Juckreiz? Diese Kräuter helfen Ihrem Pferd zu unterstützen!

Der Sommer ist die Jahreszeit des Juckreizes bei Pferden. Insekten, Wärme, Gras, Kunstdünger und noch viele weitere Gründe können dafür sorgen, dass Pferde Juckreiz bekommen. Juckreiz ist nicht nur für das Pferd extrem unangenehm, sondern auch für uns als Pferdebesitzer. Aber wie kannst du dein Pferd unterstützen, damit es weniger Juckreiz hat?

Brennessel

Cannabinoide

Haut

Nelke

Sommerekzem

27 Mai '22 5 Min Lesezeit

Es gibt kein Wundermittel

Leider gibt es kein Wundermittel, das bei allen Pferden alle Juckreize beseitigt – das wäre zu schön, um wahr zu sein! Jedes Pferd ist anders und reagiert unterschiedlich auf Kräuter. Was für dein Pferd perfekt wirkt, kann für das Pferd des Nachbarn überhaupt nicht funktionieren. Auch hängt die Wirksamkeit stark von der Ernährung deines Pferdes ab. Erwarte daher keine Wunder von den untenstehenden Kräutern, sondern betrachte sie als zusätzliche Unterstützung.

Vergiss nicht, die Ernährung unter die Lupe zu nehmen!

Du kannst allerlei Nahrungsergänzungsmittel geben (mit den besten Absichten), aber wenn die Ernährung nicht stimmt, wird ein Supplement leider wenig bewirken. Pferde (und Ponys) mit Juckreiz haben im Allgemeinen eine empfindlichere Haut und Verdauung. Für diese Pferde ist es daher besonders wichtig, eine passende Ernährung zu erhalten. Sei daher kritisch bei deinem Raufutter:

  • Mageres Heu (zuckerarm)
  • Grob und stängelig, sodass es viele Fasern enthält
  • Kein eingepacktes Silage/Fertigfutter!

Auch das Kraftfutter ist ein wichtiger Bestandteil, unbemerkt kannst du auf diesem Weg schnell die falschen Nährstoffe deinem Pferd zuführen:

  • Vermeide Getreide (Stärke), dies wird im Körper als Zucker behandelt
  • Vermeide Zucker
  • Gib genügend Vitamine und Mineralien! Mageres Füttern ist erlaubt, aber ein Pferd mit Hautproblemen benötigt ausreichend Mineralien, damit sich die Haut erholen kann.

Und im Sommer gibt es oft Gras, das für manche Pferde die wichtigste Nahrungsquelle ist, aber:

  • Achte auf Fruktan, in Trockenperioden ist dieser auch sehr hoch!
  • Vermeide Kunstdünger, viele Pferde reagieren sehr allergisch darauf und beginnen zu scheuern (Kopf/Ohren usw.).
  • Lass dein Pferd nicht zu dick werden, wende gegebenenfalls Streifenweide an.

Wir haben nun schon drei wichtige Punkte hervorgehoben, auf die du bei der Ernährung achten solltest. Unsere Erfahrung zeigt, dass ein Teil der Pferde bereits juckreizfrei ist, wenn diese Bedingungen erfüllt sind. Viele Juckreizprobleme sind nämlich wirklich ernährungsbedingt. Bleibt dein Pferd nach der Anpassung der Ernährung juckend, unterstütze es dann mit Nahrungsergänzungsmitteln auf Kräuterbasis. Oft handelt es sich um eine Kombination von Kräutern, aber einige einzelne Kräuter wirken ebenfalls unterstützend.

Nelkenextrakt

Die meisten Menschen kennen Nelken als Gewürz, aber früher war es auch ein bekanntes Mittel bei Zahnschmerzen. Die Nelke wurde dann in den Zahn gedrückt und hatte eine schmerzlindernde Wirkung. Im Laufe der Jahre stellte sich heraus, dass die heilende Wirkung der Nelke weit über die Schmerzstillung hinausgeht. Nelken enthalten nämlich Cannabinoide, die eine sehr wichtige Rolle bei der Selbstheilung des Körpers spielen. Cannabinoide in Nelken sind nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend und sorgen für Balance in Körper und Geist. Mahle nicht die Nelken aus dem Supermarkt fein, für die gute heilende Wirkung ist die gesamte Nelkenpflanze notwendig. Wähle daher ein Nelkenextrakt!

