Mykotoxine: Giftstoffe aus Schimmelpilzen, die Pferden schaden können
In der weltweiten Lebensmittelversorgung für Mensch und Tier stellen Schimmelpilze eine ernsthafte Bedrohung dar. Sie produzieren sogenannte Mykotoxine – also giftige Stoffwechselprodukte. Wenn Pferde zu viele dieser Mykotoxine aufnehmen, können Leberprobleme, ein geschwächtes Immunsystem und Verdauungsstörungen auftreten.
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14 Juni '25 • 2 Min Lesezeit
Mykotoxine entstehen durch unsachgemäße Lagerung und feuchte Ernten von Pferdefutter wie Heu, Gras oder Kraftfutter. Die Giftstoffe von Schimmelpilzen – etwa in Silage – sind meist unsichtbar und geruchlos, können aber dennoch die Gesundheit deines Pferdes beeinträchtigen.
Mais, Getreide, Gras
Eine der häufigsten Gruppen von Mykotoxinen sind die Fumonisine, die vor allem auf Mais vorkommen. Aber auch andere Schimmelpilze wie Aspergillus können gefährliche Gifte produzieren. Besonders unter warmen und feuchten Bedingungen gedeihen diese Pilze auf Mais und Getreide. Auch in (Heulage/Silage von) Gras oder Kleegras können sich Schimmelpilze entwickeln, die toxische Stoffe produzieren. Durch den Klimawandel breiten sich Mykotoxine wie Fumonisine weiter aus – etwa weil Pflanzen bei höheren Temperaturen gelagert werden oder weil Weiden unter Trockenheit leiden. Österreichische Studien belegen diesen Anstieg.
Gesundheitsrisiken
Die gesundheitlichen Risiken von Mykotoxinen sind erheblich. Sie wirken auf zellulärer Ebene toxisch, stören lebenswichtige Körperprozesse und beeinflussen dadurch die allgemeine Gesundheit von Mensch und Tier. Beim Menschen können Fumonisine sogar Krebs oder neurologische Erkrankungen verursachen. Bei Pferden zeigen sich Mykotoxine oft durch vermehrten Speichelfluss, Leberprobleme und ein geschwächtes Immunsystem. In schweren Fällen kann eine Gehirnerkrankung entstehen. Auch Verdauungsprobleme treten häufig auf. Insgesamt wird das Immunsystem geschwächt, was andere Krankheiten begünstigt. Die Vergiftung erfolgt meist schleichend durch chronische, jahrelange Aufnahme. Eine Behandlung gestaltet sich oft schwierig.
Ätherische Öle und Kräuter
Um Schimmelpilzbefall in Futtermitteln zu verhindern, kommen häufig Pestizide zum Einsatz. Wegen der möglichen Nebenwirkungen chemischer Mittel
Bronnen:
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