Sechs Tipps zur Unterstützung deines Hundes bei Stress und Anspannung
Jeder Hund erschrickt mal. Das ist nicht schlimm – solange sich der Stress oder die Anspannung schnell wieder legt, besteht kein Grund zur Sorge. Aber was ist, wenn die Anspannung nicht sofort nachlässt? Was kannst du tun, wenn dein Hund oft ängstlich oder gestresst ist? Wir geben dir sechs Tipps, wie du deinem Hund bei Stress helfen kannst.
Verhalten
Magnesium
Lachsöl
Wohlfahrt
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24 Juli '25 • 2 Min Lesezeit
Wichtig zu wissen: Ein Hund kann über 40 verschiedene Signale aussenden, um zu zeigen, dass er gestresst ist. Diese werden von Haltern oft nicht erkannt, auch weil sie unterschiedliche Ursachen haben können. Hunde nutzen außerdem natürliche Verhaltensweisen zur Selbstberuhigung – das nennt man „Übersprungsverhalten“. Was dem einzelnen Hund hilft, ist individuell verschieden. Typisch sind zum Beispiel übermäßiges Schnüffeln, Lecken oder das Ausschütteln. Weitere Anzeichen von Angst oder Stress sind z. B.: eingeklemmter Schwanz, schlechtes oder hastiges Fressen, sich wiederholende Verhaltensweisen, vermehrtes Bellen oder sichtbares Augenweiß.
Sechs Tipps gegen Stress bei Hunden:
Tipp 1: Schaffe eine sichere Umgebung
Sorge für einen ruhigen, geschützten Rückzugsort – zum Beispiel eine gemütliche Ecke mit der Lieblingsdecke oder dem Lieblingsspielzeug deines Hundes.
Tipp 2: Energie rauslassen
Sorge für regelmäßige und ausreichende Bewegung – etwa durch tägliche Spaziergänge oder Spieleinheiten. Das hilft, überschüssige Energie abzubauen und senkt den Stresspegel.
Tipp 3: Sei selbst ein Ruhepol
Als Hundehalter*in kannst du viel bewirken, indem du ruhig und beruhigend mit deinem Hund umgehst. Sprich mit sanfter Stimme, streichle ihn oder bürste ihn in ruhiger Atmosphäre – das hilft deinem Hund, sich zu entspannen.
Tipp 4: Hat dein Hund vielleicht Magnesiummangel?
Die Böden in der Landwirtschaft enthalten zunehmend weniger Magnesium, weshalb auch pflanzliche Lebensmittel – wie Getreide – ärmer daran sind. Ein Magnesiummangel kann sich negativ auf Muskeln und Nerven auswirken und zu Nervosität oder depressivem Verhalten führen. In solchen Fällen kann ein gutes, idealerweise flüssiges Magnesiumpräparat helfen, Stress und Angst zu reduzieren.
Tipp 5: Unterstütze das ECS-System
Im Körper von Säugetieren spielt das sogenannte Endocannabinoid-System (ECS) eine wichtige Rolle. Es wirkt über Botenstoffe, die Endocannabinoide genannt werden. Auch die psychische Gesundheit von Mensch und Tier ist mit dem ECS verbunden. Bei einem Mangel an diesen Botenstoffen kann der Umgang mit Stress, Angst und Schmerz erschwert sein. Die Nelkenpflanze enthält viele pflanzliche Cannabinoide, die einen solchen Mangel ausgleichen können. Ein Nelkenextrakt kann so helfen, Angst und Stress beim Hund zu reduzieren.
Tipp 6: Fettsäuren und Verhalten
Die Fettsäure DHA ist entscheidend für die Entwicklung des Nervensystems und kommt vor allem in fettem Fisch wie Lachs vor. Studien zeigen, dass aggressive Hunde oft niedrigere Omega-3-Werte im Blut haben. Wenn sich dein Hund unter Stress aggressiv verhält, kann es hilfreich sein, Lachsöl zum Futter zu geben – möglicherweise liegt ein DHA-Mangel vor.
Anhaltender Stress?
Chronischer Stress und Angst wirken sich stark negativ auf das Wohlbefinden deines Hundes aus – und auch für dich als Halterin ist das belastend. Hält der Stress an, solltest du dich an einen Tierarzt oder einen Verhaltenstherapeutin für Hunde wenden.
Quellen:
Re, S., Zanoletti, M. & Emanuele, E. Aggressive dogs are characterized by low omega-3 polyunsaturated fatty acid status. Vet Res Commun 32, 225–230 (2008). https://doi.org/10.1007/s11259-007-9021-y
Papagianni, E.P., Stevenson, C.W. Cannabinoid Regulation of Fear and Anxiety: an Update. Curr Psychiatry Rep 21, 38 (2019). https://doi.org/10.1007/s11920-019-1026-z
Andrea J. Narayan, Luke A. Downey, Brooke Manning, Amie C. Hayley, Cannabinoid treatments for anxiety: A systematic review and consideration of the impact of sleep disturbance, Neuroscience & Biobehavioral Reviews, Volume 143, 2022, 104941, ISSN 0149-7634. https://doi.org/10.1016/j.neubiorev.2022.104941