Die Wirkung von Magnesium auf das Nervensystem von Pferden
Viele Pferdebesitzer geben ihrem Pferd Magnesium. Aber warum tun sie das? Gibt es nicht genug Magnesium im normalen Futter? Und welche Funktion hat dieser Mineralstoff eigentlich im Nervensystem der Pferde?
Magnesium
Minerale
Stress
6 Dezember '24 • 2 Min Lesezeit
Pferde und Magnesium: Warum ist es so wichtig?
Pferde, die viel arbeiten, häufig schwitzen, tragend sind oder ein Fohlen bei Fuß haben, benötigen mehr Magnesium. Auch nervöse oder hitzige Pferde haben oft einen höheren Magnesiumbedarf.
Ein vielseitiges Mineral
Magnesium ist für etwa 300 Körperfunktionen entscheidend. Es spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Knochen, Muskeln und des Nervensystems deines Pferdes. Darüber hinaus ist es an der Energieversorgung und dem Stoffwechsel beteiligt. Magnesium hat auch eine positive Wirkung auf die Konzentration und die Stimmung. Kurz gesagt: Ein Pferd, das ausreichend Magnesium erhält, kann sich besser konzentrieren, hat geschmeidige Muskeln, ausreichend Energie und erholt sich schnell nach dem Training.
Magnesium gegen Stress
Magnesium spielt eine zentrale Rolle im Nervensystem der Pferde. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Magnesium die Signalübertragung zwischen Nervenzellen reguliert. Dieses Mineral sorgt also dafür, dass das Nervensystem effektiv kommunizieren kann. Eine verbesserte Signalübertragung trägt zu einem ruhigen und ausgeglichenen Gemütszustand bei. Magnesium ist daher besonders vorteilhaft für nervöse oder gestresste Pferde. Ein gestresstes oder ängstliches Pferd verbraucht zudem mehr Magnesium als ein von Natur aus ruhigeres Pferd.
Aber Magnesium ist nicht nur für das Nervensystem wichtig. Ein gut aufnehmbares Magnesiumpräparat kann helfen, Muskelkrämpfe und Steifheit zu reduzieren und die allgemeine Beweglichkeit zu fördern – besonders bei Sportpferden, die viel leisten müssen.
Braucht dein Pferd zusätzliches Magnesium?
Magnesium ist im Raufutter enthalten, aber einige Pferde benötigen mehr als die normale Menge. In solchen Fällen kann ein Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. Wichtig zu wissen: In den Niederlanden enthält Raufutter oft wenig Magnesium, besonders wenn es von mageren Sandböden stammt. Nicht alle Pferde haben automatisch einen Magnesiummangel, aber es ist ein häufiges Problem, insbesondere bei kranken oder gestressten Pferden sowie bei Sportpferden.
Solltest du Magnesium zufüttern?
Pferde, die viel Stress haben oder große Anstrengungen erbringen müssen, können von einem Magnesiumpräparat profitieren. Es ist jedoch wichtig, auch den Kalziumgehalt in der Nahrung zu berücksichtigen, z. B. aus Luzerne. Da Kalzium die Aufnahme von Magnesium hemmen kann, könnte eine kalziumreiche Ernährung bei deinem Pferd zu einem Magnesiummangel führen.
Wenn du einen Magnesiummangel vermutest, kannst du deinem Pferd eine Zeit lang zusätzliches Magnesium zuführen und beobachten, ob es sich dadurch besser fühlt. Ein eventueller Überschuss an Magnesium wird einfach über den Urin ausgeschieden. Achte darauf, Magnesium in einer gut aufnehmbaren Form wie flüssigem Magnesiumchelat zu verabreichen.
Quellen:
S.A. Schumacher. 2019. The pharmacokinetics and pharmacodynamics of intravenous magnesium sulfate in horses. https://search.proquest.com/openview/ca7893225cb306123df6cbcdeabe119e/1?pq-origsite=gscholar&cbl=18750&diss=y