Gesunde Gelenke bei Pferden im Wachstum
Wenn Sie junge Pferde haben, möchten Sie, dass sie gesund aufwachsen. Damit sie als erwachsenes Pferd stark genug sind, um mit Ihnen Spaß zu haben und ein langes und gesundes Leben zu führen. Gesunde Gelenke sind dafür unerlässlich, aber nicht immer offensichtlich. Wie können Sie sicherstellen, dass Ihr junges Pferd gesunde Gelenke entwickelt?
Gelenke
Minerale
Silizium
26 November '24 • 2 Min Lesezeit
Egal, ob Ihr junges Pferd in einer Aufzuchtanlage steht oder zu Hause gehalten wird: Das Wichtigste, was es für gesunde Gelenke benötigt, ist gutes Raufutter und viel freie Bewegung. Sehr viel freie Bewegung. Darüber hinaus spielen Mineralstoffe eine wichtige Rolle.
OC(D) vorbeugen
Zwei Hauptursachen für Gelenkprobleme bei Pferden sind OC (Osteochondrose) und OCD (Osteochondrosis Dissecans). Bei OC handelt es sich um eine Abflachung oder Fehlbildung von Teilen der Gelenke. Bei OCD befinden sich zudem lose Knochenteile (sogenannte Chips) im Gelenk. Eine genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle bei der Anfälligkeit für OC(D). Wenn Sie züchten möchten, achten Sie auf die genetische Veranlagung der Eltern Ihres Fohlens, beispielsweise, indem Sie prüfen, ob die Stute ein PROK-Zertifikat besitzt. Deckhengste der großen Zuchtverbände müssen in der Regel ebenfalls die PROK-Anforderungen erfüllen. OC(D) entwickelt sich meist, wenn Pferde jung sind, wobei das Alter zwischen sechs Monaten und zwei Jahren entscheidend ist. In diesem Zeitraum wachsen die Knochen erheblich. Damit dieses Wachstum optimal verläuft, benötigt das junge Pferd viel freie Bewegung – idealerweise auf unterschiedlichen Böden und mit leichten Höhenunterschieden. Bewegung fördert die Durchblutung und stärkt Sehnen, Bänder, Knochen und Gelenke. Fohlen und junge Pferde viel in der Box zu halten, ist daher keine gesunde Art des Aufwachsens und führt oft zu Problemen im späteren Leben, wie Lahmheit.
Mineralstoffe für das Knochenwachstum
Neben ausreichender Bewegung benötigt das junge Pferd auch genügend Vitamine und Mineralstoffe, um alle Bausteine im Körper richtig bilden zu können. Für die Knochen sind Phosphor, Kalzium, Magnesium, Zink, Kupfer und vor allem Silizium wichtig. Phosphor und Kalzium sind in der Regel ausreichend im Heu und Gras enthalten, das das junge Pferd bekommt. Zink und Kupfer sind oft von der Beschaffenheit des Bodens abhängig. Wenn Ihr junges Pferd regelmäßig einen Ausgleichspellet oder -keks erhält, sind Zink und Kupfer im Futter wahrscheinlich ausreichend vorhanden. Heu kann jedoch arm an Magnesium und besonders arm an gut aufnehmbarem Silizium sein. Deshalb ist es ratsam, Silizium und Magnesium zuzufüttern, insbesondere auf nährstoffarmen Böden und bei wenig frischem Gras. Magnesium ist essentiell für die Muskulatur und das Nervensystem. Silizium sorgt dafür, dass der Körper selbst Glucosamin produziert. Dieses Mineral fördert die Bildung von Sehnen, Bändern, Knorpeln und Knochen.
Bioverfügbarkeit
Sowohl bei Magnesium als auch bei Silizium ist es wichtig, auf die Bioverfügbarkeit des zugeführten Supplements zu achten. Bei Magnesium sind günstige Optionen wie Magnesiumoxid deutlich schlechter bioverfügbar als organische Verbindungen wie Magnesiumsulfat oder Magnesiumchelat. Für Silizium gilt, dass es in trockener Form für Pferde nahezu nicht bioverfügbar ist. Geben Sie Silizium daher immer als hydrolysiertes, flüssiges Supplement.
Mehr über Magnesium für Pferde erfahren: https://askheltie.com/de/artikel/heltiehorse/magnesium-fur-pferde-warum-magnesium-sich-mit-b-vitaminen-und-tryptophan-gegenseitig-verstarkt
Mehr über Silizium für junge Pferde erfahren: https://askheltie.com/en/articles/heltiehorse/how-can-you-strengthen-the-physique-of-your-young-horse