Cannabinoide sind die Signalstoffe des ECS, des Endocannabinoid-Systems. Normalerweise produziert der Körper von Säugetieren ausreichend Cannabinoide von selbst, aber in Stresssituationen oder bei Gesundheitsproblemen kann ein Mangel entstehen. Ein Nahrungsergänzungsmittel hilft dann, den Körper wieder ins Gleichgewicht und gesund zu bringen. Der Körper eines Menschen, Pferdes oder Hundes kann auch Cannabinoide aus Pflanzen für die gleichen Funktionen wie die selbst hergestellten Cannabinoide verwenden. Sehr praktisch!

Wann Cannabinoide?

Nahrungsergänzungsmittel mit Cannabinoiden werden beispielsweise Pferden gegeben im Falle von:

• Verdauungsproblemen
• Allergien
• Chronischem Stress
• Schmerzen und Gelenkproblemen
• Hufrehe
• Sommer-Ekzem
• Hautproblemen
• Entzündungen
• Stress und Müdigkeit

Entscheidungsstress

Wenn Sie als Pferdebesitzer an einem Nahrungsergänzungsmittel mit Cannabinoiden interessiert sind, wird die Auswahl schnell kompliziert. Es gibt unzählige Produkte mit sehr unterschiedlichen Konzentrationen und aus verschiedenen Pflanzenarten hergestellt auf dem Markt. Was müssen Sie wissen, um das richtige Produkt für Ihr Tier auszuwählen? Zunächst die Namensgebung. Häufig wird der Begriff CBD verwendet, aber das ist nur eine Art von Cannabinoid. In den meisten Produkten sind jedoch etwa 80 bis 130 verschiedene Cannabinoide enthalten. Diese Vielfalt ist auch wichtig, denn diese Substanzen wirken als Signalstoffe im Körper und binden sich an Rezeptoren auf den Zellen. So übermitteln sie verschiedene Nachrichten, die dazu beitragen, den Körper gesund und im Gleichgewicht zu halten.

Hanf und Marihuana

Die bekanntesten Pflanzen, aus denen Cannabinoide gewonnen werden, sind die Faserhanfpflanze und die Marihuanapflanze. Beide Pflanzen gehören zur Cannabisfamilie, aber nur die Marihuanapflanze enthält eine berauschende Substanz. Das ist THC, von dem man high werden kann. Für Ihr Pferd möchten Sie immer ein THC-freies Produkt haben. Niemand möchte ein bekifftes Pferd! Die Samen der Faserhanfpflanze werden verwendet, um ein schmackhaftes Öl zu pressen, das oft als "Träger" oder Basis für Nahrungsergänzungsmittel mit Cannabinoiden verwendet wird. Dieses Hanföl enthält auch relativ viele ungesättigte Omega-3-Fettsäuren. Im Öl ist kein THC enthalten.

Andere Pflanzen

Was nicht jeder weiß, ist, dass auch einige andere Pflanzen eine reichhaltige Quelle für Cannabinoide sind. Nelken enthalten ein breites Spektrum und eine hohe Konzentration dieser wohltuenden Bestandteile. Aber auch zum Beispiel Pfefferpflanzen enthalten Cannabinoide.

Richtige Dosierung

Ein wichtiges Argument bei der Auswahl eines Nahrungsergänzungsmittels ist die richtige Dosierung. Häufig enthalten die günstigeren Produkte sehr niedrige Konzentrationen an Cannabinoiden, etwa 2 oder 3 %. Es wird dann eine Dosierung von ein paar Tropfen empfohlen. In wissenschaftlichen Studien zur Heilwirkung von CBD und anderen Cannabinoiden bei Menschen wird jedoch normalerweise von 2 bis 5 mg pro kg Körpergewicht ausgegangen. Sie können sich vorstellen, dass ein paar Tropfen - mit insgesamt vielleicht 5 mg Cannabinoiden darin - nicht viel ausmachen bei einem Pferd mit einem Körpergewicht von 600 kg.

Nelken geben mehr

Um höhere Dosierungen von Cannabinoiden zu verabreichen, ist die Marihuanapflanze weniger geeignet. Nelken liefern Cannabinoide in einer viel höheren Dosierung, ohne THC. Darüber hinaus verstärkt ein breites Spektrum an Cannabinoiden die Wirkung enorm. Ein Nelkensupplement, gemischt mit Hanfsamenöl, enthält bis zu 10 % Cannabinoide! Die empfohlene Dosierung für Ihr Pferd beträgt 20 bis 30 ml

pro Tag, und das Produkt ist zudem vier- bis fünfmal konzentrierter als das durchschnittliche CBD-Öl. Das ist definitiv mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

Vermeiden Sie Verunreinigungen

Neben der Konzentration und Dosierung ist auch die Reinheit des Produkts, das Sie geben, wichtig. Viel Hanf wird in den Vereinigten Staaten angebaut, oft auf alten Reisfeldern im Bundesstaat Texas. Hanf ist eine sehr schnell wachsende Pflanze, die Verunreinigungen aus dem Boden leicht aufnimmt und deshalb oft eingesetzt wird, um verunreinigte Böden zu "reinigen". Das bedeutet jedoch, dass wenn Sie Hanf für den menschlichen oder tierischen Verzehr verwenden möchten, Sie sicherstellen müssen, dass der Boden, auf dem Sie den Hanf anbauen, vollständig sauber ist! Diese alten Reisfelder in Texas sind das sicherlich nicht, denn beim Reisanbau gelangen viele Verunreinigungen in den Boden, unter anderem Cyanverbindungen. Entscheiden Sie sich daher für Hanföl aus den Niederlanden, das strengen Kontrollen unterliegt und für den menschlichen Verzehr geeignet ist. Auch die Nelken müssen rein sein und von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kontrolliert und zertifiziert werden. Dann können Sie sicher sein, dass die Zutaten auf Schwermetalle, Dioxine und PCBs überprüft werden.

Fazit: Wählen Sie sauber und konzentriert

Nahrungsergänzungsmittel mit Cannabinoiden werden von Pferdebesitzern gerne bei Gelenkproblemen, Entzündungen und Stress eingesetzt. Leider enthalten viele Produkte sehr niedrige Konzentrationen an Cannabinoiden. Auch die empfohlenen Dosierungen sind oft viel zu niedrig, um eine Wirkung zu erwarten. Ein Produkt für Pferde darf kein berauschendes THC enthalten und darf daher nicht aus der Marihuanapflanze hergestellt werden. Entscheiden Sie sich daher für Cannabinoide aus anderen Pflanzen wie Nelken und Faserhanf. Wählen Sie außerdem ein Produkt, das den europäischen Sicherheitsnormen für den tierischen und menschlichen Verzehr entspricht und keine Verunreinigungen enthält.

Bronnen
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