Wie sorgst du für einen mineralreichen Boden und Gras für Pferde?

Ein gesunder Boden mit reichem Bodenleben und vielen gut aufnehmbaren Mineralien liefert besseres Gras und damit besseres Raufutter für dein Pferd. Warum solltest du den Boden eigentlich düngen oder mit zusätzlichen Mineralien versorgen? Worauf musst du achten? Was ist die beste Lösung für die Pferdeweide? Und wie sorgst du für das so wichtige Bodenleben, wie zum Beispiel Regenwürmer?

Weide

16 August '21 5 Min Lesezeit

Der Boden ist die oberste Schicht der Erdkruste. Und obwohl man das vielleicht nicht denkt, ist es tatsächlich nur eine sehr dünne und empfindliche Haut auf einem enorm dicken Felspaket. Diese dünnste Bodenschicht spielt eine sehr wichtige Rolle im Süßwasserkreislauf des Planeten, als Kohlenstoffreservoir (das für das Pflanzenwachstum wesentlich ist) und sogar bei der Regulation des Klimas. Großflächige Landwirtschaft und moderne Methoden zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion haben den Boden beschleunigt von Nährstoffen wie Kohlenstoff und Mineralien befreit. Schneller, als die Natur sie wieder auffüllen kann. Zudem ist die Vielfalt im Bodenleben stark zurückgegangen, durch drastische Eingriffe in den Boden und die einseitige Anbauweise.

Mineralien im Boden = Mineralien im Gras und Raufutter

Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass das niederländische Heu arm an bestimmten Mineralien ist. Magnesium zum Beispiel oder Selen. Dies trifft nicht auf alle Heusorten zu, da es von der Bodenart abhängt. Das Gras nimmt Mineralien aus dem Boden auf, auf dem es wächst. Viele niederländische Böden haben entweder nicht genügend oder nicht alle Mineralien zur Verfügung. Das ist teilweise ein natürlicher Prozess durch Erosion und das Auswaschen von Mineralien nach Regenfällen. Die Mineralien gelangen dann über Grund- und Oberflächenwasser in Flüsse und schließlich ins Meer. Ein weiterer Teil des Mineralienverlustes im Boden entsteht dadurch, dass die Ernten geerntet und abgeführt werden. Zudem führt insbesondere das Ausbringen von tierischem Mist, der viel Ammoniak enthält, zu Versauerung im Boden. Die Versauerung (niedriger pH-Wert) bewirkt, dass Mineralien schneller von den Bodenpartikeln "freigesetzt" werden und somit schneller ausgewaschen werden. Auf Sandboden wäscht der Gülleausbringung schnell aus und verschmutzt das Grundwasser.

Bodenleben ist entscheidend

Das Ausbringen von Gülle auf Lehmböden ist verheerend für das Bodenleben. Regenwürmer und verschiedene kleine Lebewesen sind in den obersten 20 bis 40 cm des Bodens für die Bodengesundheit wichtig. Man nennt dies das Bodenökosystem. Regenwürmer sind zum Beispiel sehr wichtig für die Aufbereitung von Mineralien für Pflanzen. Aber auch das Bodenmikrobiom (unzählige mikroskopisch kleine Organismen) ist für die Bodengesundheit sehr wichtig. Zum Beispiel, weil organische Stoffe durch diese winzigen Bodentiere in "mundgerechte Häppchen" zerkleinert werden, die dann von den Pflanzen aufgenommen werden können. Das Ausbringen von Mist, aber auch der Einsatz von Kunstdünger, beeinträchtigt die Bodengesundheit und damit die Aufnahme von Mineralien und Kohlenstoff durch die Pflanzen. So wird unser Heu mineralienarm und der Ertrag nimmt ab. Ein gesundes Bodenleben ist daher entscheidend für die Produktion gesunden Raufutters für Tiere und Nahrung für den Menschen.

