Warum sind Elektrolyte wichtig für Pferde?
Wenn du in den Sommermonaten trainierst, kann dein Pferd viel schwitzen. Oft hörst du dann, dass du Elektrolyten geben sollst. Warum ist das so? Was sind Elektrolyten eigentlich? Wann solltest du sie geben und in welcher Form werden sie am besten aufgenommen?
Elektrolyten
Haut
Minerale
Ernährung
7 Juni '22 • 2 Min Lesezeit
Die offizielle Beschreibung von Elektrolyten in der Chemie lautet wie folgt: Es sind Ionen von Salzen, Säuren und Basen, die in flüssiger Form im Körper vorhanden sind. Klingt kompliziert, aber letztendlich sind es lösliche Salze. Die wichtigsten Elektrolyten für Säugetiere sind Natrium, Chlorid und Kalium. Natriumchlorid ist auch bekannt als Kochsalz. Darüber hinaus sind auch Magnesium und Calcium wichtige Elektrolyten für das Funktionieren des Nervensystems und der Muskeln sowohl bei Pferden als auch bei Menschen. Elektrolyten spielen eine wichtige Rolle bei der Erholung nach Anstrengung und bei der Erhaltung der Geschmeidigkeit der Muskeln.
Pferde haben es schneller warm!
Für Pferde liegt die optimale Umgebungstemperatur bei etwa 15 Grad Celsius. In den Sommermonaten ist es also oft etwas zu warm für sie. Und Wärme bedeutet: Schwitzen. Bei starker Anstrengung oder heißem Wetter verlieren Pferde etwa 10 bis 15 Liter Schweiß pro Stunde. In diesem Schweiß befinden sich viele Elektrolyten, oft sichtbar als Salzkristalle auf deinem Satteldecke oder als Schaum zwischen den Hinterbacken deines Pferdes. Es gehen also viele Elektrolyten bei einem Ausritt oder Training an einem Sommertag verloren.
Wann gibst du Elektrolyten?
Ein Pferd funktioniert am besten, wenn seine Elektrolyten im Gleichgewicht sind. Bei warmem Wetter verliert dein Pferd viele Elektrolyten, besonders wenn es intensiv trainiert. Um dein Pferd schnell wiederherzustellen, die Muskeln geschmeidig zu halten und das Nervensystem gut funktionieren zu lassen, musst du diese Elektrolyten auffüllen. Elektrolyten sind auch wichtig für die Aufrechterhaltung des richtigen Flüssigkeitshaushalts in den Zellen. Auch bei der Regulierung des Säuregehalts im Körper spielen Elektrolyten eine Rolle. Aber es geht nicht nur um das Auffüllen nach der Anstrengung! Der Körper von Pferden kann keine Vorräte anlegen. Wenn du bei wärmerem Wetter eine große Leistung von deinem Pferd erwartest, ist es daher klug, die Elektrolyten im Voraus aufzufüllen. Beginne also etwa zwei Tage vor der Anstrengung mit einem Elektrolytensupplement. Das sorgt für bessere Leistungen, besonders bei einem mehrtägigen Wettkampf oder einem langen Ausritt. Ein weiterer Vorteil: Das Durstgefühl deines Pferdes wird durch die Elektrolyten stimuliert, wodurch es besser trinkt.
Gut aufnehmbar und in der richtigen Konzentration
Ein Elektrolytensupplement ist eigentlich eine Art Sportgetränk für Pferde. Und damit meinen wir nicht diese Koffeinbomben, die angeblich Flügel verleihen, sondern ein wissenschaftlich fundiertes Sportgetränk, wie es auch die Fahrer der Tour de France (zum Beispiel) verwenden. Du solltest diese Art von Supplementen immer flüssig verabreichen, dann werden sie am effizientesten ins Blut aufgenommen. Flüssige Elektrolyten sind außerdem in den richtigen Verhältnissen gemischt. Die Aufnahme von Mineralien funktioniert nämlich am besten bei isotonischen Getränken. ‘Isotonisch’ bedeutet, dass die Anzahl der gelösten Teilchen pro Liter gleich der im Blut deines Pferdes ist. Ein bisschen Vitamin B2 sorgt dafür, dass die Elektrolyten noch besser aufgenommen werden. Glücklicherweise gibt es auch Elektrolytensupplemente auf dem Markt, denen bereits Vitamin B2 hinzugefügt wurde.
Fazit: Elektrolyten auf einem guten Niveau halten
Für warme Tage und große Anstrengungen wird ein isotonisches Elektrolytensupplement empfohlen. Beginne zwei Tage vor der Anstrengung und gib das Supplement bis zu einem Tag danach weiter. Es ist wichtig, ein gut auf Pferde abgestimmtes Supplement zu geben, das schnell aufgenommen wird. Dafür ist die richtige Konzentration der Mineralien wichtig (isotonisch) und ein Hauch von Vitamin B2.