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Brennnesseln werden seit der griechischen Antike wegen ihrer gesunden Eigenschaften gelobt und seit Jahrhunderten als Heilpflanze für Mensch und Tier verwendet. Aus der Wissenschaft sind viele vorteilhafte Wirkungen bekannt. Dennoch haben Brennnesseln bei vielen Menschen immer noch einen schlechten Ruf. Sie gelten als Unkraut, es sticht, verursacht Juckreiz und ist eine lästige Pflanze, die an Straßenrändern und Wiesen wuchert. Aber Brennnesseln sind wirklich sehr gesund, sowohl für Menschen als auch für Pferde. Menschen machen oft Tee daraus, kochen Brennnesselsuppe oder verwenden die Pflanze in einem Salat. Außerdem sieht man immer öfter getrocknete Brennnessel in Pferdefutter und Müslis. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Wirkung von Brennnesseln auf Pferde und den Unterschied zwischen getrockneten und flüssigen Brennnesseln.

Brennnesseln sind reich an Nährstoffen

Studien zeigen, dass in der Brennnesselpflanze eine Vielzahl bioaktiver Bestandteile enthalten sind. Darunter große Mengen an Vitamin A und C, Linolsäure, Polyphenolen, essentiellen Aminosäuren, Proteinen, viel Chlorophyll und einige Mineralien. Selen, Zink, Eisen und Magnesium sind reichlich in den Blättern enthalten. Die Brennhaare enthalten unter anderem Silizium, Serotonin und einige andere Komponenten, die für ihre günstige Wirkung auf die Muskeln bekannt sind. Brennnesseln enthalten auch Antihistaminika, dieselben Stoffe, die in Heuschnupfenmedikamenten enthalten sind, um allergische Reaktionen zu bekämpfen. Daher sind Brennnesseln für Pferde sehr gesund, besonders für Pferde mit beispielsweise Sommerekzem oder Pollenallergien.

Gesundheitsvorteile von Brennnesseln für Pferde

Studien zeigen bei Mensch und Tier positive Effekte auf die Nieren, Blase und Harnwege. Brennnessel wirkt blutreinigend. Chlorophyll und Eisen aus Brennnessel helfen bei der Bekämpfung von Anämie. Brennnessel unterstützt bei Allergien und Hautproblemen. Bei Menschen wurde festgestellt, dass die Pflanze chronische Hautkrankheiten und -entzündungen erheblich reduzieren kann. Brennnessel hat auch eine antibakterielle Wirkung gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen. Daher kann das Füttern von Brennnesseln einen günstigen Effekt auf die Darmflora Ihres Pferdes haben. Schlechte Darmbakterien werden ausgeschieden, gute Darmbakterien haben eine Chance. Brennnessel hat auch einen günstigen Effekt auf Pollenallergien.

Brennnessel kann auch zur Linderung von Gelenkschmerzen beitragen. Bei Menschen mit Arthritis wurde festgestellt, dass die Verwendung einer Kombination aus gesunden Ölen, Vitamin E und Brennnesselextrakt den Einsatz von Schmerzmitteln um 75 % reduzieren kann. Brennnessel hat auch bei Menschen mit Diabetes einen günstigen Effekt auf die Stabilisierung des Blutzuckerspiegels und die Reduzierung von Beschwerden. Die pflanzlichen Aminosäuren in der Brennnesselpflanze können eine wichtige Rolle bei der Bildung von Muskelgewebe spielen.

Brennnesseln müssen nicht dauerhaft gefüttert werden

Brennnessel ist also sehr reich an guten Nährstoffen. Sie können Brennnessel als Unterstützung für Ihr Pferd bei folgenden Problemen einsetzen:

Nieren-, Blasen- und Harnwegsprobleme
Hauterkrankungen und Beulen
Insektenstiche und Milben
Allergische Hautprobleme wie Sommerekzem
Gestörter Blutzuckerspiegel wie bei PPID und metabolischem Syndrom
Ansammlung von Abfallstoffen, z.B. nach Krankheit oder im Winter
Gestörte Darmflora und Verdauung
Gelenkschmerzen

