# Warum wachsen Pilze auf dem Misthaufen von Pferden?

Hast du schon einmal Pilze auf dem Misthaufen deiner Pferde entdeckt? Das ist überhaupt nicht schlimm und ganz normal. Es bedeutet, dass dein Misthaufen voller Nährstoffe ist, die das Wachstum fördern. Pferdemist wird nicht umsonst gerne von Champignonzüchtern verwendet. Wusstest du, dass es Pilzarten gibt, die nur auf Mist wachsen? Diese Arten wachsen hauptsächlich oder ausschließlich auf Mist und kommen an anderen Orten nicht vor. Aber wie kommt das und warum wachsen Pilze gerne auf dem Misthaufen? Lies mehr darüber in diesem Blog.

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21 Juni '21 3 Min Lesezeit

Pilze sind Pilzarten

Ein Pilz ist der Fruchtkörper eines Pilzes. Und wusstest du, dass sie zur Beseitigung von organischen Abfallstoffen beitragen? Mit den Pilzfäden räumen sie organisches Material auf. Für jede Art von Abfall gibt es einen Pilz. Sie sind sehr wählerisch, so gibt es Pilze, die nur auf einer bestimmten Baumart wachsen, aber auch solche, die gerade auf dem Misthaufen gedeihen.

Aber warum dann Pilze auf dem Misthaufen?

Im Wald findet man Pilze oft auf feuchtem, leicht warmem Boden. Auf den verrottenden Blättern und Stümpfen. Eigentlich genauso wie auf einem Misthaufen: feucht, warm und verrottendes Material. Außerdem ist ein Misthaufen voll von Pilzsporen, wodurch Pilze leicht wachsen können. Dies liegt daran, dass im Kot von Pferden oft noch eine Menge unverdauter Nahrungsreste in Form von Zuckern und Zellulose vorhanden ist. Dies ist eine ideale Nahrungsquelle für Pilze und somit auch für Pilze. Auf jeder Art von Mist kommen wieder verschiedene Arten von Mistpilzen vor. Auf Mäusekot kommen viel mehr Pilzarten vor als zum Beispiel auf Pferdemist.

Das mikrobiotische Profil eines Misthaufens

Pferdemist: eine Quelle von Fasern, Nährstoffen und Organismen. Eine enorm große Nahrungsquelle für Pflanzen, deshalb wird Pferdemist auch oft über das Land verteilt. Aber lieber nicht der frische Mist, sondern der fermentierte Mist vom Misthaufen. Fermentierter Mist hat nämlich einen langen Prozess durchlaufen, bei dem Pilze, Bakterien und andere Mikroorganismen hart gearbeitet haben. Das Endprodukt (nach etwa 6 Monaten) ist ein Dünger, der sehr gut von Pflanzen aufgenommen werden kann. Aber es gibt drei Arten, wie ein Misthaufen umgewandelt wird, die die endgültige Beschaffenheit beeinflussen.

Verrotten, Kompostieren oder Fermentation?

Der Misthaufen kann auf drei Arten abgebaut werden:

  • Verrotten: Durch die Feuchtigkeit im Misthaufen verrotten Pflanzenreste im Mist. Dadurch wird der Misthaufen matschig, was zu viel Geruchsbelästigung führt.
  • Kompostierung: Durch Hitze werden Pflanzenreste im Mist abgebaut und der Misthaufen schrumpft. Dadurch verliert der Misthaufen CO2, Stickstoff und Methangas. Misthaufen können im Inneren bis zu 60-80 Grad Celsius heiß werden; für eine gute Kompostierung muss der Misthaufen regelmäßig umgeschichtet werden, damit Luft hineingelangt. Wurmeier und andere Parasiten bleiben in diesem Haufen aktiv und können dadurch für eine erneute Infektion des Landes sorgen. Außerdem verursacht ein Komposthaufen viel Ärger durch Fliegen und Geruch.
  • Fermentation: Diese Art der Umwandlung kann man mit der Herstellung von Sauerkraut vergleichen. Bakterien übernehmen die Verdauung des Mistes und des Pflanzenmaterials in einer sauren Umgebung. Dies geschieht bei einer niedrigeren Temperatur (etwa 30-40 Grad), sodass Nährstoffe nicht verloren gehen. Dafür sind effektive Mikroorganismen erforderlich (freundliche Bakterien), mit dem Ergebnis, dass gut aufnehmbare Düngemittel für das Land entstehen. Und ein weiterer Vorteil: weniger Belästigung durch Fliegen und Wurmeier überleben den niedrigen pH-Wert des fermentierten Misthaufens nicht. Bei der Fermentation muss der Misthaufen nicht umgeschichtet werden, allerdings müssen regelmäßig effektive Mikroorganismen hinzugefügt werden.

Weniger Fliegenbelästigung um deinen Misthaufen?

Indem du den Misthaufen deiner Pferde bei der Fermentation unterstützt, sorgst du dafür, dass weniger Ammoniak ausgestoßen wird. Dies kannst du mit Effektiven Mikroorganismen tun. Am besten ist es, diese wöchentlich über den Misthaufen zu sprühen, eventuell kombiniert mit Muschelkalk und Tonmineralien.

Fazit: Pilze helfen bei der Umwandlung

Ein Pilz ist ein Pilz, der aus den unverdauten Nahrungsresten im Mist wächst. Das ist überhaupt nicht schlimm, denn sie helfen gerade bei der Beseitigung der Rückstände im Mist. Und Champignonzüchter sind nicht umsonst so begeistert von Pferdemist (mit Stroh), Champignons wachsen darauf nämlich extrem gut. Es ist also ganz logisch, dass Pilze gerne auf dem Misthaufen wachsen. Pilze mögen einen leicht sauren Boden, daher kann man sie auch auf einem fermentierten Misthaufen finden.

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