Ist Magnesium das Wundermittel für Pferde mit Stress?

Pferde können aus verschiedenen Gründen Stress erleben. Das kann durch einen Umzug, schlechtes (Futter-)Management oder zum Beispiel durch eine traumatische Erfahrung verursacht werden. Das eine Pferd ist auch empfindlicher gegenüber Stress als das andere. Zudem gibt es Pferde, die während der Arbeit etwas schreckhaft sind und oft Schwierigkeiten mit den sogenannten „Bakkaboutern“ haben. Viele Pferdebesitzer greifen dann zu einem Magnesiumpräparat, da dies als die Lösung angesehen wird. Aber ist das wirklich so? Ist Magnesium das Wundermittel gegen Stress?

Cannabinoide

Nelke

Magnesium

Stress

25 November '22 4 Min Lesezeit

Verschiedene Arten von Stress

Pferde können verschiedene Arten von Stress erleben. Diese Formen kann man in zwei Gruppen unterteilen: kurzzeitiger Stress und chronischer Stress. Wenn dein Pferd sich vor einer unerwarteten Situation erschreckt, eine Fahrt im Pferdehänger spannend fand oder bei einem Wettbewerb angespannt war, handelt es sich um kurzzeitigen Stress. Dein Pferd hat Stress erfahren, kann diesen aber schnell wieder abbauen und sein „normales“ Leben fortsetzen, ohne langfristige Probleme zu haben.

Bei chronischem Stress liegt eine langfristige Belastung vor, die dazu führt, dass dein Pferd in eine Art Überlebensmodus übergeht. Dies kann durch eine traumatische Erfahrung, den Tod eines Gefährten oder schlechtes Management verursacht werden. Wenn ein Pferd zum Beispiel nicht artgerecht gehalten wird, kann das chronischen Stress verursachen. Dieser Stress setzt sich in den Zellen fest und kann auch körperliche Probleme wie Magengeschwüre und dauerhaft gespannte Muskeln verursachen.

Zuerst die Umstände prüfen

Erlebt dein Pferd Stress? Finde zunächst heraus, was die Ursache ist. Liegt es am Charakter, weil es etwas nervös ist, oder ist etwas passiert, das sein Verhalten erklären könnte? Bekommst du dein Pferd ausreichend (und die richtige Menge) Futter? Längere Zeiten ohne Futter verursachen ebenfalls Stress! Steht dein Pferd vielleicht zu wenig draußen und hat es Schwierigkeiten, sich im Stall zu entspannen?

Sobald du die Ursache des Stresses herausgefunden hast, kannst du nach einer Lösung suchen. Manchmal bedeutet das, dass die Stallbedingungen (im Pensionsstall) nicht zu deinem Pferd passen und geändert werden müssen. Manchmal ist es der Charakter, und wir müssen als Pferdebesitzer lernen, damit umzugehen und es in die richtigen Bahnen zu lenken. Aber erst wenn du die Ursache weißt, kannst du prüfen, ob ein Stresssupplement hilfreich sein wird. Beachte dabei, dass ein Supplement keine dauerhafte Lösung ist, sondern ein Hilfsmittel. Die Stressfaktoren müssen immer beseitigt werden!

Magnesium nur bei Mangel wirksam!

Magnesium ist ein wichtiges Mineral, das an vielen verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt ist. Es spielt beispielsweise eine bedeutende Rolle bei der Entspannung der Muskeln und bei der Reizweiterleitung der Nerven. Aus diesem Grund wird Magnesium häufig bei Pferden eingesetzt, die Stress erleben. Es wird oft von Therapeuten, Trainern etc. empfohlen. Häufig kaufen Pferdebesitzer ein Magnesiumprodukt, aber wenn das Glas leer ist, zeigt sich oft kein Unterschied bei dem Pferd. Das kann stimmen! Magnesiumpräparate können bei Stress sehr nützlich sein, aber eigentlich nur, wenn ein Magnesiummangel vorliegt. Bei einem Magnesiummangel funktioniert die Reizweiterleitung der Nerven nicht richtig und die Muskeln „verkrampfen“. Pferde werden dann nervöser und schreckhafter. Bei diesen Pferden ist Magnesium fantastisch, weil der Mangel behoben wird und das Pferd sich wieder entspannen kann und die Reizweiterleitung wieder gut funktioniert. Diese Pferde profitieren von einem Magnesiumpräparat.

