Ist Winterhufrehe bei Pferden zu verhindern?

Wenn es im Winter kalt wird, sieht man bei manchen Pferden, dass sie empfindlich oder vorsichtig laufen, selbst auf gutem Untergrund. Manchmal stellen diese Pferde sogar die Vorderbeine nach vorne gestreckt, um ihre Hufe zu entlasten. Das sieht aus wie Hufrehe, ist es aber nicht. Die Ursachen und Lösungen sind unterschiedlich.

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4 Dezember '25 2 Min Lesezeit

Winterhufrehe – heutzutage auch Winterfußschmerz genannt – unterscheidet sich von Hufrehe. Einige Symptome ähneln sich, wie etwa das schwierige Laufen oder das Einnehmen einer anderen Haltung, um die Hufe zu entlasten. Winterhufrehe kann bei kaltem Wetter auftreten (meist bei Frost). Dein Pferd hat dann keine warmen Hufe. Das ist ein großer Unterschied zu Hufrehe, bei der die Hufe warm sind und man einen pochenden Puls im Hufbein fühlen kann. Bei Winterhufrehe liegt keine Entzündung vor, und die Hufe werden daher nicht extra warm.

Nicht jeder Fußschmerz ist Winterhufrehe

Winterhufrehe entsteht also bei sehr kaltem Wetter, aber ein Pferd, das im Winter empfindlich läuft, hat nicht immer Winterhufrehe. Pferde, die gerade beschlagen wurden oder dünne Hufsohlen haben, können Probleme auf hartem, gefrorenem Boden bekommen. Sie können Huf- oder Sohlenprellungen erleiden. Pferde mit Insulinresistenz oder früheren Episoden von „normaler“ Hufrehe können im Winter ebenfalls betroffen sein, besonders auf grasbewachsenen, sonnigen Wintermorgen, wenn das Gras viel Fruktan enthält. In diesem Fall sollte das Pferd sofort von der Weide genommen werden, wenn es schwer läuft und warme Hufe hat.

Was ist Winterhufrehe?

Winterhufrehe hängt mit der Verengung der Blutgefäße bei Kälte zusammen. Da ein Pferd seinen Rumpf warm halten möchte, fließt weniger Blut in Beine und Hufe. Bei Kälte produziert die Nebenniere mehr Cortisol, ein Hormon, das die Blutgefäße verengt. Auch die Schilddrüse wird aktiver, was die Durchblutung der Hufe beeinflusst. Bei gesunden Pferden ist das unproblematisch, da noch genügend Blut in den Hufen verbleibt. Nur das Hufwachstum verlangsamt sich leicht. Bei älteren Pferden oder Pferden mit Insulinresistenz/PPID kann dies problematischer sein. Auch Pferde mit früheren Hufrehe-Schäden sind empfindlicher gegenüber Winterfußschmerzen.

Insulin managen

Da Insulinschwankungen ebenfalls die Verengung und Erweiterung der Blutgefäße beeinflussen, ist ein gutes Management bei insulinresistenten Pferden oder PPID wichtig. Dazu gehören: zuckerarmes Heu, keine Weide bei hohem Fruktangehalt, kein zuckerreiches Kraftfutter, ggf. Medikamente gegen PPID und ausreichend Bewegung.

Prävention von Winterhufrehe: Warm halten, Aminosäuren und Kräuter

Es ist ratsam, empfindliche Pferde mit einer guten Decke und ggf. auch Beindecken warm zu halten. Hufschuhe können ebenfalls helfen. Sorge dafür, dass dein Pferd in Bewegung bleibt, und stelle unbegrenzt Raufutter bereit. Bestimmte Kräuter und Nahrungsergänzungen können helfen, die Gefäßverengung zu reduzieren. Ingwer ist dafür bekannt. Auch die Aminosäure L-Arginin spielt eine Rolle bei der Gefäßverengung, da sie die Stickstoffmonoxidproduktion unterstützt, was die Blutgefäße erweitert.

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