Warum eine Kotuntersuchung bei Pferden im Winter falsch negativ sein kann

Viele Menschen lassen eine Kotuntersuchung durchführen, bevor sie ihre Pferde entwurmen. An sich ist das eine gute Idee, denn auf diese Weise können die Parasiten im Pferdebauch gezielter bekämpft werden. Aber leider kann man sich nicht blind auf diese Methode verlassen. Besonders im Winter sind einige Arten von Wurminfektionen im Kot nicht oder kaum sichtbar.

Verdauung

12 Februar '21 2 Min Lesezeit

Bei einer Kotuntersuchung wird die Anzahl der Wurmeier im Kot deines Pferdes betrachtet. Ein paar Eier sind kein Problem, aber wenn viele Wurmeier vorhanden sind, wird eine Wurmkur empfohlen. Eine Entwurmung auf der Grundlage von Kotuntersuchungen kann verhindern, dass zu oft entwurmt wird. Letzteres war in der Vergangenheit manchmal ein Problem, da Würmer gegen Entwurmungsmittel resistent werden, die zu häufig verabreicht werden.

Rote Blutwürmer im Winterschlaf

Im Herbst gehen die Larven der roten Blutwürmer in den Ruhezustand. Sie nisten sich dann in die Darmwand deines Pferdes ein. In diesem Ruhezustand werden keine Eier produziert und du kannst im Kot also nicht sehen, dass eine Wurminfektion vorhanden ist. Erst wenn die Larven wieder aufwachen und aus der Schleimhaut kriechen, wird dein Pferd krank. Das passiert meistens im Winter. Diese Wurminfektion tritt häufig bei jungen Pferden auf. Es ist daher ratsam, eine Kur gegen rote Blutwürmer um das erste Frostdatum herum zu geben. Auch wenn im Kotuntersuchung keine Eier zu sehen sind!

Fliegenlarven nicht im Kot sichtbar

Fliegenlarven sind auch unangenehme Parasiten. Im Herbst können sie sich in die Magenwand einnisten. Dort verursachen sie manchmal großen Schaden. Die Larven können eine Magenblutung oder sogar eine Ruptur der Magenwand verursachen! Leider siehst du auch Fliegeneier nicht im Kot deines Pferdes. Daher ist eine geeignete Wurmkur nach der Sommersaison, also im Winter, eine sehr gute Idee.

Schwierige Bandwürmer

Auch der Bandwurm kann für dein Pferd schwierig sein. Bandwurminfektionen verursachen manchmal Koliken und Entzündungen am Eingang des Dünndarms. Die Eier des Bandwurms sind gut sichtbar, man kann sie sogar mit bloßem Auge im Kot erkennen. Sie ähneln ein wenig Reiskörnern. Das Problem ist jedoch, dass die Eier sehr unregelmäßig abgelegt werden. Es kann also passieren, dass deine Kotuntersuchung keine Anzeichen für Bandwürmer liefert, aber dass sie trotzdem vorhanden sind... Ein weiterer Grund für eine gute Entwurmung im Herbst.

Wann Kotuntersuchung durchführen?

Kotuntersuchungen sind sehr nützlich, aber im Herbst nicht allzu sinnvoll. Die meisten Tierärzte empfehlen daher, deinem Pferd im Herbst, nach dem ersten Frost, eine gründliche Entwurmung zu geben, die auch gegen rote Blutwürmer, Fliegenlarven und Bandwürmer wirkt. Während der Weidesaison ist es sehr nützlich, regelmäßig Kotuntersuchungen durchzuführen. Nehme eine Probe von einem individuellen Pferd oder mache eine kombinierte Probe aus dem Kot aller Pferde in deiner Herde. Wenn zu viele Wurmeier in der Probe gefunden werden, dann gib allen Pferden eine geeignete Wurmkur. Wenn nicht, ist eine Entwurmung in der Regel nicht notwendig. Nur Pferde, die anfälliger für Wurminfektionen sind - wie Fohlen, junge Pferde und trächtige Stuten - müssen häufiger entwurmt werden.

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