Warum ist mein Hund allergisch und was kann ich dagegen tun?
Viele Hunde leiden unter Allergien. Die häufigste Form ist die Atopie, aber auch Nahrungsmittelallergien kommen bei Hunden vor. Oft spielt die Verdauung eine große Rolle bei Überempfindlichkeitsreaktionen. Und das betrifft nicht nur Nahrungsmittelallergien, sondern auch Heuschnupfen oder Flohallergien. Wie das zusammenhängt, erfährst du in diesem Artikel.
Haut
Verdauung
Schwarzkümmel
25 Juli '24 • 2 Min Lesezeit
Die drei häufigsten Allergieformen bei Hunden sind: Atopie, Flohallergie und Nahrungsmittelallergie. Atopie ist eine übertriebene Reaktion auf reizende Stoffe (Allergene) in der Umgebung des Hundes, wie zum Beispiel Pollen oder Hausstaubmilben. Das Hauptsymptom der Atopie ist Juckreiz, oft am Kopf, aber manchmal auch an den Pfoten oder in der Leiste und den Achseln. Atopie ist erblich bedingt und tritt bei einigen Hunderassen häufiger auf als bei anderen. Besonders empfindlich sind Deutsche Schäferhunde, Labradors, Terrier, Boxer, Shih Tzus und Shar Peis. Schätzungsweise leiden etwa 15% der Hunde weltweit an atopischen Hautproblemen. Die Haut wird durch die Allergie und das Kratzen beeinträchtigt, was zu Hautentzündungen führen kann.
Der Darm als 'zweites Gehirn'
Jüngste wissenschaftliche Forschungen haben gezeigt, dass die Darmflora von Hunden mit Allergien eine ganz andere Zusammensetzung hat als die Darmflora von Hunden ohne Allergien. Studien bei Menschen haben gezeigt, dass die Darmflora, auch Mikrobiom genannt, einen enormen Einfluss auf die Gesundheit und das Funktionieren des gesamten Körpers hat. Der Darm wird oft als 'zweites Gehirn' bezeichnet, weil er so viele Auswirkungen auf die Funktion eines Säugetiers hat.
Rolle des Mikrobioms bei Allergien
In den letzten zehn Jahren hat sich gezeigt, dass bei atopischen Hauterkrankungen beim Menschen verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Wir wissen auch, dass die Erkrankung bei Hunden und Menschen sehr ähnlich ist. Bei atopischen Hauterkrankungen sind die wichtigsten Faktoren: die Gesundheit der Haut, das Mikrobiom der Haut, das Immunsystem und das Darmmikrobiom. Die Darmflora kann die Toleranz gegenüber reizenden Stoffen auf verschiedene Weise beeinflussen, unter anderem durch direkte Interaktionen mit den T-Zellen des Immunsystems, aber auch über bestimmte Fettsäuren und epigenetische Effekte. Das Immunsystem steht also in direkter Verbindung zur Gesundheit und Vielfalt des Mikrobioms. Wenn das Mikrobiom gesund und vielfältig ist, mit vielen guten Bakterien, Pilzen und Hefen, funktioniert das Immunsystem viel besser, und allergische Reaktionen treten weniger häufig oder weniger intensiv auf.
Vielfalt fördern
Um die Vielfalt des Mikrobioms deines Hundes zu fördern, ist es zunächst wichtig, dass dein Tier gesund isst. Besonders Vielfalt und gesunde Zutaten sind dabei wichtig. Billige Füllstoffe und eine stets gleiche Zusammensetzung können die Diversität der Darmflora beeinträchtigen. Bei Zweifeln kannst du deinen Tierarzt oder einen Ernährungsexperten konsultieren, um eine maßgeschneiderte Diät für deinen Hund zu besprechen.
Schwarzkümmel
Hat dein Hund Juckreiz und Hautprobleme durch Atopie oder eine andere allergische Reaktion? Dann kannst du ihn mit einem Supplement aus Schwarzkümmel und Nelken unterstützen. Schwarzkümmel enthält den wirkungsvollen Stoff Thymoquinon. Dieser Stoff ist entzündungshemmend und antibakteriell und blockiert zudem die Freisetzung von Histamin bei allergischen Reaktionen. Schwarzkümmel unterdrückt somit die Symptome einer Allergie, wie zum Beispiel Juckreiz. In einem Schwarzkümmel-Supplement ist oft auch Nelkenöl enthalten. Die Nelkenpflanze enthält eine große Vielfalt an pflanzlichen Cannabinoiden, Substanzen, die das Immunsystem stärken und das Gleichgewicht im Körper wiederherstellen. Schwarzkümmel und Nelken verstärken gemeinsam ihre Wirkung und helfen, Juckreiz und andere Symptome der Atopie zu bekämpfen.
Bronnen:
Rostaher, Ana, Yasser Morsy, Claude Favrot, Stefan Unterer, Manuela Schnyder, Michael Scharl, and Nina Maria Fischer. 2022. Comparison of the Gut Microbiome between Atopic and Healthy Dogs—Preliminary Data. Animals 12, no. 18: 2377. https://doi.org/10.3390/ani12182377