Femke erzählt: "Ich habe angefangen, Mineralien im Wasser anzubieten. Zuerst mit zwei Eimern und dann habe ich sie ausgetauscht. An meinem neuen Stall hängen jetzt sechs Eimer an der Wand, wie ein Buffet. In jedem Eimer befinden sich verschiedene Mineralien."

Nach Bedarf

"Ich glaube, dass Pferde in der Natur selbst wählen können, sie wissen, was sie brauchen und betreiben Selbstmedikation. Dies nennt man Zoopharmacognosy. Bei Pferden, die die Wahl haben, sieht man, dass sie in bestimmten Perioden spezifische Pflanzen fressen. Oder zum Beispiel bestimmte Kräuter oder Sträucher wählen, wenn sie schwächer sind oder sich krank fühlen. Unsere domestizierten Pferde haben wenig Abwechslung in ihrer Ernährung, sie bekommen Futter, das eigentlich nicht für Pferde geeignet ist, oder haben verschiedene Abnormalitäten in der Verdauung und Stoffwechsel. Dadurch weiß ein Pferd manchmal nicht mehr genau, was es benötigt, und Selbstmedikation wird schwierig", erklärt Femke.

Nicht zu viel mischen

"Ein gesundes Pferd nimmt nur das, was nötig ist, das gilt auch für Salz zum Beispiel. Deshalb bin ich auch kein Fan von gemischten Salzlecksteinen, weil sie andere Mineralien enthalten. Je mehr man Mineralien mischt, desto weniger kann das Pferd unterscheiden, was es braucht. Deshalb biete ich ein möglichst reines Mineral an. Nur keltisches Meersalz und Seetang mische ich gelegentlich. Ansonsten verwende ich nur eine Zutat pro Eimer."

Welche Mineralien sind im Buffet enthalten?

Femke verwendet unter anderem die folgenden Mineralien und Rohstoffe in ihrem Mineralienbuffet:

• Torfwasser
• Silizium
• Muttererde
• Isländischer Seetang
• Keltisches Meersalz
• Flüssige Brennnessel
• Bio-Apfelessig
• Spirulina
• Elektrolyte

All diese Mineralien haben verschiedene Wirkungen. Flüssiges Silizium ist beispielsweise gut für Sehnen, Muskeln, Bänder und Gelenke. Es fördert die Kollagenproduktion. Flüssige Brennnessel hat eine mild entgiftende Wirkung. Und flüssige Elektrolyte helfen, Defizite bei heißem Wetter oder intensivem Training auszugleichen, wenn das Pferd viel schwitzt.

Einfaches System

"Das Beste ist, mindestens drei oder vier Eimer anzubieten, damit die Pferde wählen können", sagt Femke. "Stellen Sie immer sicher, dass sauberes Trinkwasser in der Nähe ist, damit die Pferde nicht aufgrund von Durst aus den Mineralieneimern trinken. Ein einfaches System mit ein paar Eimern nebeneinander ist in Ordnung. Es ist wichtig, dass die Pferde nicht viel Aufwand betreiben müssen, um zu wählen. Oftmals sieht man, dass sie mit der Nase entlanggehen und manchmal auch probieren. Auf diese Weise erkennen sie, was sie brauchen. Der Bedarf variiert je nach Jahreszeit und Pferd. Es ist nützlich, aufzuschreiben, welcher Eimer als erstes leer war, wie das Wetter war, ob Ihr Pferd in diesem Zeitraum Abnormalitäten hatte, und andere auffällige Dinge. Dann fangen Sie an, Muster zu erkennen."

Zufrieden damit

"Ich bin sehr zufrieden mit meinem Mineralienbuffet", sagt Femke. "Ich mache das jetzt seit 2018 und sehe jedes Jahr wirklich ein Muster. In einem bestimmten Zeitraum haben die Pferde kein Bedürfnis nach bestimmten Mineralien und in anderen Perioden benötigen sie sehr viel." Femke empfiehlt, die Eimer nicht länger als 48 bis 72 Stunden stehen zu lassen. "Gießen Sie es über die Pflanzen, wenn sie nicht alles aufgetrunken haben, denn es sind auch gute Bodenverbesserer. Wenn Sie ein Mineral zum ersten Mal anbieten, können Sie auch wählen, zunächst nur einen halben Eimer mit halber Dosierung zu geben. So können Sie zuerst sehen, was passiert", schließt Femke ab.

Femke Dölle hat die kleinste Browsing Paddock® in den Niederlanden mit nur 1.600m2. Sie ist eine wahre Inspiratorin, Pferdeinfluencerin und innovative Denkerin im Bereich natürliche Unterbringung. Femke begleitet Pferdebesitzer in Training, Fütterungsmanagement und Unterbringung ihrer Pferde und ist auch Offical Ambassador Passive Physio®.

www.femkedolle.nl