Warum Fischöl die besten Fettsäuren für Ihren Hund enthält
Du hast bestimmt schon einmal von gesunden ungesättigten Fettsäuren gehört. Sie sind nicht nur für Menschen wichtig, sondern auch für Hunde. Zum Beispiel bei Herzproblemen oder Gelenkentzündungen. Wenn du Omega-3-Fettsäuren gibst, ist es wichtig, dass die Zusammensetzung der Fettsäuren korrekt ist. Gut zu wissen: Fischöl enthält die besten und effektivsten gesunden Fettsäuren für deinen Hund.
Lachsöl
7 September '23 • 4 Min Lesezeit
Fischöl, zum Beispiel Öl von gezüchtetem Lachs, enthält verschiedene Omega-3-Fettsäuren. Auch pflanzliche Öle wie Leinsamenöl enthalten Omega-3, aber es handelt sich dabei um andere Arten. In Fischöl sind sowohl EPA als auch DHA enthalten, und diese beiden Stoffe sind für deinen Hund sehr wichtig. Das haben eine Reihe wissenschaftlicher Studien gezeigt.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Vielleicht hast du schon gehört, dass Fisch gut für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Hunde. Fischöl hat sich bei Herzrhythmusstörungen als wirksam erwiesen. Hunde mit Herzinsuffizienz, die in einer Studie Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl erhielten, zeigten weniger Muskelabbau am Herzen und behielten eine bessere Herzfunktion bei. In einer Studie mit Boxern wurde klar, dass sich Herzrhythmusstörungen durch Fischöl verbesserten, nicht jedoch durch Leinsamenöl.
Arthrose und Gelenkprobleme
Fischöl in kleinen Mengen verbessert die Immunantwort von Hunden und hilft dem Körper, Entzündungen effektiver zu bekämpfen. Das wurde unter anderem bei Gelenkentzündungen wie Arthrose nachgewiesen. Studien zeigten, dass ein Fischölsupplement in der Ernährung von Hunden mit Gelenkentzündungen nach 63 Tagen signifikant mehr EPA und DHA im Blutplasma und in der Gelenkflüssigkeit erhöhte. Es wurde mehr Gelenkflüssigkeit produziert, was die Gelenke der Hunde geschmeidiger machte und die Schmerzen reduzierte. Auch war der Biomarker für Entzündungen deutlich gesenkt. Weitere Studien zeigten, dass Hunde, die langfristig Omega-3 in ihrer Nahrung erhalten, leichter aufstehen und aktiver spielen und laufen können, im Vergleich zu Hunden, die dieses Ergänzungsmittel nicht erhalten. In einer anderen Studie hatten die Hunde mehr Tragkraft und liefen weniger lahm durch die Zugabe von Fischöl zu ihrer Nahrung. Fischöl kann also helfen, Schmerzen und Entzündungen bei Gelenkproblemen zu reduzieren.
Haut und Fell
Das Hinzufügen gesunder Fette zur Ernährung deines Hundes hilft, Haut und Fell zu verbessern und Hautentzündungen zu bekämpfen. Dein Hund wird glänzender und kleine Wunden heilen schneller. Die Fettsäure EPA ist dafür verantwortlich. Bei pflanzlichem Öl wurde kein Effekt auf die Gesundheit der Haut nachgewiesen.
Nieren
Fischöl hilft auch, eine normale Nierenfunktion bei Hunden zu erhalten. Hunde können manchmal Probleme mit dem Urinieren (zu viel oder zu wenig) oder mit Nierensteinen bekommen. Die Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl können deinem Hund dabei unterstützen. Lass bei Verdacht auf Nierenprobleme eine Blut- und Urinuntersuchung beim Tierarzt durchführen. So kann oft Schlimmeres verhindert werden, eventuell mit Spezialfutter.
Entwicklung und Verhalten
Auch die Wirkung auf die Entwicklung von Welpen und jungen Hunden wurde untersucht. Die Fettsäure DHA ist für die Entwicklung des Nervensystems von großer Bedeutung. Fischöl ist hierfür ein besseres Mittel als zum Beispiel Leinsamenöl. Darüber hinaus hat dieses Öl eine positive Wirkung auf die Entwicklung des Sehvermögens bei jungen Hunden. Studien zum Hundeverhalten zeigen zudem, dass aggressive Hunde oft einen niedrigeren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren im Blut haben. Möglicherweise kann ein Supplement auch positive Auswirkungen auf das Verhalten haben.
Fischöl, kein Leinsamenöl!
Für den optimalen Effekt der Omega-3-Fettsäuren ist es wichtig, dass nicht nur ALA-Fettsäuren, sondern auch EPA- und DHA-Fettsäuren zur Ernährung hinzugefügt werden. ALA kann im Körper auch in EPA umgewandelt werden, aber diese Umwandlung ist oft recht ineffizient. Bei mehreren Erkrankungen wurde festgestellt, dass Fischöl viel besser wirkt als Leinsamenöl. Daher empfehlen Forscher, Fischöl als Supplement für Hunde mit Arthritis und anderen Immunerkrankungen zu verwenden. Halte dich an die empfohlene Dosis Fischöl, da eine sehr hohe Dosis Fett allgemein negative Auswirkungen auf die Bauchspeicheldrüse und den Vitamin-E-Spiegel im Blut haben kann. Achte außerdem auf Fischöl von wild gefangenem Fisch, da es oft höhere Gehalte an Verunreinigungen wie PCBs und Schwermetallen enthält als Öl von Zuchtfisch. Öl von gezüchtetem Lachs ist wegen der günstigen Mengen an EPA und DHA sehr gut als Ergänzung für Hunde geeignet.
Bronnen:
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