# Ein glückliches Pferd: Worauf müssen wir als Besitzer achten?

Das Wohlbefinden der Pferde steht bei vielen Pferdebesitzern hoch im Kurs und erfreulicherweise auch bei immer mehr Institutionen. Wir von HELTIE horse halten ein glückliches Pferd für äußerst wichtig! Deshalb ist es auch unser Ziel, Pferde näher an die Natur zu bringen, mit optimaler Gesundheit und gutem Wohlbefinden für alle Pferde. Aber worauf sollten wir als Pferdebesitzer eigentlich achten und sorgen?

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7 Oktober '22 4 Min Lesezeit

Gute und richtige Ernährung

Viele Pferdebesitzer sind auf ihre Stallbetreiber angewiesen, wenn es um die Ernährung ihres Pferdes geht. Aber als Pferdebesitzer trägst du die Verantwortung für die Gesundheit deines Pferdes und damit auch für die Ernährung. Pferde sollten Zugang zu ausreichend hochwertigem Rauhfutter haben. Wir bevorzugen immer unverpacktes Heu, da verpacktes Heu mehrere gesundheitliche Nachteile hat. Zudem sehen wir es gerne, wenn Pferde unbegrenzt Rauhfutter erhalten, jedoch höchstens 3 Stunden ohne.

Da das Rauhfutter/Gras heutzutage nicht mehr ausreichend Mineralien und Vitamine liefert, ist die Zufütterung eines Balancers/Vitaminpellets wirklich notwendig. Wir sind nicht gegen Kraftfutter, aber die meisten Pferde in Deutschland benötigen keine großen Mengen an Kraftfutter. Und das bisschen Kraftfutter, das die meisten Pferde erhalten, reicht nicht aus, um alle Vitamine und Mineralien abzudecken. Überprüfe deshalb immer kritisch die Ration deines Pferdes! Wenn dein Pferd eine Erkrankung hat oder krank wird, musst du geeignete Behandlungen (lassen) durchführen und ggf. mit Medikamenten und/oder Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen.

Viel freie Bewegung

Pferde sind dafür gemacht, stundenlang zu laufen, jeden Tag. Das sogenannte „Häppchen-Stapfen“-Prinzip. Das 23/7 in einem Stall stehen ist daher wirklich nicht mehr zeitgemäß. Pferde sollten ausreichend freie Bewegung erhalten, in der sie ihre eigenen Entscheidungen treffen und zwischen: Ruhen, Fressen, Bewegen oder sozialer Interaktion wählen können. Pferde sollten mindestens 6 Stunden freie Bewegung in einem großzügigen Paddock oder auf der Weide pro Tag haben, aber natürlich bevorzugen wir viel mehr Stunden. Wir halten das Training bewusst getrennt von der freien Bewegung, da das Training unabhängig davon stattfindet. Während des Trainings kann ein Pferd nämlich keine eigenen Entscheidungen treffen.

Einen sauberen und trockenen Liegeplatz

Im Winter kann es schwierig sein, dies bei Pferden, die 24/7 draußen sind, zu gewährleisten, aber alle Pferde sollten einen sauberen und trockenen Platz zum Liegen haben. Eine Box sollte ausreichend eingestreut sein und Pferde, die draußen leben, sollten einen trockenen und sauberen Platz haben. Pferde schlafen nicht lange liegend, aber sie müssen einen Platz haben, um sich lang ausstrecken zu können, um in die REM-Schlafphase zu kommen. Der Platz muss daher auch groß genug sein, für die meisten Pferde ist eine Box von 3x3m wirklich zu klein.

Viel Kontakt mit Artgenossen

Pferde sind äußerst soziale Tiere, die von Natur aus in stabilen Herden leben. Pferde sollten miteinander spielen und kuscheln können. Die Anwesenheit eines anderen Pferdes sorgt einfach für Ruhe und Entspannung und gibt Geborgenheit. Pferde sollten daher idealerweise in einer (stabilen) Herde leben, damit dieser soziale Kontakt möglich ist. Gelegentlich kleinere Verletzungen oder Blessuren müssen wir als Pferdebesitzer in Kauf nehmen. Auch Hengsten kann sozialer Kontakt geboten werden. Viele Hengste können gut mit Wallachen zusammenstehen oder durch einen Zaun getrennt werden, sodass sie zumindest schnuppern können.

Stressfreies Training

Leider erfahren viele Pferde während des Trainings Stress. Ein bisschen (gesunder) Stress ist nicht immer zu vermeiden, besonders wenn Pferde etwas Neues lernen. Es liegt jedoch an uns, langfristigen oder übermäßigen Stress während des Trainings zu vermeiden. Berücksichtige daher immer die physische und mentale Leistungsfähigkeit deines Pferdes während des Trainings. Überfordere dein Pferd nicht, achte auf sein Alter und stelle Ziele neu ein, wenn sie für dein Pferd nicht erreichbar sind.

Sorge außerdem immer für eine passende Ausrüstung, lasse Bandagen und warme Beinschoner in der Ecke und verwende Beinschoner nur, wenn es notwendig ist, nicht um ein passendes Set zu haben. Wir sind nicht gegen gebissloses Reiten, aber schau dir dein Pferd an! Wenn dein Pferd im Mund extrem unruhig ist, probiere es mit gebisslosem Reiten oder einem anderen Gebiss. Lass dich nicht nur auf gebissloses Reiten fixieren; manche Pferde finden ein Gebiss angenehmer als den Druck auf der Nase. Und vergiss nicht, deinen Sattel regelmäßig überprüfen zu lassen!

Sicherheit

Der Aspekt der Sicherheit spielt derzeit eine wichtige Rolle in der Pferdehaltung. Natürlich müssen wir als Pferdebesitzer für eine sichere Umzäunung sorgen, keine hervorstehenden Teile und keine Gegenstände im Paddock haben, an denen sich das Pferd verletzen könnte. Wir müssen also für eine sichere Umgebung sorgen.

In Teilen Deutschlands ist der Wolf sehr aktiv. In der Umgebung, in der wir als HELTIE horse tätig sind (Umgebung Meppel und Drents-Friese Woud), wird dies zu einem großen Problem. Schafe werden häufig getötet, aber inzwischen auch Kühe, und die ersten Pferde wurden ebenfalls angegriffen. Viele Pferdebesitzer entscheiden sich daher, ihre Pferde während der Dunkelheit einzustallen. Dies ist leider nicht für alle Pferdebesitzer möglich, und sie können nur die Umzäunungen so gut wie möglich verbessern. Das führt natürlich zu Stress bei den Besitzern, aber es ist auch zu merken, dass die Pferde deutlich unruhiger sind und mehr aufgeregt reagieren.

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