Wie reduziert man Stress bei Hunden?
Nicht nur Menschen, sondern auch Hunde können Stress erleben. Viel Stress oder langanhaltender Stress ist schädlich für das Wohlbefinden deines Hundes und kann sogar zu körperlichen Gesundheitsproblemen führen.
Stress
4 Dezember '25 • 2 Min Lesezeit
Hunde haben über 40 verschiedene Signale, um Stress zu zeigen. Diese werden leider nicht immer erkannt, da sie auch durch medizinische Beschwerden verursacht werden können. Die zehn häufigsten Stresssignale bei Hunden sind:
- Gähnen
- Wegschauen/Abwenden
- Lippen lecken
- Zittern
- Schwanz zwischen den Beinen oder tief
- Übermäßiges Kratzen ohne ersichtlichen Grund
- Hecheln (ohne Anstrengung)
- Vermeidungsverhalten, sich verstecken
- Weiß der Augen zeigen
- Plötzliches übermäßiges Schnüffeln
Stress bei Hunden reduzieren
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Stress bei Hunden zu reduzieren. Wichtig ist, eine sichere Umgebung zu schaffen: ein ruhiger Ort, an den sich der Hund zurückziehen kann. Ein festes Tagesritual für Fressen, Spaziergänge und Schlaf gibt dem Hund Sicherheit. Auch ausreichende Bewegung und Spielzeit sind wichtig – je nach Rasse und Alter unterschiedlich. Neben körperlicher Bewegung ist auch geistige Stimulation wichtig, z. B. durch Futterpuzzles, Suchspiele oder andere Denksportaufgaben.
Positive Interaktion mit Halter und Umgebung
Es ist wichtig, dass der Hund weiß, wann er etwas gut macht. Belohnungen wie Leckerlis, Streicheleinheiten oder Spielzeug stärken das Selbstvertrauen. Sei selbst ruhig und klar, kommuniziere positiv und vermeide Strafen. Lass den Hund neue Menschen, Tiere und Umgebungen langsam kennenlernen und verbinde neue Situationen mit etwas Positivem.
Ernährung und Nahrungsergänzung
Ein gesundes, ausgewogenes Futter stärkt die mentale Widerstandskraft. Magnesium- und DHA-Mangel können zu Stress, Angst oder Aggression führen. Magnesium kann supplementiert werden, DHA ist z. B. in Lachsöl enthalten. Bei starkem Stress oder nach einer Schwächung des Immunsystems kann das ECS-System unterstützt werden. Ein flüssiges Extrakt der Nelkenpflanze ist hier sehr wirksam. Ein Kräutermix mit Baldrian, Hopfen und Kamille kann bei kurzzeitigem Stress oder Unruhe helfen, ohne den Hund schläfrig zu machen.
Hält der Stress an?
Chronische Schmerzen, Hormonstörungen oder alte Traumata können Stress auslösen. Wenn Stress trotz dieser Tipps anhält, sollte ein Tierarzt oder Hundeverhaltensberater konsultiert werden.
Quellen
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