EOTRH steht für Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis. Ein ganzer Mund voll. Der Name bedeutet, dass es sich um eine Pferderkrankheit handelt, bei der Knochen abbaubeteiligte Zellen beteiligt sind. Die Zähne lösen sich auf und es wird zu viel Zement (Zahnstein) gebildet. EOTRH beginnt in der Regel mit den äußeren Schneidezähnen, die oft am stärksten betroffen sind. Die Krankheit tritt häufig bei Pferden auf, die älter als 15 Jahre sind. Wir sehen es häufiger bei Wallachen und Hengsten als bei Stuten. Außerdem scheinen bestimmte Rassen (zum Beispiel Islandpferde) dafür anfälliger zu sein.

Symptome von EOTRH

Symptome von EOTRH können sein:

• langsames Essen
• vermindertes Appetitgefühl
• Weigerung, den Gebiss einzunehmen
• Panik beim Herausnehmen des Gebisses
• Zahnfleischentzündung
• schlechter Atem
• übermäßiger Zahnstein (Zement) an den Zahnwurzeln
• lockere Zähne
• Zähneknirschen
• schmerzhafter Mund
• Gewichtsverlust (in späteren Stadien)

Behandlung

EOTRH ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Pferd möglicherweise an EOTRH leidet, sollten Sie Ihren Zahnarzt hinzuziehen und gegebenenfalls auch Röntgenaufnahmen machen lassen. Pferde verbergen den Schmerz, daher kann es als Besitzer manchmal schwierig sein, dies zu erkennen. Besonders, da der Zahnzerfall ein schleichender Prozess ist. Wenn EOTRH sich noch in einem frühen Stadium befindet, hilft es manchmal, die Schneidezähne etwas zu verkürzen, damit sie nicht mehr aufeinander drücken. Das reduziert die Zahnschmerzen. Die einzige andere Lösung besteht darin, die Schneidezähne zu ziehen. Nachdem das Zahnfleisch geheilt ist, kann das Pferd wieder normal fressen. Dies liegt daran, dass die Backenzähne bei dieser Krankheit normalerweise nicht betroffen sind. Pferde können sogar noch grasen; sie ziehen das Gras dann mit den Lippen ab! Nach dem Entfernen der Schneidezähne lassen Pferde jedoch häufig ihre Zunge ganz oder teilweise aus dem Mund hängen. Dies mag etwas seltsam aussehen, aber Ihr Pferd wird davon nicht beeinträchtigt.

Zähneknirschen?

Wenn Ihr Pferd plötzlich mit dem Zähneknirschen beginnt, ist es ratsam, sein Gebiss überprüfen zu lassen. EOTRH oder Haken an den Backenzähnen können beispielsweise eine Ursache sein. Aber Zähneknirschen kann viele weitere Ursachen haben. Magenprobleme und Stress zum Beispiel. Oder Blockaden an anderer Stelle im Körper. Möglicherweise ist Ihr Pferd nicht ganz bereit für die Arbeit, die Sie verlangen, und es kostet ihm viel Kraft? Angst kann auch ein Grund für das Zähneknirschen sein. Darüber hinaus können ein schlecht sitzender Sattel, Gebiss oder Zaumzeug ebenfalls Zähneknirschen verursachen. Und nicht unwichtig: eine rastlose Reiterhand oder ein Reiter, der das Pferd stört. Wenn bei Ihrem Pferd alles in Ordnung mit dem Gebiss ist, ist es an der Zeit, diese anderen Faktoren kritisch zu betrachten. Erfährt Ihr Pferd Stress? Ist es bereit für das Trainingsniveau, das Sie verlangen? Bewegen Sie sich ausreichend mit? Und passt das Zaumzeug noch?

Unterstützung eines Pferdes beim Zähneknirschen

Lassen Sie immer zuerst die Zähne überprüfen, wenn Ihr Pferd plötzlich mit dem Zähneknirschen beginnt. Bei Zahnfleischentzündungen können Nahrungsergänzungsmittel mit Cannabinoiden und/oder ein flüssiger Extrakt von schwarzkummel schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. Hat Ihr Pferd keine Zahnprobleme und ist das Gebiss in Ordnung? Dann leidet Ihr Pferd möglicherweise unter chronischem Stress. Es ist ratsam, das Management genau zu prüfen. Ein gestresstes Pferd kann durch das Mineral Magnesium, das auch für geschmeidigere Muskeln sorgt, unterstützt werden. Darüber hinaus tragen Cannabinoide zu einer besseren mentalen Balance bei. Ein Kräuterergänzungsmittel gegen Stress kann auch dazu beitragen, das Zähneknirschen zu verringern.