Vor allem die entzündungshemmende Wirkung ist bei Juckreiz wichtig. Juckreiz entsteht nämlich durch kleine Entzündungen unter der Haut, wodurch das Pferd beginnt zu scheuern. Durch das Scheuern entstehen Wunden, die wiederum entzündliche Reaktionen auslösen, und so bleibt das Pferd in einem Kreislauf gefangen. Nelkenextrakt hilft, diese Entzündungen schneller zu beseitigen, sodass du diesen Kreislauf durchbrechen kannst. Außerdem wird der Körper des Pferdes mehr ins Gleichgewicht gebracht, sodass alle Prozesse im Körper besser funktionieren können.

Brennnessel

Brennnesseln können enorm wuchern, und viele Menschen betrachten sie daher als Unkraut. Aber wusstest du, dass Brennnessel vielleicht die nützlichste Pflanze auf der Weide ist? Einige Pferde fressen frische Brennnesseln, andere bevorzugen sie getrocknet, und die meisten Pferde finden flüssige Brennnesseltinktur sehr schmackhaft. Und sie ist auch noch sehr gesund! Nicht nur für Pferde mit Juckreiz, sondern wirklich für alle Pferde.

Brennnessel ist blutreinigend, sodass du es als eine milde Entgiftung betrachten kannst. Diese blutreinigenden Eigenschaften machen Brennnessel sehr geeignet für Pferde mit Juckreiz. Je sauberer das Blut, desto weniger attraktiv ist es für Insekten und desto besser können Nährstoffe aufgenommen werden. Brennnessel ist auch ein großer Schub für das Immunsystem, und je besser das Immunsystem, desto widerstandsfähiger ist das Pferd gegen äußere Einflüsse.

Gib deinem Pferd daher regelmäßig eine Kur mit Brennnessel, vorzugsweise flüssig, da diese die stärkste Wirkung hat.

Kombination von Kräutern (Echinacea, Astragalus, Uncaria, Gentiana, Thymus, Bockshornklee)

Es gibt weitere Kräuter, die positive Auswirkungen auf das Pferd haben. Es handelt sich dann um eine Kombination von Kräutern, da die Zusammenarbeit dieser Kräuter dafür sorgt, dass das gesamte Pferd profitiert. Ein Stück Widerstandskraft, Verdauung, Haut und das Unattraktivmachen für Insekten. Wähle daher ein Nahrungsergänzungsmittel, das eine Kombination dieser Kräuter sowie Citronellol und Citronellal enthält. Diese ätherischen Öle sorgen nämlich dafür, dass das Blut des Pferdes für Insekten und Parasiten unattraktiv und unverdaulich wird.

  • Echinacea: Unterstützt die allgemeine Widerstandskraft.
  • Astragalus: Unterstützt das Immunsystem und gibt Energie.
  • Uncaria: Auch Katzenkralle genannt, verbessert die Widerstandskraft und wirkt gegen Viren und Bakterien.
  • Gentiana: Gelber Enzian, unterstützt die Verdauung, ist blutreinigend und unterstützt die Leberfunktion.
  • Thymus: Zur Unterstützung der Verdauung und der Atemwege.
  • Bockshornklee: Für die allgemeine Widerstandskraft und wird auch als Geschmacksverstärker in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt.
  • Citronellol und Citronellal: Sorgen dafür, dass das Blut für Parasiten unverdaulich wird und das Pferd einen Geruch verströmt, der für Insekten weniger attraktiv ist.

Fazit: Wende verschiedene Nahrungsergänzungsmittel an und probiere aus, was zu euch passt

Wie bereits erwähnt, ist jedes Pferd anders. Es kann daher einige Zeit dauern, bis du das beste Nahrungsergänzungsmittel oder die beste Kombination von Nahrungsergänzungsmitteln für dein Pferd gefunden hast. Nicht alle Nahrungsergänzungsmittel müssen ständig gegeben werden. Brennnessel beispielsweise gibst du am besten in einer Kur und wiederholst das in der Sommerperiode alle zwei Monate.

Es ist vor allem wichtig, die Ernährung genau zu betrachten und Anpassungen vorzunehmen, zur zusätzlichen Unterstützung können dann Nahrungsergänzungsmittel in Betracht gezogen werden. Kommst du nicht weiter? Kontaktiere uns gerne! Wir helfen dir gerne weiter und suchen gemeinsam die beste Lösung.

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