Tipps für eine gute Weidemanagement

  • Säe verschiedene Gräserorten, bevorzuge Pferdemischungen.
  • Teile deine Weide in mindestens zwei Abschnitte auf, damit das Gras zwischen den Beweidungen Zeit zum Erholen hat. Arbeite am besten mit Streifenbeweidung.
  • Lasse das Gras im Herbst nicht zu lang werden, um Zuckeransammlung und Hufrehe zu vermeiden. Da das Gras bei niedrigen Temperaturen (kalte Nächte) nicht wächst, werden die Zucker nicht für das Wachstum verwendet und bleiben im Gras erhalten.
  • Dünge deine Weide regelmäßig aus.
  • Mähe deine Weide regelmäßig.
  • Setze ein paar Schafe zu den Pferden. Schafe fressen alles und sorgen dafür, dass auch die Pflanzen, die Pferde nicht mögen, gefressen werden. So entstehen weniger große Bereiche auf der Weide, die die Pferde nicht fressen.
  • Wenn du nur ein kleines Stück Land hast, besteht die Gefahr, dass der Boden zu stark durch die Pferde verdichtet wird. Dann musst du den Boden gelegentlich pflügen lassen oder besser noch mit einem festen Zahnkultivator bearbeiten, um Luft zuzuführen und Kohlenstoff einzubringen.
  • Dünge deine Weide mit gut gerottetem Stallmist. Wenn du Sägemehl in den Stall legst, sollte der Mist mindestens ein Jahr gelegen haben. Bei Verwendung von Stroh reicht eine Saison aus.
  • Verwende Weidemineralien aus reinem Meerwasser zur Mineralstoffanreicherung.

Mineralstoffe aus Meerwasser für höhere Produktion und bessere Qualität

Weidemineralien auf Basis von Meerwasser werden seit vielen Jahren in der Landwirtschaft und im Gartenbau eingesetzt. Es wurde viel Forschung über die Wirksamkeit dieser Meeresmineralien auf die Ernte betrieben. Sie haben einen positiven Einfluss auf den Ertrag und die Qualität. Tiere, die diese Pflanzen fressen, wachsen besser, sind gesünder und haben eine höhere Widerstandsfähigkeit. In der Regel wird ein Konzentrat aus Wasser aus der Beringsee verwendet, da dieses Meerwasser kaum Verschmutzungen enthält. Es enthält mikroskopisch kleine Algen, die dafür sorgen, dass die Mikroelemente und Mineralstoffe aus dem Meerwasser für Pflanzen und Tiere viel besser verfügbar sind. Wusstest du, dass alle Mineralien auf der Erde über Flüsse letztendlich im Meer landen? Deshalb enthält ein Konzentrat aus dem Meer alle auf der Erde verfügbaren Mineralien. Weidemineralien fördern das Bodenleben und erhöhen die Fruchtbarkeit und die Trockenheitsresistenz. Die Pflanzengesundheit wird verbessert, wodurch das Gras widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Insekten wird. Außerdem wächst mehr Gras pro Hektar.

Dreimal im Jahr Weidemineralien auf deine Weide auftragen

Weidemineralien aus der Beringsee sind gut für dein Gras und dein Pferd. Ein Liter Konzentrat entspricht 100 Litern Beringmeerwasser. Du kannst Weidemineralien verwenden, um das Gras mit Mineralien zu versorgen, damit es gesünder ist und dein Pferd die essentiellen Mineralien beim Grasen aufnehmen kann. Trage drei Mal im Jahr die Weidemineralien als Wassermischung auf das Gras auf, zum Beispiel mit einer Druckspritze. Mache dies niemals in voller Sonne oder bei sehr starkem Regen, sondern vorzugsweise früh am Morgen, wenn Tau auf dem Gras liegt. Dann werden die Mineralien direkt von den Pflanzen aufgenommen. Siehe unten die Mineralien im Konzentrat aus Beringmeerwasser: Wenn dein Pferd über Gras oder Raufutter nicht genügend Mineralien aufnimmt oder auf einer zu kleinen Weide steht, kannst du Mineralien aus Meerwasser auch direkt als Nahrungsergänzung füttern. Produkte aus Meerwasser sind für Tiere und Pflanzen zertifiziert und werden zum Beispiel auch bei Milchkühen häufig eingesetzt.

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