Kräuterempfehlung für Pferde mit PPID
Wenn ein Pferd PPID entwickelt, ist es wichtig, die Fütterung sorgfältig zu gestalten. PPID verursacht hormonelle Schwankungen und eine Dysregulation des Stoffwechsels. Häufig entsteht dadurch eine Insulinresistenz, die letztlich zu Hufrehe führen kann. Eine ausgewogene Ration und unterstützende Kräuter sind daher äußerst wichtig bei PPID.
Brennessel
Insulinresistenz
Ernährung

10 August '25 • 2 Min Lesezeit
Pferde mit PPID sollten möglichst wenig Zucker in der Ernährung haben.armes Heu oder eingeweichtes Heu bildet die Basis der Fütterung – besonders wichtig bei Pferden mit früherer Hufrehe. Heu ist das Fundament der Ration. Zudem braucht dein Pferd einen hochwertigen „Balancer“ mit Vitaminen und Mineralstoffen. Beim Einweichen von Heu gehen Nährstoffe verloren, deshalb kann eine Ergänzung mit Aminosäuren und Omega‑3‑Fettsäuren sinnvoll sein.
Blutzuckerspitzen regulieren
Ergänzend zur Fütterung können bestimmte Kräuter helfen, den Blutzucker im Gleichgewicht zu halten – besonders wichtig bei Prädisposition für Hufrehe. Triphala ist eine ayurvedische Kräuterkombination aus den getrockneten Früchten von Amalaki (Emblica officinalis), Bibhitaki (Terminalia bellirica) und Haritaki (Terminalia chebula). Studien zeigen, dass Triphala den Fettstoffwechsel beeinflusst, Fettanteil und Cholesterinwerte senkt und die Insulinwerte sowohl vor als auch nach dem Essen verbessert. Bei Pferden mit Insulinresistenz kann Triphala durch die entzündungshemmende und stoffwechselunterstützende Wirkung besonders hilfreich sein.
Unterstützung der Entgiftung
Für PPID-Pferde ist es wichtig, Abfallstoffe und Entzündungsprodukte sanft auszuleiten. Statt intensiver Detox-Regime empfiehlt sich eine milde Reinigung mit flüssigem Brennnesselpräparat. Brennnessel wirkt blutreinigend und stärkt das Immunsystem. Eine einwöchige Kur mehrmals jährlich kann hilfreich sein – und Kraftfutter mögen die meisten Pferde.
Tierärztliche Betreuung
Zeigt dein Pferd Symptome wie langes, gelocktes Fell, schlechte Rückenlinie, Hängebauch oder Fettpölsterchen über den Augen, dann konsultiere bitte deinen Tierarzt. Medikamente in Tablettenform können PPID-Symptome deutlich lindern und deinem Pferd ein angenehmes Alter ermöglichen. Etwa 15 % der Pferde über 15 Jahren entwickeln PPID – viele Besitzer merken es jedoch nicht!
Quellen:
Harris, Pat. Nutrition and senior horses. 2013. Vettimes : 18-21. https://www.vettimes.co.uk/app/uploads/wp-post-to-pdf-enhanced-cache/1/nutrition-and-senior-horses.pdf
Van den Bossche, Lien. Nutritional management of PPID in horses. Diss. Ghent University, 2023. https://libstore.ugent.be/fulltxt/RUG01/003/204/118/RUG01-003204118_2024_0001_AC.pdf
Christine Tara Peterson, Kate Denniston, and Deepak Chopra. Therapeutic Uses of Triphala in Ayurvedic Medicine. The Journal of Alternative and Complementary Medicine.Aug 2017.607-614. https://www.liebertpub.com/doi/full/10.1089/acm.2017.0083
Rajan SS, Antony S. Hypoglycemic effect of triphala on selected non insulin dependent diabetes mellitus subjects. Ancient Sci Life 2008;27:45–49. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3330861/pdf/ASL-27-45.pdf
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