Boxen passiert aus einem Grund

Die meisten Pferdeställe sind 3m x 3m. Dies ist ein relativ kleiner Platz für Pferde, besonders wenn die Pferde im Sommer daran gewöhnt waren, 24/7 draußen zu sein und viel Platz zu haben. Zusätzlich ändert sich plötzlich das Futter von Gras auf Heu, das Pferd hat keine Wahl mehr, was es isst, alles ist nass und es steht möglicherweise ein Pferd neben ihm, das es auf der Weide nicht auswählen würde.

Das sind alles Gründe, warum sich ein Pferd überfordert fühlen und gestresst werden kann. Oft ist der Übergang von der Weidezeit zur Stallzeit auch sehr plötzlich, da das Wetter in den Niederlanden in der Regel plötzlich umschlägt. Also steht das Pferd an einem Tag noch 24/7 draußen auf der Weide und am nächsten Tag steht es plötzlich von 17:00 Uhr bis 09:00 Uhr im Stall. Es ist also nicht verwunderlich, dass Pferde aus der Fassung geraten und unruhig werden. Ist Ihr Pferd unruhig im Stall, erkennen Sie, dass es immer einen Grund dafür gibt. Mögliche Gründe könnten sein:

• Fühlt sich in einem kleinen (abgeschlossenen) Raum nicht sicher
• Falsche oder unzureichende Ernährung
• Zu wenig freie Bewegung
• Falsche Verbindung mit Nachbarpferden
• Unruhe im Stall

Betrachte es nicht als Stallfehler

Boxen wird oft als Stallfehler angesehen, es wird oft in einem Atemzug mit Weben und Kolik genannt. Betrachten Sie es jedoch nicht als Stallfehler, es ist tatsächlich die einzige Möglichkeit Ihres Pferdes anzuzeigen, dass es sich nicht wohl fühlt. Suchen Sie daher nach Lösungen, um Ihr Pferd glücklicher zu machen, anstatt Möglichkeiten zu finden, das Boxen zu "bestrafen" oder zu blockieren.

Suchen Sie nach Lösungen für Ihr Pferd

Ihr Pferd boxt nicht, um Sie oder den Stallbesitzer zu ärgern. Es ist wirklich ein Ausdruck von Unbehagen. Daher ist es wichtig, die Ursache herauszufinden. Ideal wäre es, wenn diese Pferde Zugang zu mehr freier Bewegung hätten, damit sie sich weniger eingeschlossen fühlen. Ein halber Tag draußen klingt nach viel, bedeutet aber immer noch 20 Stunden im Stall. Leider ist dies nicht überall möglich, aber sprechen Sie möglicherweise mit dem Stallbesitzer, um Lösungen zu finden oder suchen Sie einen anderen Ort für Ihr Pferd. Gehen Sie auf jeden Fall viel mit Ihrem Pferd spazieren. Zum Beispiel bei einem Snack-Spaziergang.

Prüfen Sie auch kritisch die Ernährung, ein Pferd sollte wirklich nicht länger als 4 Stunden ohne Futter auskommen, um Magengeschwüre zu vermeiden. Aber für einige Pferde ist das schon zu lange, also sorgen Sie für mehr Raufutter oder verwenden Sie z.B. Stroh als Einstreu, damit das Pferd noch etwas herumstöbern kann. Achten Sie auch darauf, ob die Nachbarpferde gut zusammenpassen. Falsche Pferde neben ihnen können ebenfalls viel Stress verursachen. Einige Pferde mögen es auch nicht, wenn es im Stall sehr unruhig ist. Zum Beispiel, wenn Pferde viel im Gang entlang laufen oder viele Besitzer/Pfleger ständig hin und her gehen. Platzieren Sie diese Pferde dann am Ende eines Gangs, wo zumindest weniger Betriebsamkeit herrscht.

Supplemente machen kaum einen Unterschied

Natürlich gibt es Supplemente, die bei Stress eingesetzt werden können. Diese basieren auf Kräutern (Kamille und Passionsblume), aber auch auf Cannabinoiden. Magnesiumchelat kann zur Stressreduktion beitragen. Ein Supplement ist jedoch symptomatische Behandlung und wird niemals die Lösung für den eigentlichen Stressfaktor sein.

Um das Boxen zu lösen, muss die Ursache wirklich herausgefunden werden, um dann diese Ursache zu beseitigen. Dann kann der Stress aus dem Körper weichen und das Pferd kann sich wieder entspannen. Und natürlich können bei diesem letzten Schritt Supplemente eingesetzt werden, damit das Pferd sie verarbeiten und loslassen kann. Boxen kann also vermieden oder behoben werden, erfordert jedoch oft eine Anpassung im Management oder sogar einen Umzug an einen anderen Standort.