reduzieren. Aber das Wichtigste ist, sicherzustellen, dass dein Pferd ein gesundes Gewicht erreicht!

Sommerjuckreiz durch Zucker

Pferde, die über längere Zeit viel Zucker in ihrer Fütterung erhalten, können insulinresistent werden. Insulinresistenz kann auch durch hormonelle Veränderungen verursacht werden, zum Beispiel wenn das Pferd älter wird oder trächtig ist. Ein insulinresistentes Pferd erkennt man oft an der verhärteten, dicken und faltigen Mähne sowie an Fettansammlungen am Schweif und hinter der Schulter. Diese Pferde sind häufig auch steif in der Bewegung. Wenn dein Pferd Juckreiz durch Zucker hat, liegt die Lösung natürlich in einer zuckerärmeren Diät. Gib trockenes, unverpacktes Heu, begrenze die Weidezeit, vermeide Kraftfutter und füttere nur einen Balancer für Vitamine und Mineralien.

Andere Tiere?

Neben Mücken können auch Insekten wie Milben und Läuse, parasitäre Würmer und Pilze Hautprobleme und Juckreiz verursachen. Wenn du dir unsicher bist, warum dein Pferd Juckreiz hat, lass deinen Tierarzt einen Blick darauf werfen. Wenn du weißt, was los ist, kannst du am besten behandeln und unterstützen.

Andere Ursachen

Neben den genannten Ursachen kann Juckreiz auch durch eine Lebensmittelallergie (auf eine bestimmte Zutat im Kraftfutter), leichte Vergiftungen (bestimmte Pflanzen auf der Weide) oder einen überlasteten Körper, der zu viele Abfallstoffe speichert, entstehen. Eine milde Detox-Kur mit Brennnessel kann eine gute Idee sein, neben der Umstellung der Fütterung und gutem Weidemanagement.

Wunden und Schürfwunden von innen behandeln

Pferde, die sich schürfen, bekommen oft unangenehme Schürfwunden mit vielen unterirdischen Entzündungen. Wenn dort Schmutz eindringt, kann es noch weiter entzünden und jucken. Schmerzstillende und entzündungshemmende Ergänzungsmittel wie Cannabinoide aus Nelken oder Thymoquinon aus schwarzem Kümmel helfen, den Juckreiz zu reduzieren und das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen.

Wunden und Schürfwunden von außen behandeln

Um Schürfwunden bei deinem Pferd zu behandeln, kannst du diese desinfizieren und mit einer milden Creme einreiben. Auch ein Spray mit Effektiven Mikroorganismen (EM) hilft, den Juckreiz zu reduzieren und die Haut zu regenerieren. Solche Sprays enthalten „gute“ Bakterien, Hefen und Pilze, die schädliche Bakterien und Pilze verdrängen. Ein EM-Spray wirkt beruhigend und sorgt dafür, dass die Haut schneller wieder ins Gleichgewicht kommt.

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