Blutwerte als Richtwert verwenden, nicht als Fakt!

Beachte, dass eine Blutuntersuchung nur eine Momentaufnahme ist. Der Magnesiumgehalt im Blut gibt nicht unbedingt ein genaues Bild wieder. Es kann sein, dass das Pferd genügend Magnesium in anderen Geweben hat, aber zum Zeitpunkt der Blutuntersuchung nicht an das Blut „abgegeben“ hat. Umgekehrt ist auch möglich! Es kann sein, dass das Pferd sämtliches Magnesium an das Blut abgegeben hat, aber nichts mehr in anderen Geweben hat. Dieses Pferd hat dann tatsächlich einen Magnesiummangel, aber laut Blutbild ist alles in Ordnung. Nutze Blutwerte daher als Richtwert, aber achte auch auf das Verhalten deines Pferdes!

Welches Supplement gebe ich meinem Pferd bei Stress?

Es gibt verschiedene Produkte gegen Stress. Dazu gehören Produkte auf Kräuterbasis (Passionsblume und Kamille), auf Basis von Gewürznelkenextrakt und natürlich Magnesium. Hier eine Erklärung, wann du was verwendest:

  • Kräutersupplement: Passionsblume und Kamille sorgen für mehr Konzentration und Entspannung. Diese Produkte verwendest du bei Pferden, die kurzzeitigem Stress ausgesetzt sind. Also beim Schmied, bei Wettbewerben, beim Zahnarzt und beim Transport. Es ist auch ein gutes Produkt für Pferde, die neu geschult werden oder sich in einem neuen Stall noch etwas unsicher verhalten.
  • Gewürznelkenextrakt: Gewürznelken enthalten Cannabinoide, die für Balance in Körper und Geist sorgen. Ein Produkt auf Basis von Gewürznelkenextrakt sorgt für mehr innere Ruhe und reduziert Stress tief aus den Zellen. Dieses ist daher gut geeignet für Pferde mit traumatischen Erfahrungen oder chronischem Stress. Der Tod eines Gefährten kann eine traumatische Erfahrung für Pferde sein, und da wirkt Gewürznelke äußerst gut!
  • Magnesium: Sorgt für Entspannung der Muskeln und für eine bessere Reizweiterleitung. Wirkt bei Stress nur, wenn der Stress durch einen Magnesiummangel verursacht wird. Ist dein Pferd explosiv? Oder wird es regelmäßig „aus der Haut fahren“? Diese Pferde verbrauchen mehr Magnesium, und während solcher Ausbrüche verbrauchen sie sämtliches Magnesium in ihren Muskeln. Diese Pferde profitieren oft von zusätzlichem Magnesium.

Hat Magnesium dann überhaupt keinen Nutzen?

Magnesium hat auf jeden Fall Nutzen! Es ist ein extrem wichtiges Mineral für viele Prozesse im Körper. Wir empfehlen auf jeden Fall, regelmäßig zusätzliches Magnesium zu geben. Führe eine Magnesiumkur durch, um etwaige Mängel auszugleichen, denn in Kraftfutter und Raufutter ist leider nicht genug enthalten. Und bei Pferden, die aufgrund eines Magnesiummangels Stress haben, ist Magnesium ebenfalls sehr sinnvoll!

Wähle dabei die richtige Magnesiumform. Unserer Empfehlung nach sollte es sich um ein Magnesiumchelat handeln, da diese Form für Pferde sehr gut bioverfügbar ist, besonders in flüssiger Form!

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