Hufrollenentzündung: Was ist das und wie kannst du dein Pferd unterstützen?
Hufrollenentzündung ist eine Erkrankung, die viele Pferdebesitzer beunruhigt. Sie führt häufig zu Lahmheit und einer verminderten Belastbarkeit des Pferdes – manchmal vorübergehend, manchmal auch langfristig. Was genau ist eine Hufrollenentzündung und was kannst du tun, um das Risiko möglichst gering zu halten?
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19 Dezember '25 • 2 Min Lesezeit
Jedes Pferd besitzt in jeder Huf ein Hufrollenmechanismus. Dabei handelt es sich nicht um ein einzelnes Knochenstück, sondern um ein komplexes System, das sich im und oberhalb des Hufs befindet. Dieses System wirkt wie eine Umlenkrolle: Die Zugkräfte, die beim Bewegen auf die Sehnen wirken, werden verteilt, indem die Sehne über eine „Rolle“ gleitet – vergleichbar mit einer Umlenkrolle bei einem Flaschenzug oder Segelboot.
Was ist eine Hufrollenentzündung?
Der Hufrollenapparat besteht aus dem Hufbein, dem Kronbein, der tiefen Beugesehne und der Rückseite des Strahlbeins. Auch eine Schleimbeutelstruktur sowie verbindende Bänder zur Untergliedmaße gehören dazu. Eine Hufrollenentzündung ist daher eine Entzündung eines oder mehrerer dieser Bestandteile und somit ein Sammelbegriff.
Ursachen sind häufig Überlastung, eine ungünstige Hufstellung oder -form sowie Training auf ungeeignetem oder unebenem Untergrund. Auch ein Fehltritt oder eine Verdrehung von Huf oder Unterbein kann eine Entzündung auslösen.
Symptome einer Hufrollenentzündung
Pferde mit Problemen im Hufrollenbereich sind meist an beiden Vorderbeinen lahm. Eine einseitige Lahmheit kommt ebenfalls vor, an den Hinterbeinen ist sie eher selten. Die Lahmheit kann wechselnd sein. Enge Wendungen und harte Böden bereiten oft Schwierigkeiten. Zur sicheren Diagnose sind Röntgenaufnahmen oder Ultraschall notwendig. Häufig wird das Bein zudem schrittweise betäubt, um die genaue Schmerzquelle zu lokalisieren.
Behandlung der Hufrollenentzündung
Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend, um eine Verschlechterung zu verhindern. Der Tierarzt kann Schmerzmittel und Entzündungshemmer verabreichen – entweder über das Futter oder gezielt per Injektion. Ebenso wichtig ist die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Hufschmied oder Hufpfleger, um eine optimale Hufstellung zu erreichen. In manchen Fällen ist spezieller Beschlag sinnvoll.
Vorbeugung
Am besten ist es, Entzündungen im Hufrollenbereich möglichst zu vermeiden. Manche Pferde haben jedoch eine genetische Veranlagung. Prävention beginnt mit regelmäßiger, fachkundiger Hufbearbeitung. Zusätzlich sollte das Training auf zu harten oder unebenen Böden vermieden werden. Abwechslung im Training, angemessene Belastung und ausreichende Erholungsphasen sind ebenfalls wichtig.
Unterstützung mit Supplementen
Zur Unterstützung eines gesunden Hufrollenmechanismus können bestimmte Ergänzungen sinnvoll sein. Entscheidend ist eine gute Versorgung mit Mineralstoffen für Hufe, Sehnen und Bänder. Besonders Silizium in flüssiger Form unterstützt den Aufbau von Hufhorn, Sehnen, Bändern, Knorpel und Knochen. Zusätzlich kann eine Strahlgel die Hufgesundheit von außen fördern, während Nelkenextrakt zur Unterstützung der Widerstandskraft beiträgt.