Zusätzliche Mineralien für dein Pferd: Wann ist das notwendig?

Mineralien sind essentielle Bausteine für Knochen, Muskelgewebe, Organe und das Nervensystem. Dein Pferd muss daher ausreichend Mineralien über sein Futter und Wasser aufnehmen können. Aber Mineralien sind auch kompliziert, wirken manchmal zusammen und behindern sich gelegentlich sogar gegenseitig. Wie weißt du nun, ob dein Pferd genügend Mineralien bekommt oder zusätzliche braucht?

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12 Juni '23 5 Min Lesezeit

Mineralien sind wichtig für das Skelett, Nervensystem und die Verdauung. Pferde benötigen eine Vielzahl von Mineralien, manchmal nur in sehr geringen Mengen. Normalerweise werden die Mineralien in Mineralien und Spurenelemente unterteilt. Mineralien müssen in Gramm pro Tag verabreicht werden, Spurenelemente in Milligramm. Zu den "großen" Mineralien gehören unter anderem: Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Chlor und Kalium. Spurenelemente sind zum Beispiel: Zink, Kupfer, Eisen, Mangan, Jod, Selen, Kobalt, Molybdän und Schwefel.

Verbindungen

Beim Verabreichen von Mineralien stellen sich zwei wichtige Fragen. Erstens: In welcher Verbindung ist das Mineral im Futter oder im Ergänzungsfutter enthalten? Ein Mineral ist immer an ein anderes Atom wie zum Beispiel ein Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom gebunden. Magnesium kann beispielsweise in Form von Magnesiumoxid oder als Magnesiumsulfat verabreicht werden. Es kann aber auch an eine organische Verbindung wie Chelat gebunden sein. Die Verbindung des Minerals beeinflusst die Aufnahmefähigkeit. So ist Magnesiumoxid nicht so gut aufnehmbar, Magnesiumsulfat viel besser aufnehmbar und Magnesiumchelat noch besser. Von dieser letzten Verbindung musst du also weniger füttern, um dasselbe Ergebnis zu erzielen.

Wege und Gegenspieler

Mineralien können sich auch gegenseitig behindern. Das passiert zum Beispiel, wenn sie denselben Weg zur Aufnahme im Körper nutzen. Sie können sich dann gegenseitig verdrängen. Dies geschieht beispielsweise bei Kalzium und Magnesium. Wenn du zu viel Kalzium fütterst, kann die Magnesiumaufnahme gestört werden – und umgekehrt. Auch Zink und Kupfer sowie Zink und Eisen behindern sich gegenseitig. Es gibt auch Mineralien, die besser aufgenommen werden, wenn bestimmte Vitamine vorhanden sind, wie Vitamin D und Kalzium oder Vitamin C und Eisen. Kurz gesagt: Es ist ziemlich kompliziert…

Mineralmangel messen?

Von einigen Mineralien (und Vitaminen) legt der Körper Vorräte an. In diesen Fällen ist der Blutwert oft stabil. Das bedeutet, dass du nicht immer am Blut messen kannst, ob der Körper genügend davon bekommt. Stuten werden beispielsweise immer Kalzium in ihre Milch geben, um ihre Fohlen gut zu ernähren. Selbst wenn sie dieses Kalzium aus ihren eigenen Knochen holen müssen, wodurch diese weniger stabil werden. Auch die Hufe können als Depot für Mineralien dienen. Darüber hinaus kann die Leber Vorräte von essentiellen Stoffen anlegen. Aber irgendwann sind diese Vorräte aufgebraucht, wenn nicht genügend über das Futter aufgenommen wird. Für einige Mineralien (und Vitamine) ist ein Blutwert einigermaßen zuverlässig, für andere nicht. Ein Mangel zeigt sich dann erst, wenn dein Pferd Beschwerden bekommt.

Allgemeine Regeln?

