Gelenkprobleme OC und OCD: Was ist das und was kann man dagegen tun?

OC und OCD sind Gelenkfehlbildungen bei Pferden. Beide Erkrankungen treten oft schon beim Aufziehen auf, und relativ viele Pferde sind davon betroffen. Was ist der Unterschied zwischen OC und OCD? Sind diese Abweichungen immer schwerwiegend? Und kann man etwas dagegen tun?

Osteochondrose (OC) und Osteochondrose Dissecans (OCD) sind bekannte Gelenkerkrankungen bei Pferden. Wenn ein junges Pferd heranwächst, verknöchert ein Teil seines Knorpels und wird zu Knochen. Wenn dieser Wachstumsprozess gestört ist, können OC und/oder OCD entstehen.

Der Unterschied zwischen OC und OCD

Bei OC und OCD besteht eine Störung im Verknöcherungsprozess von Knorpel zu Knochen. Bei OC führt diese Störung zu 'Abflachungen' an den Gelenken. Die Knochen eines Gelenks haben dann nicht mehr die optimale Form und passen nicht mehr perfekt zueinander. Das kann vor allem im Alter Bewegungsprobleme verursachen. Manchmal sind bei OC auch Risse auf den Röntgenaufnahmen der Gelenke sichtbar. Es kann auch vorkommen, dass ein Stück Knochen oder Knorpel aus dem Gelenk herausbricht. Wenn Sie ein solches 'Chip' sehen, handelt es sich um OCD. Solch ein lose Knochenfragment kann (langfristig) Probleme im Gelenk verursachen, es kann die Bewegung beeinträchtigen und Entzündungen und Schwellungen verursachen. Dies hängt von der Lage des Chips im oder am Gelenk ab. Im Laufe des Pferdelebens können sich die Knochenfragmente bewegen, und ein Chip, der zuvor keine Probleme verursachte, kann schließlich doch zu Problemen führen.

Wie entstehen OC und OCD?

Sowohl OC als auch OCD entstehen in der Regel, wenn ein Pferd noch jung ist, im Alter zwischen einem halben Jahr und zwei Jahren. Die Entstehung von OC und OCD ist teilweise genetisch bedingt. Aber auch Ernährung und Bewegung während des Aufziehens spielen eine große Rolle. Fohlen und junge Pferde sollten sich viel bewegen können und die richtige Nahrung für ihr Wachstum erhalten, mit ausreichend Mineralstoffen für den Knochenbau. OC und OCD befinden sich meist in den Sprunggelenken, Knien oder Fesseln eines Pferdes. Auch die Halswirbel können Abweichungen aufzeigen. Knochenfragmente können auch durch Überlastung, einen Schlag oder einen Unfall entstehen, sogar im späteren Leben. Das KWPN-Zuchtbuch arbeitet daran, die genetische Veranlagung für OC und OCD ihrer Stuten und Hengste zu erfassen, damit Züchter besser informiert sind.

Ist ein Pferd mit OC oder OCD immer lah?

In der Regel ist ein Pferd mit OC nicht lahm. Es sind die losen Chips bei OCD, die im Laufe der Jahre Schwellungen und Lahmheit verursachen können. Ein lose Knochenfragment kann sich in einem Gelenk bewegen und dadurch Probleme verursachen. Wenn ein Sprunggelenk, ein Knie oder eine Fessel dick und warm ist, ist das ein Hinweis auf OC oder OCD, aber es kann auch noch etwas anderes sein. Die Abweichungen von OC oder OCD können nur auf einem Röntgenbild gesehen werden. Die Wahrscheinlichkeit von Lahmheit aufgrund von OCD ist also größer als bei OC.

OC und OCD mit Silicium vorbeugen

Um OC und OCD vorzubeugen, ist es wichtig, dass junge Pferde mit viel (ungebundener) Bewegung aufwachsen. Außerdem sollten sie Nahrung mit ausgewogenen Mineralstoffen erhalten, damit ihre Gelenke, Knochen und Knorpel optimal wachsen können. Viel freie Bewegung fördert die Durchblutung des Knorpels und unterstützt eine gesunde Gelenkentwicklung.

Wenn Sie mit dem Training junger Pferde beginnen, sollten Sie die Intensität und Dauer des Trainings vorsichtig steigern. Sehnen, Bänder, Gelenke und Knochen müssen sich langsam an die Belastung gewöhnen und Zeit bekommen. Überlastung kann zur Chipbildung, OCD und Lahmheit führen. Zur Unterstützung der Gelenke wird empfohlen, Silicium im jungen Alter hinzuzufügen. Studien haben gezeigt, dass Pferde, die Silicium erhielten, weniger anfällig für Verletzungen waren. Außerdem war ihr Skelett stärker als bei Pferden, denen kein Silicium verabreicht wurde. OC und OCD hängen natürlich von mehreren Faktoren ab, aber mit dem Mineral Silicium unterstützen Sie das Skelett. Sie können dies bereits bei der tragenden Stute anwenden.

Behandlung von OC und OCD

Viele zukünftige Sportpferde werden im Alter von 18 Monaten geröntgt. Wenn dabei Chips entdeckt werden, können diese in vielen Fällen noch operativ entfernt werden, um später keine Probleme zu verursachen.

Wenn ein Pferd bereits Entzündungen oder Schmerzen durch OCD hat, können Gelenkinjektionen manchmal helfen, dies zu reduzieren. Auch Schmerzlinderung und Entzündungshemmer (zum Beispiel durch Hinzufügen von natürlichen Cannabinoiden aus Nelke) zum Futter können dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern. Auch bei gerittenen Pferden führen Tierärzte regelmäßig Operationen durch, um Knochenfragmente zu entfernen.

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