Muss man Pellets geben, oder reichen auch lose Kräuter für Ihr Pferd aus?

Viele Menschen haben Angst, dass ihrem Pferd etwas fehlt, wenn sie kein Kraftfutter geben. Ist das berechtigt? Oder kommt dein Pferd auch mit nur Raufutter und einzelnen Kräutern aus? Das ist eine ziemlich schwierige Frage und hängt sehr stark von deinem Pferd und den Umständen ab, unter denen es gehalten wird.

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13 Juni '23 4 Min Lesezeit

Um anzufangen: es hängt davon ab, was du mit „Pellets“ meinst. Normale Pellets oder Müsli sind in der Regel nicht nötig. Viele Arten von Kraftfutter enthalten allerlei Zucker und Füllstoffe, die deinem Pferd nichts nützen und den Pferdekörper belasten. Für viele Pferde enthalten diese Kraftfutter auch viel zu viel Energie, die sie nicht benötigen.

Beginne bei den Grundlagen

Um eine gute Ration für dein Pferd zusammenzustellen, musst du bei den Grundlagen beginnen. Und für Pferde bedeutet das: gutes Raufutter. Für Pferde, die viel auf der Weide stehen, ist das Gras. Am besten mit vielen Fasern und nicht zu viel Zucker. Andernfalls ist es unverpacktes, trockenes Heu, das nicht staubig und von guter Qualität ist. Es gibt auch noch einige andere Arten von Raufutter, wie zum Beispiel Luzerne oder Timothee, die du als Extra füttern kannst. Luzerne enthält zum Beispiel viel Eiweiß und Kalzium und kann daher eine gute Ergänzung sein, wenn dein Pferd Muskeln aufbauen muss oder trächtig ist.

Eine gute Weide?

Gutes Pferdegras enthält fast alles, was ein Pferd braucht, sodass du in den Sommermonaten damit auskommen könntest, vorausgesetzt, dein Pferd steht wirklich 24 Stunden auf der Weide und die Weide enthält genügend Mineralien. Weidemineralien aus der Beringsee können helfen, deine Weide ausreichend reich an Mineralien und Spurenelementen zu machen. Dein Pferd kann dann fast alles, was es braucht, aus dem Gras holen. Eine gute Pferdeweide enthält verschiedene Gräser und auch mehrere Kräuter. Eine Kuhweide voller Weidelgras ist NICHT dasselbe wie eine gute Pferdeweide.

Gutes Heu?

Wenn dein Pferd nicht oder nur begrenzt auf der Weide steht, ist gutes Heu sehr wichtig. Leider enthält das meiste Heu in den Niederlanden oder Belgien nicht alle Mineralien, die dein Pferd benötigt. Außerdem verliert Heu kurz nach der Ernte bereits den größten Teil des Vitamin C und Vitamin E. Auch der Gehalt an Vitamin A nimmt ab. Diese solltest du im Laufe des Herbstes und Winters ergänzen. Das kann mit Kräutern geschehen. Außerdem sind Karotten im Winter für viele Pferde eine gute Quelle für Vitamin A und C. Vitamin E ist etwas schwieriger zu ergänzen. Am besten machst du das mit einem Nahrungsergänzungsmittel, das das gut aufnehmbare Isomer RRR-α-Tocopherol enthält. Viele andere Arten von Vitamin E sind für Pferde leider schlecht aufnehmbar. Gib zusätzliches Vitamin E, wenn dein Pferd:

  • nicht auf der Weide steht;
  • mittelschwere oder schwere Arbeit verrichtet oder Muskeln aufbauen muss;
  • zur Zucht verwendet wird;
  • eine Muskelkrankheit wie zum Beispiel Kreuzschlag oder PSSM hat;
  • bei Muskelsteifheit, Schwäche oder Zittern.

Balancer-Pellets?

Wenn du zum Beispiel in einem Pensionsstall stehst und nicht genau weißt, was im Heu enthalten ist, oder wenn du nur kleine Mengen Heu lagern kannst und nicht jedes Mal eine vollständige Analyse durchführen kannst, ist es ratsam, deinem Pferd eine Tagesdosis Vitamine und Mineralien zu geben. Dafür gibt es praktische Balancer-Pellets oder Kekse, die kaum Füllstoffe oder Zucker enthalten. Dies ist eine einfache Möglichkeit, sicherzustellen, dass dein Pferd zumindest die Basisversorgung erhält. Dies ist oft einfacher als nur lose Kräuter zu verwenden und erfordert auch weniger Studien- und Rechenarbeit für dich als Besitzer.

Extras?

Auch wenn dein Pferd auf einer guten Weide steht oder gutes Heu und einen Balancer erhält, können zusätzliche Mineralien oder Kräuter nützlich sein. Das hängt ein wenig von der Situation ab. Bei heißem Wetter oder intensiven Trainings ist eine Ergänzung der Elektrolyte zum Beispiel eine gute Idee. Dein Pferd verliert nämlich viele Salze über den Schweiß. Diese sind wichtig für das Funktionieren des Nervensystems, daher solltest du sie ergänzen. Pferde, die viel Stress haben, zum Beispiel durch einen Umzug, können oft zusätzliches Magnesium gebrauchen. Das gilt auch für Pferde, die gerade mit dem Training begonnen haben und noch Muskeln aufbauen müssen, sowie für Pferde, die regelmäßig Muskelkater haben. Auch Pferde, die krank waren, können manchmal zusätzliche Unterstützung brauchen. Denke an Brennnesselextrakt, um Abfallstoffe auszuscheiden, oder an Hagebutte, um Vitamin C zu ergänzen. Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das dein Pferd auch nach Stress- oder Krankheitsphasen unterstützen kann.

Mineralienbuffet

Wenn du die Grundlagen mit gutem Heu und einem Balancer geregelt hast, aber nicht genau weißt, ob dein Pferd vielleicht noch etwas benötigt, kannst du mit Hilfe von Kräuterextrakten und Elektrolyten ein Mineralienbuffet erstellen. Dein Pferd kann dann selbst wählen, was es braucht. Dies ist eine ausgezeichnete Methode, um eventuelle Mängel auszugleichen.

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