Wann gibst du deinem Hund eine Entgiftung?

Detox

14 August '23 3 Min Lesezeit

Wann gibst du deinem Hund eine Entgiftung?

Eine Entgiftung für Hunde... das klingt vielleicht ein wenig seltsam. Detoxen ist doch ein merkwürdiges Hobby mit grünen Getränken für Berühmtheiten, die nichts Besseres zu tun haben, oder? Falsch! Wusstest du, dass Entgiften eigentlich ein sehr natürlicher Prozess ist, bei dem der Körper von innen gereinigt wird und das Immunsystem gestärkt wird? Also kann eine Entgiftung für deinen Hund durchaus eine gute Idee sein.

Ein Entgiftungssupplement ist ein Extrakt aus Kräutern, die blutreinigend wirken und gut für die Leber- und Nierenfunktion sind. Auch die Gallenfunktion wird durch eine Entgiftung gestärkt. Dadurch verbessert sich die Verdauung. Eine Entgiftung wird immer als eine Kur von maximal einer Woche und nur bei gesunden Hunden durchgeführt.

Gesunde Leber, Nieren und Widerstand

Jedes Tier, auch dein Hund, nimmt Verunreinigungen aus der Umgebung auf. Zum Beispiel aus Luft, Boden oder Wasser. Aber auch normale Körpervorgänge wie Bewegung und Verdauung erzeugen Abfallprodukte. Die Leber und Nieren sind für die Entsorgung dieser Abfallstoffe verantwortlich. Es ist gut, diesen Organen gelegentlich beim Spülen und Entsorgen des gesamten Mülls zu helfen, den sie sammeln. Darüber hinaus ist das Immunsystem deines Hundes für die Gesundheit sehr wichtig. Es sorgt dafür, dass Krankheitserreger wie Bakterien und Viren keine Chance haben, deinen Hund krank zu machen, sondern rechtzeitig beseitigt werden. Daher ist es wichtig, dass der Widerstand deines Hundes aufrechterhalten wird.

Reinigende Kräuter

Die Kräuter Kurkuma, Boldo, Fenchel, Artischocke und Mariendistel sind oft Bestandteil eines Entgiftungs-Extrakts. Dies liegt an den besonderen heilenden und unterstützenden Qualitäten dieser Pflanzen. Kurkuma wird unter anderem entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben. Forschung hat auch gezeigt, dass dieses asiatische Gelbwurz Nierenschäden vorbeugen kann. Boldo (Peumus boldus) stammt ursprünglich aus Chile. Wissenschaftler haben festgestellt, dass diese traditionelle Heilpflanze dazu beiträgt, Leberschäden zu verhindern und die Leberfunktion zu unterstützen. Darüber hinaus enthält Boldo Antioxidantien und wirkt harntreibend. Es hat außerdem eine starke antibakterielle Wirkung. Aktuelle Forschung an Hunden hat gezeigt, dass auch Mariendistel und Artischocke die Leberfunktion verbessern, sowohl bei gesunden Hunden als auch bei Tieren mit Leberproblemen. Mariendistel ist ein sehr bekanntes Kraut für die Leber, das auch die Gallenfunktion verbessert. Dies erleichtert die Verdauung im Allgemeinen und insbesondere die Fettverarbeitung. Auch Artischocke ist gut für die Verdauung. Fenchel wird ebenfalls als Antioxidans und leberunterstützende Pflanze angesehen.

Nicht für jeden Hund!

Da bei einer Entgiftung Giftstoffe freigesetzt und entfernt werden, ist eine solche Behandlung nur für gesunde Hunde geeignet. Eine Entgiftung kostet nämlich ziemlich viel Energie. Nach der Entgiftung fühlt sich der Hund jedoch wieder viel energetischer, aber in dem Moment kann es anstrengend sein. Das ist auch der Grund, warum du eine kurze Entgiftung von maximal einer Woche durchführen solltest. Ein Hund, der krank ist oder kürzlich operiert wurde, sollte keine Entgiftung erhalten. Außerdem sollte eine Entgiftung nicht bei Hunden mit geschwächtem Immunsystem eingesetzt werden! Nur Hunde in guter Gesundheit dürfen eine Entgiftung erhalten. Bei Unsicherheiten kann jederzeit Kontakt aufgenommen werden, um Rat zu erhalten.

Wann entgiften?

Für gesunde Hunde empfehlen wir eine Entgiftung im Frühling und im Herbst. Auch etwa vier Wochen nach einer Entwurmung kann eine Entgiftung eine gute Idee sein.

Quellen:

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