Welche Kräuter können Sie auf Ihrer Pferdeweide säen?
Dass eine Pferdeweide anders ist als eine Kuhweide, ist den meisten Menschen inzwischen bekannt. Milchkühe benötigen beispielsweise eine eiweißreiche Weide, während Pferde diese nicht nutzen können. Pferde profitieren vielmehr von einer Weide, auf der sie verschiedene Kräuter genießen können. Lies in diesem Blog, warum Kräuter auf der Weide so wichtig für Pferde sind und welche Kräuter jedes Pferd auf einer Pferdeweide nutzen kann.
Ernährung
Weide
17 April '23 • 5 Min Lesezeit
Warum ein Pferd Kräuter braucht
Pflanzenfresser sind im Wesentlichen Kräuterfresser. Das liegt daran, dass Pflanzenfresser basisches Magensaft haben und Kräuter basisch sind. Basisch ist das Gegenteil von sauer. Der Magensaft muss ein bestimmtes Säure-Base-Gleichgewicht haben, um optimal zu funktionieren. Dieses Gleichgewicht wirkt sich direkt auf die Darmflora aus und damit auf die allgemeine Widerstandskraft des Pferdes. Außerdem sind Kräuter reich an verschiedenen Mineralien, Vitaminen und anderen Nährstoffen. Indem du deinem Pferd auch Kräuter anbietest, gibst du ihm eine viel umfassendere Ernährung und verringerst dadurch das Risiko von Mangelerscheinungen.
Kräuter auf der Weide
Um unseren Pferden eine möglichst gute Grundlage zu bieten und ihre Grundbedürfnisse an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen so gut wie möglich zu erfüllen, ist es wichtig, Kräuter auf der Weide zu haben. Leider ist es für viele Menschen nicht machbar, ihr Pferd ausreichend in diesem Bedürfnis zu unterstützen, einfach weil dafür zu wenig Platz vorhanden ist. Pferde sind von Natur aus daran gewöhnt, manchmal kilometerweit für ein bestimmtes Kraut zu laufen. Wir können diese Kräuter leider oft nicht alle an einem Ort anbieten, und nicht jedes Kraut wächst auf jedem Boden.
Es ist dennoch wichtig, Kräuter (auf möglichst natürliche Weise) dem Pferd zu geben und als Besitzer zu überlegen, was man tun kann, um die Ernährung so nah wie möglich an die natürliche Ernährung anzunähern.
Welche Kräuter können auf eine Pferdeweide?
Es gibt einige Kräuter, die man standardmäßig auf einer Weide säen oder einfach wachsen lassen kann. Achte jedoch darauf, dass ein Gleichgewicht zwischen den Kräutern besteht, aber erschrecke nicht, wenn dein Land plötzlich voller Löwenzahn steht. Wenn dies passiert, hilft der Löwenzahn dem Boden, ins Gleichgewicht zu kommen! Vertraue der Natur, aber natürlich kannst du gelegentlich ein wenig nachhelfen.
Sichere Kräuter, Sträucher und Bäume, die du in und um deine Weide säen kannst:
Spitzwegerich
Dieses Kraut wirkt blutreinigend und ergänzend. Es enthält verschiedene Gerb- und Schleimstoffe und kann daher die Regulierung des Stuhlgangs unterstützen. Die Samen des Spitzwegerichs wirken, ähnlich wie Flohsamen, abführend. Spitzwegerich enthält viel Zink und Silizium und kann daher für viele Pferde eine gute Ergänzung sein. Darüber hinaus harmoniert der Spitzwegerich gut mit dem Löwenzahn. Der Saft des Spitzwegerichs kann bei kleinen Wunden verwendet werden. Er wirkt nämlich blutstillend, entzündungshemmend und antibakteriell. Ein echtes kleines Wunderkraut!
Löwenzahn
Löwenzahn ist ein Kraut, das jeder kennt. Das niedrige gelbe Blümchen, das sich in ein Pusteblümchen verwandelt, wird von vielen Menschen als lästig empfunden. Doch es ist ein enorm kraftvolles Kraut, das gut eingesetzt werden kann. Es fördert die Verdauung, wirkt blutreinigend, hilft beim Ausscheiden von Harnsäuren, unterstützt die Leberfunktion und regt die Speichelproduktion an! Daher ist es extrem gut einsetzbar. Einige Pferde fressen die ganze Pflanze, andere nur die Blüten oder Blätter. Die ganze Pflanze ist für das Pferd sicher zu fressen.