In Zeiten, in denen Ihr Pferd viele Abfallstoffe aufbaut, z.B. bei Stress, Müdigkeit oder großer Anstrengung, kann Brennnessel helfen, die Abfallstoffe auszuscheiden und die Blutgefäße zu reinigen. Es kann ratsam sein, regelmäßig (z.B. jeden Vierteljahr) eine Kur mit Brennnessel zu geben, um den Körper Ihres Pferdes zu reinigen und ihm einen neuen „Schub“ zu geben. Geben Sie eine kräftige Brennnesselkur für 14 Tage, länger ist nicht notwendig für die reinigende Wirkung.

Frische und getrocknete Brennnessel füttern

Einige Pferdebesitzer füttern ihren Pferden bereits Brennnessel, meistens Große Brennnessel (Urtica dioica). Es gibt Menschen, die dafür sogar Handschuhe anziehen und Brennnesseln in ihrer eigenen Umgebung pflücken. Wenn Sie die Pflanzen mindestens eine Stunde liegen lassen, sind sie danach für Ihr Pferd gut essbar. Es ist jedoch wichtig, die Brennnessel von sauberem Boden und nicht beispielsweise neben einer viel befahrenen Straße zu pflücken. Brennnesseln können nämlich viele Verunreinigungen – einschließlich Schwermetalle - aus der Luft und aus dem Boden aufnehmen.

Andere Menschen geben ihrem Pferd ein Produkt mit getrockneter Brennnessel. Darin sind einige der guten Eigenschaften von Brennnesseln erhalten geblieben. Auch bei getrockneten Kräutern ist es wichtig, auf die Herkunft des Produkts zu achten. Menschliche (humane) Verzehrsqualität ist am besten.

Flüssige Brennnessel hat höhere Konzentrationen

Kräuterspezialisten sind oft Befürworter der Herstellung eines Extrakts oder einer Tinktur aus einer heilenden Pflanze. Dabei werden die aktiven Bestandteile aus einem Feststoff (der Pflanze) in eine Flüssigkeit umgewandelt. Dies hat eine viel größere gesundheitliche Wirkung als ein getrocknetes Kraut. Das Ergänzungsmittel ist viel konzentrierter und in flüssiger Form zudem viel besser absorbierbar. Die Stoffe in der Flüssigkeit passieren den Darm leichter und gelangen direkt in den Blutkreislauf des Pferdes. Ein getrocknetes Kraut muss zunächst von den richtigen Darmbakterien verdaut werden. Das dauert länger und ein Teil der Komponenten kann verloren gehen. Außerdem ist die Konzentration der Wirkstoffe geringer. Für eine Kur von 14 Tagen ist es daher ratsam, Brennnessel-Tinktur zu geben, diese wirkt stärker als getrocknete Brennnessel für Pferde.

Fazit: Flüssige Brennnessel ist wirksamer

Es ist nichts falsch daran, Ihrem Pferd frische oder getrocknete Brennnessel zu füttern. Aber die Aufnahmefähigkeit und Wirksamkeit dieser beiden Formen ist weniger stark. Wenn Sie daher nach einer wirksamen Wirkung suchen, zum Beispiel für die Blutreinigung, ist eine Brennnessel-Tinktur die bessere Wahl für Ihr Pferd. Die flüssige Tinktur ist konzentrierter und enthält mehr wirksame Bestandteile. Außerdem ist es nicht notwendig, Brennnessel Ihrem Pferd über einen längeren Zeitraum zu geben. Eine Kur von 14 Tagen mit Brennnessel-Tinktur ist am effektivsten, diese kann zum Beispiel jeden Quartal wiederholt werden.

Wussten Sie übrigens, dass Pferde die flüssige Brennnessel auch gerne über das Trinkwasser aufnehmen? Indem Sie es in einem separaten Trinknapf verfügbar machen, kann das Pferd selbst wählen, ob es Bedarf an Brennnessel hat. In der Praxis sehen wir oft, dass Pferde nach 10-14 Tagen ihr Interesse am Wasser mit Brennnessel verlieren.