Wie Magengeschwüre bei Sportpferden verhindern?

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25 April '23 3 Min Lesezeit

Wie man Magengeschwüre bei Sportpferden verhindern kann?

Leider leiden viele Pferde unter Magengeschwüren. Dieses Problem tritt bei Freizeitpferden auf, aber auch viele Sportpferde sind davon betroffen. Oft wird angenommen, dass Sportpferde "anders" sind und daher auch anders gehalten und gefüttert werden sollten. Doch ist das wirklich so? Und wie kann man Magengeschwüre bei Sportpferden verhindern?

Was sind Magengeschwüre?

Ein Magengeschwür ist eine Reizung oder Wunde im Magen, die durch Schädigung der Magenschleimhaut entsteht. Dies löst entzündliche Reaktionen an der Magenwand aus. Der Magen eines Pferdes hat ein Fassungsvermögen von etwa 10 Litern und kann als ein Beutel angesehen werden. Im unteren Teil wird kontinuierlich Magensäure produziert, und die Auskleidung im unteren Teil ist daher besser gegen diese Säure geschützt. Der obere Teil des Magens hat eine andere Auskleidung und ist weniger tolerant gegenüber Magensäure. Durch verschiedene Umstände kann die Magenwand Schaden nehmen, wodurch die Magenschleimhaut beschädigt wird und dadurch schmerzhafte Geschwüre entstehen, die Magengeschwüre.

Magengeschwüre bei Pferden lassen sich an häufigem Gähnen, kolikartigen Symptomen und irritiertem/wütendem Verhalten während des Sattelns, Gurten und Bürstens erkennen. Manchmal beginnen Pferde auch zu Luftschlucken, um das schmerzhafte Gefühl loszuwerden, aber dies verschlimmert die Magengeschwüre nur.

Stress als Ursache von Magengeschwüren bei Sportpferden

Pferde sind äußerst sensible Tiere und haben ein sehr empfindliches Verdauungssystem. Jede Veränderung (Ernährung, Unterkunft, Umgebung usw.) erzeugt eine Form von Stress. Stress ist eine Hauptursache von Magengeschwüren bei Pferden. Bei Stress sollte man nicht nur an ein angespanntes Pferd denken, das explosiv reagiert, sondern auch an den inneren Stress, den ein Pferd nicht zeigt. Stress kann durch etwas sehr Kleines entstehen, zum Beispiel durch:

  • Falsches Management
  • Falsches Training
  • Transport
  • Keine Verbindung zum Nachbarpferd im Stall
  • Reiter/Amazone, der/die angespannt ist

Deshalb ist es äußerst wichtig, so viel wie möglich (chronischen) Stress bei Pferden zu vermeiden. Sei wählerisch bei deinem Stallmanagement, dem Training und achte weiterhin individuell auf dein Pferd. Was für das Pferd eines anderen funktioniert, funktioniert nicht unbedingt für dein Pferd.

Falsche Ernährung als Ursache von Magengeschwüren

Eine weitere Hauptursache von Magengeschwüren ist falsche Ernährung. Oft wird angenommen, dass Sportpferde anders sind und daher auch anders gefüttert werden müssen. Aber Sportpferde sind einfach Pferde mit einem Verdauungssystem, das sich praktisch nicht von dem des Wildpferdes unterscheidet. Das gleiche "Stück für Stück" Prinzip gilt also auch für Sportpferde. Viele Magengeschwüre entstehen, weil Pferde nicht genug Raufutter bekommen und über längere Zeiträume ohne Futter stehen. Der Magen eines Pferdes produziert kontinuierlich Magensäure, und zur Neutralisation davon wird Speichel benötigt. Ein Pferd produziert nur Speichel beim Kauen. Daher, je mehr ein Pferd isst/kaut, desto mehr Speichelproduktion und desto weniger beeinträchtigt die Magensäure den oberen Teil des Magens.

Aus diesem Grund sollten Pferde nie länger als 4 Stunden ohne Futter stehen und selbst das ist für viele Pferde bereits zu lange! Besonders Sportpferde, die intensiv arbeiten, benötigen einen gut gefüllten Magen, um zu verhindern, dass Magensäure im Magen schwappt. Auch bei Kraftfutter solltest du vorsichtig sein. Gib es immer nach dem Raufutter und nicht in zu großen Mengen, denn der Magen ist klein und kann nicht alles gleichzeitig verarbeiten. Besser mehrere kleine Portionen pro Tag als einmal täglich eine große Menge.

Wie man Magengeschwüren bei Sportpferden vorbeugen kann?

Von einem Sportpferd wird oft mehr verlangt als von einem Freizeitpferd, aber im Grunde gibt es keinen Unterschied. Das Verdauungssystem hat sich nicht plötzlich geändert, nur weil wir ein Pferd als "Sportpferd" bezeichnen. Wir müssen also berücksichtigen, wie ein Pferd gebaut ist und wie es Nahrung verarbeitet. Nur so kannst du Magengeschwüren vorbeugen! Stelle also sicher, dass:

  • Dein Pferd nie länger als 4 Stunden ohne Raufutter steht.

  • Dein Pferd kleine Portionen Kraftfutter über den Tag verteilt erhält.

  • Du Stress minimierst, indem du:

    • Das Stallmanagement optimierst
    • Dein Pferd den ganzen Tag draußen mit Artgenossen stehen lässt
    • Ein angemessenes Training für das Pferd gibst, kenne die Grenzen deines Pferdes!
    • Deinem Pferd Abwechslung bietest und auch ausreichend Ruhe gönnt
  • Dein Pferd niemals mit leerem Magen trainierst, um zu verhindern, dass Magensäure im Magen schwappt.

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