Weide
Die Weide, auch als Sal-Weide bekannt, ist eine der bekanntesten Heilpflanzen der Welt. Früher wurde die Weide zur Herstellung von Paracetamol verwendet. Die Weide wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, antirheumatisch, fiebersenkend und kräftigend.
Klettenlabkraut
Klettenlabkraut ist ein bekanntes harntreibendes Kraut, das das Lymphsystem unterstützt. Klettenlabkraut wirkt auch entzündungshemmend, unterstützt die Leber und wirkt harntreibend.
Brennnessel
Die Brennnessel ist ein nützliches "Unkraut". Tiere finden hauptsächlich die jungen Blätter und Spitzen schmackhaft. Und das ist praktisch, denn Brennnesseln sind enorm vielseitig einsetzbar. Sie enthalten viele Vitamine und Mineralien. Man kann sie zum Beispiel bei Blutarmut oder bei einem Immunitätsabfall einsetzen. Brennnessel wirkt blutreinigend und unterstützt den Darm und die Darmflora. Sie ist daher gut bei Verdauungsproblemen einsetzbar, aber auch bei Allergien und Gelenkproblemen. Brennnessel enthält viel Eisen, daher sollte man darauf achten, dass das Pferd nicht zu viel davon aufnimmt.
Brombeere
Die meisten Pferde fressen nicht die Brombeeren selbst, sondern die Blätter der Brombeere. Sie sind reich an Ballaststoffen, aber auch an Vitaminen und Mineralien. Sie wirken blutreinigend, unterstützen das Gleichgewicht des Blutzuckerspiegels und die Wundheilung. Brombeeren unterstützen die Nieren bei der Ausscheidung von Harnsäure, die durch das Training entstehen kann. Daher sind sie auch gut bei Pferden mit Gelenkproblemen einsetzbar.
Gänseblümchen
Gänseblümchen sind vor allem für ihre Unterstützung bei Hautproblemen bekannt, wie blauen Flecken, aber auch Hautentzündungen, Juckreiz und Ekzemen. Es hat sich auch gezeigt, dass das Gänseblümchen nach der Geburt bei Blutungen hilfreich ist. Bei Husten ist das Gänseblümchen ebenfalls gut einsetzbar, ähnlich wie der Sonnenhut.
Ackerkratzdistel
Die Ackerkratzdistel ist vor allem als "Bauernplage" bekannt. Sie ist fast nicht auszurotten und wuchert schnell. Doch diese Distel hat ihre Vorteile. Man kann sie nämlich gut zur Unterstützung der Leber, aber auch der Nieren einsetzen. Aufgrund ihres hohen Bitterstoffgehalts regt die Pflanze die Verdauung und die Leber an. In schweren Fällen kann die Pflanze sogar die Regeneration der Leberzellen unterstützen. Auch kann eine Tinktur aus der Ackerkratzdistel Juckreiz durch Insektenstiche lindern. Einige Pferde finden die Ackerkratzdistel sehr lecker und knabbern an den Spitzen.
Fazit: Kräuter auf der Pferdeweide sind ein Muss
Kräuter sind für Pferde also nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch äußerst notwendig. Durch das Anbieten einer umfassenden Ernährung kannst du die natürlichen Bedürfnisse eines Pferdes viel besser erfüllen. Dies bringt das selbstregulierende Vermögen des Körpers ins Gleichgewicht und sorgt für viele körperliche und mentale Vorteile. Wenn Pferde daran gewöhnt sind, so natürlich wie möglich zu fressen, können sie schneller erkennen, was sie brauchen, wenn du es ihnen anbietest. So wird es für uns als Besitzer einfacher, ein gesundes Pferd zu halten. Die genannten Kräuter werden oft als Unkräuter betrachtet, sind aber für Pferde sehr wertvoll und sogar notwendig für einen gesunden Körper. Sorge daher dafür, dass du Kräuter auf der Weide deines Pferdes hast und nicht einfach alles entfernst. Die Natur weiß, was sie braucht, und wird immer ein bestimmtes Gleichgewicht finden.
Bronnen:
https://mens-en-gezondheid.infonu.nl/gezonde-voeding/134651-de-geneeskracht-van-madeliefjes.html
https://mens-en-gezondheid.infonu.nl/natuurgeneeswijze/200305-akkerdistel-gezondheidsvoordelen-toepassingen-akkerdistel.html
https://mens-en-gezondheid.infonu.nl/gezonde-voeding/108090-de-geneeskracht-van-smalbladige-weegbree.html
Verhelst, G. (2012.) Groot handboek geneeskrachtige planten (10de editie). Mannavita