Obwohl jedes Pferd anders ist, können wir ein paar allgemeine Dinge sagen. Im Allgemeinen ist es sinnvoll, einem Pferd täglich einen Balancer oder Keks zu geben, der den Grundbedarf an Vitaminen und Mineralien deckt. Diese Stoffe sind auch im Kraftfutter enthalten, aber dafür musst du die gesamte Tagesdosis auf der Verpackung geben, normalerweise etwa zwei Kilogramm pro Tag. Für viele Pferde im Freizeit- und leichten Sportbereich ist das sehr viel, vor allem wegen der Zucker und Zusatzstoffe im Kraftfutter. Sie haben daher oft genug an qualitativ hochwertigem, unverpacktem Heu und einem Balancer. In bestimmten Situationen kann eine Mineralergänzung sinnvoll sein. Heranwachsende Pferde und laktierende Stuten haben zum Beispiel einen höheren Bedarf an Kalzium, Phosphor, Magnesium und Silizium. Diese findest du in speziellem Futter oder Ergänzungsfuttermitteln. Pferde, die Muskeln aufbauen müssen, viel Stress haben oder hart arbeiten, haben oft einen Magnesiummangel. Pferde, die stark schwitzen, können Natrium, Chlorid und oft auch Kalium (Salze/Elektrolyte) gebrauchen. Pferde mit brüchigen Hufen kannst du mit Silizium unterstützen. Und Pferde, die eingeweichtes Heu bekommen, zum Beispiel wegen einer Stauballergie, können einen allgemeinen Mineralienmangel entwickeln, weil ein Teil davon aus dem Heu ausgewaschen wird.

Dein Pferd wählen lassen

Bei den kleinen Mineralien, von denen dein Pferd nur wenig braucht, ist es oft noch schwieriger zu wissen, ob dein Pferd genug bekommt. Das liegt auch daran, dass die Zusammensetzung des Heus je nach Saison und Bodenart variiert. Wenn dein Pferd genügend Spurenelemente bekommt, kann sein Körper besser mit den Mineralien und Makroelementen aus dem Heu und Futter umgehen. Es ist daher eine gute Idee, deinem Pferd selbst die Wahl zu lassen. Verwende dafür zum Beispiel ein Konzentrat aus Beringseewasser, von dem du einen Schuss in einen Eimer Trinkwasser gibst. Mache diesen Eimer Teil eines Mineralienbuffets oder biete ihn neben einem Eimer sauberen Trinkwassers ohne Zusätze an. Dein Pferd kann dann selbst entscheiden, was es in diesem Moment braucht. Denn… das wissen sie selbst!

Warum Meerwasser?

Studien zeigen, dass Mineralienprodukte aus dem Meer verschiedene Vorteile haben. Sie enthalten gute Mengen der großen Mineralien und darüber hinaus sehr viele verschiedene Spurenelemente. Außerdem ist die Aufnahmefähigkeit all dieser Mineralien viel besser als bei Mineralien, die in Pulverform an Oxid oder Sulfat gebunden sind. Die Spurenelemente im Meerwasser sind nämlich an kleine einzellige Algen, auch Phytoplankton genannt, gebunden. Diese Algen sind mit bloßem Auge nicht zu sehen, aber sie sind superwichtig für die Aufnahmefähigkeit. Da die Mineralien an die Algen gebunden sind, können sie die Darmwand leicht passieren und ins Blut aufgenommen werden. Wasser aus der Beringsee enthält sehr wenig Verunreinigungen und sehr viele verschiedene Spurenelemente. Es ist daher ein sehr komplettes Ergänzungsfuttermittel. Außerdem enthält das Wasser aus der Beringsee relativ viel Fulvinsäure. Fulvinsäure verhält sich im Körper wie ein Transportmittel und bindet Teilchen. Fulvinsäure kann Nährstoffe wie Vitamine, Kräuter, Enzyme und Mineralien zu den richtigen Zellen transportieren. Anschließend nimmt die Fulvinsäure die Abfallstoffe und Verunreinigungen wie Pestizide und Schwermetalle mit und führt diese ab.

Bronnen:
Tabel met behoefte aan belangrijkste mineralen en sporenelementen voor verschillende types paarden: https://www.voervergelijk.nl/informatie/92/behoefte-vitaminen-en-mineralen

M.J.S. Moore-Colyer. Effects of soaking hay fodder for horses on dust and mineral content. 2010. Animal Science Volume 63 Issue 2. https://www.cambridge.org/core/journals/animal-science/article/abs/effects-of-soaking-hay-fodder-for-horses-on-dust-and-mineral-content/F39299E2734D846DDA425B57DA056726

H.F. Hintz. Mineral requirements of growing horses. Pferdeheilkunde12 (1996)3 (Mai-Juni)303-306

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