Hat mein Pferd einen Magnesiummangel?

Magnesium ist ein unglaublich wichtiges Mineral für Pferde. Es ist wichtig für Muskeln, Knochen und das Nervensystem. Oft bemerken Besitzer einen Magnesiummangel erst recht spät. Während ein Magnesiummangel ziemlich häufig ist und einen erheblichen Einfluss auf die Stimmung und Leistung von Pferden haben kann.

Magnesium

20 Januar '22 3 Min Lesezeit

Wie weißt du, ob dein Pferd einen Magnesiummangel hat? Und was kannst du dagegen tun?

Anzeichen eines Magnesiummangels

Manchmal fallen die Symptome eines Magnesiummangels ein wenig in die Kategorie "unspezifische Beschwerden". Sie werden normalerweise erst bemerkt, wenn dein Pferd schon eine Weile zu wenig Magnesium bekommt. Ein Mangel kann also leicht übersehen werden. Anzeichen eines Magnesiummangels sind unter anderem:

  • Müdigkeit, schlechter Schlaf
  • Stress, Nervosität
  • Muskelkrämpfe oder Muskelzittern
  • Verspannte Muskeln, Muskelschmerzen
  • Schwierigkeiten beim Konzentrieren, leicht abgelenkt beim Reiten
  • Schwierigkeiten beim Angaloppieren oder Kreuzgalopp
  • Anfälligkeit für Verletzungen
  • Demineralisierung der Knochen
  • Insulinresistenz, EMS
  • Hufrehe

Falls du dich fragst, wie du herausfinden kannst, ob dein Pferd schlecht schläft: Schau einfach, wie schmutzig er um seinen Hals und Kopf ist. Wenn dein Pferd nie ganz flach liegt, musst du in der Regel nicht besonders hart bürsten...

Warum bekommen Pferde einen Magnesiummangel?

Einige Pferde haben einen höheren Bedarf an Magnesium als andere. Sie müssen ihr Magnesium über ihre Nahrung aufnehmen. Ein Großteil unseres niederländischen Raufutters ist sehr arm an Magnesium, weil die Böden ziemlich sauer sind. Dadurch gelangt nur wenig Magnesium ins Gras. Pferde, die viel schwitzen, viel Arbeit leisten, trächtig sind oder ein Fohlen säugen, benötigen mehr Magnesium. Auch Pferde, die von Natur aus sehr nervös oder hitzig sind, haben oft einen höheren Bedarf an Magnesium. Mit Raufutter wird das notwendige Magnesium normalerweise nicht ausreichend ergänzt und auch im Kraftfutter ist oft nicht genügend gut absorbierbares Magnesium enthalten. Ein Mineralstoffausgleich ist normalerweise besser, reicht jedoch für Sportpferde immer noch oft nicht aus. In diesem Fall ist ein Magnesiumzusatz erforderlich.

Was macht Magnesium?

Magnesium spielt bei etwa 300 Körpervorgängen eine Rolle. Grob gesagt trägt das Mineral dazu bei, Knochen, Muskeln und das Nervensystem gesund zu erhalten.

  • Magnesium wirkt sich positiv auf die Konzentration und Stimmung aus.
  • Magnesium spielt eine Rolle bei der Knochenbildung.
  • Magnesium hilft bei der Energiebereitstellung durch den Stoffwechsel.
  • Magnesium hat eine Funktion beim normalen Funktionieren von Muskeln und Nerven.
  • Magnesium ist an der Elektrolytbalanz beteiligt.
  • Magnesium spielt eine Rolle beim Zellteilungsprozess und der Proteinsynthese.

Ein Pferd, das genügend Magnesium erhält, kann sich konzentrieren, hat flexible Muskeln, ausreichend Energie und erholt sich leicht von sportlicher Anstrengung.

Erhält mein Pferd genug Magnesium?

Ein erwachsenes Pferd mit einem Gewicht von 600 kg benötigt etwa 9 bis 18 Gramm Magnesium pro Tag. Ein Teil davon stammt aus dem Raufutter. Es ist wichtig zu wissen, dass Calcium und Magnesium im Körper denselben Aufnahmeweg haben. Wenn du sehr calciumreiches Futter gibst, kann dies die Aufnahme von Magnesium verringern. Das ideale Verhältnis von Calcium - Phosphor - Magnesium in der Gesamtfuttermenge eines Pferdes beträgt: 2-1-1. Wenn du zum Beispiel viel Luzerne fütterst, die viel Calcium enthält, musst du wahrscheinlich auch mehr Magnesium geben.

Gut aufnehmbares Magnesium

Es ist auch wichtig, eine gut absorbierbare Form von Magnesium zu geben. Es gibt günstigere Formen, die schlecht absorbiert werden. Daher musst du (viel) mehr davon geben, bevor du Ergebnisse siehst. Organische Formen von Magnesium, wie Magnesiumcitrat und Magnesiumchelat, sind die am besten absorbierbaren Formen für Pferde. Magnesiumchelat hat einen zusätzlichen Vorteil, da es vom Körper wie eine Aminosäure angesehen wird und daher auf eine andere Weise aufgenommen wird. Auf diese Weise vermeidest du den Wettbewerb mit dem Mineral Calcium.

Fazit: Viele Pferde mit Magnesiummangel

Viele Pferde entwickeln unbemerkt einen Magnesiummangel. Das kannst du unter anderem an Symptomen wie Nervosität, Muskelsteifheit und zum Beispiel Schwierigkeiten beim Angaloppieren oder Kreuzgalopp erkennen. Wenn du deinem Pferd zusätzliches Magnesium geben möchtest, ist es wichtig, eine gut absorbierbare Form (Chelat) zu geben. Überprüfe außerdem, ob dein Pferd nicht zu viel Calcium in seiner Ernährung hat.

Leider sagt auch eine Blutuntersuchung nicht alles aus. Die Blutuntersuchung ist eine Momentaufnahme der Mineralien, die zu diesem Zeitpunkt im Blut vorhanden sind. Aber Magnesium ist auch in anderen Geweben gespeichert. Das bedeutet, dass es auch sein kann, dass Magnesium gerade aus anderen Geweben freigesetzt wurde und zum Zeitpunkt der Blutuntersuchung im Blut vorliegt. Verwende Blutuntersuchungen daher als Leitfaden. Trotz einer guten Blutuntersuchung kann immer noch ein Magnesiummangel vorliegen.

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