Unkraut oder tatsächlich gesund für Pferde?

Auf der Weide deines Pferdes wächst oft mehr als nur Gras. Das ist kein Problem, es ist oft sogar eine gute Sache. In der freien Natur fressen Pferde nämlich nicht ausschließlich Gras. Auch Kräuter, Sträucher und Bäume stehen auf ihrem Speiseplan.

Brennessel

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Weide

13 April '23 3 Min Lesezeit

Jede Pflanze hat etwas anderes zu bieten und Vielfalt ist gesund. Aber natürlich möchtest du nicht, dass dein Pferd giftige Pflanzen fressen kann. Daher ist es gut zu wissen, welche Pflanzen in deiner Weide stehen sollten und welche nicht.

'Grüne Wüste'

In den Niederlanden sind viele Weiden sehr eintönig. Sie bestehen hauptsächlich aus Englischem Raygras oder manchmal Gras-Klee, einer Mischung aus Raygras und Klee. Diese Art von Gras ist gut für Kühe, die viel Milch produzieren müssen. Aber diese Weiden sind zu nährstoffreich für Pferde, besonders für genügsame Rassen wie zum Beispiel Shetlandponys oder Haflinger. Viele Naturliebhaber nennen Kuhweiden mit nur Englischem Raygras 'grüne Wüsten'. Es sieht schön grün aus, aber es gibt oft sehr wenige Insekten und Vögel, weil es so wenig Pflanzenvielfalt gibt.

Kräuter

Die Verdauung eines Pferdes ist darauf ausgelegt, den ganzen Tag zuckerarmes, strukturreiches Gras, Kräuter und Samen zu verdauen. Neben Grasarten wie Rotschwingel und Timothee sind Pflanzen wie Löwenzahn, Wiesenkerbel, Weiß- und Rotklee, Kamille, Gänseblümchen und Disteln ideal für Pferde. Auch Bockshornklee, Wilde Möhre, Spitzwegerich, Brennnesseln (getrocknet, damit die 'Brennhaare' verschwinden) und Sträucher wie Weiden sind lecker und gesund für Pferde. All diese Vielfalt in und um deine Weide ist außerdem gut für die Biodiversität.

Niedriger Vegetationspunkt

Für Pferde ist kräuterreiches Grasland mit starken Grasarten am besten geeignet. Pferde fressen das Gras sehr niedrig ab, näher am Boden als Kühe. Gras wächst immer von einem sogenannten 'Vegetationspunkt', der knapp über dem Boden liegt. Dort werden die neuen Blätter gebildet. Wenn du eine Grasart auf deiner Weide hast, deren Vegetationspunkt etwas über dem Boden liegt, wird dieser Vegetationspunkt von deinem Pferd ebenfalls gefressen. Das Gras wächst dann langsamer nach. Daher solltest du Grasarten mit einem niedrigen Vegetationspunkt auf deiner Weide säen.

Starkes Wurzelsystem

Pferde können eine Art Vandalen für deine Weide sein. Sie laufen und rennen darüber und zertreten den Rasen viel schneller als Kühe. Auch das ist ein Grund, sich für Pferdegras anstelle des üblichen Kuhgrases zu entscheiden. Die Wurzeln der Pflanzen müssen ein dichtes Netzwerk bilden und stark sein, damit die Pflanzen das Betreten durch Pferdehufe überleben können.

Giftige Pflanzen

Viel Abwechslung auf der Weide ist also prima, aber du möchtest vermeiden, dass giftige Pflanzen darin stehen. Die bekannteste giftige Pflanze ist das Jakobskreuzkraut. Diese Pflanze hat einen zweijährigen Zyklus. Im ersten Jahr ist nur eine Blattrosette zu sehen, im zweiten Jahr beginnt die Pflanze zu blühen. Wenn es auf einer Weide genug zu fressen gibt, werden Pferde nicht so schnell an dieser giftigen Pflanze knabbern. Es ist vor allem ein Risiko in Heuwiesen, da Pferde die Pflanze in getrockneter Form – im Heu – nicht mehr erkennen und dann fressen. Jakobskreuzkraut enthält einen Stoff, der in der Leber gespeichert wird und dort in eine giftige Substanz umgewandelt wird. Diese reichert sich an und das Pferd kann daran letztendlich sterben. Auch Sumpfschachtelhalm (Zinnkraut) ist giftig für Pferde, ebenso wie bekannte Gartenpflanzen wie Adlerfarn, Hahnenfuß, Narzisse und Eisenhut. Auch Fingerhut, der oft im Wald wächst, ist giftig für Pferde. Zudem sind verschiedene Bäume und Sträucher problematisch. Bekannt sind zum Beispiel Eibe, Buchsbaum und Ahorn. Kontrolliere deine Weide regelmäßig auf giftige Pflanzen und sorge dafür, dass dein Pferd genügend Raufutter hat. Wenn sie genug zu fressen haben, werden sie normalerweise nicht von selbst an giftigen Pflanzen knabbern.

Weidepflege

Eine Pferdeweide sollte nicht mit Kunstdünger bestreut werden. Das ist nicht gesund für Pferde und führt unter anderem zu Juckreiz. Eine gute Option ist die Verwendung von konzentrierten Mineralien aus der Beringsee. Diese enthalten alle möglichen Mineralien und Spurenelemente, um deine Weide gesund zu halten, die Produktion von Trockenmasse und Chlorophyll zu erhöhen und das Bodenleben zu unterstützen. Fulvinsäuren aus dem Meerwasser sorgen für eine bessere Resistenz und Entwicklung der Haarwurzeln der Pflanzen. Zudem enthalten Gras und Kräuter, die regelmäßig mit solchen Mineralien besprüht werden, mehr Mineralien und Antioxidantien. Das ist besonders gesund für dein Pferd.

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