Empfindlich gegenüber Hufrehe? Unterstütze dein Pferd im Winter!
Ein Pferd, das anfällig für Hufrehe ist, kann auch in den Wintermonaten Probleme mit den Hufen bekommen. Es gibt verschiedene Ursachen, aber als Besitzer kannst du viele Maßnahmen ergreifen, um dein Pferd während der kalten Jahreszeit zu unterstützen.
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11 Dezember '25 • 1 Min Lesezeit
Hufrehe ist eine schmerzhafte Erkrankung, die meist auftritt, wenn das Pferd viel zuckerreiches Gras frisst. Auch im Winter können die Hufe betroffen sein – sowohl durch „normale“ Hufrehe als auch durch Winterhufrehe.
Was ist Winterhufrehe?
Winterhufrehe entsteht, wenn es kalt ist und sich die Blutgefäße in den Hufen verengen. Weniger Blut fließt in die Beine und Hufe, und die Nebennieren produzieren bei niedrigen Temperaturen mehr Cortisol, ein Hormon, das ebenfalls die Blutgefäße verengt. Bei gesunden Pferden ist dies meist unproblematisch, ältere Pferde (ggf. mit PPID) oder insulinresistente Pferde können jedoch Schmerzen entwickeln. Auch Pferde mit vorherigen Hufrehe-Schäden sind empfindlicher gegenüber dieser „Winterfußschmerz“-Form.
Frost und Sonne
Obwohl Grasrisiken vor allem im Frühling bestehen, kann auch an sonnigen Wintermorgen das Gras viel Fruktan enthalten – besonders nach Frost in der Nacht. Im Winter ist das Gras oft kürzer und „gestresst“, was den Fruktangehalt erhöht. Zu viel Fruktan in der Nahrung kann Hufrehe verursachen.
Pferd mit gutem Management unterstützen
Pferde, die anfällig für Hufrehe sind, sollten warm gehalten und gut gemanagt werden:
- Keine Weide bei hohem Fruktangehalt
- Zuckerarmes Winterfutter
- Gute Decke und ggf. Beindecken
- Hoof boots bei hart gefrorenen, scharfen oder unebenen Böden
- Freie Bewegung und unbegrenztes Raufutter
Raufutter erzeugt Wärme durch die Fermentation in Dickdarm und Blinddarm. Bei kaltem Wetter verbrauchen Pferde oft mehr Heu, um warm zu bleiben.
Hufgesundheit überwachen
Ein Strahlgel kann helfen, die Hufe gesund zu halten, besonders wenn das Pferd in feuchter Umgebung steht. Kontrolliere regelmäßig die Hufe, behandle Stellen rechtzeitig und lass Hufschmied oder Hufpfleger regelmäßig kommen.
Kräuter und Nahrungsergänzung
Bestimmte Kräuter können die Blutgefäßverengung bei Kälte reduzieren, z. B. Ingwer, und auch die Aminosäure L-Arginin kann unterstützen. Ganzjährig wichtig: Vitamine und Mineralien für Huf-, Knorpel- und Knochenaufbau. Silizium stimuliert die körpereigene Glucosaminproduktion, Kupfer und Zink sind ebenfalls relevant. Vitamin C und D sind besonders für ältere Pferde oder Pferde mit Decke im Winter wichtig.
Bei akuten Hufschmerzen können Pflanzenextrakte wie Nelke und Schwarzkümmel Entzündungen lindern und Schmerzen reduzieren.