Silicium fördert die körpereigene Produktion von Glucosamin bei Pferden.
Joint problems such as arthritis are common in horses. As a result of aging, but also due to intensive use. Especially the joints in the legs are vulnerable, fetlock and hock injuries are common problems. Many people feed a glucosamine supplement to make their horse more flexible. But research shows that giving silicon is a much better way to help your horse get moving again. What's the reason behind this?
Gelenke
Silizium
11 Mai '20 • 4 Min Lesezeit
In der Humanmedizin wird Glucosamin, ob in Kombination mit Chondroitin oder nicht, mit einer gewissen Skepsis betrachtet. Es gibt nämlich keine schlüssigen Studien, die eine Wirkung von Glucosaminpräparaten bei Menschen mit Arthrose nachweisen. Es hat wahrscheinlich nur eine geringe entzündungshemmende Wirkung, die besonders am Anfang sichtbar ist. Viele Ärzte betrachten die Verwendung solcher Nahrungsergänzungsmittel höchstens als eine Form von „wenn es nicht nützt, schadet es nicht“. Wenn du Glucosamin in das Futter deines Pferdes gibst, wird nur ein sehr kleiner Teil vom Darm aufgenommen. Das meiste erreicht also nie die Gelenke, wo es eigentlich wirken sollte.
Der Körper produziert selbst Glucosamin
Glucosamin und Chondroitin gehören zu den Glycosaminoglykanen (GAGs). Das sind Moleküle, die einen wichtigen Bestandteil von kollagenreichen Geweben bilden. Dazu gehören Knorpel, Bindegewebe, Knochen und die Synovialflüssigkeit (Gelenkflüssigkeit), die als Schmiermittel für die Gelenke dient. Der Körper von Menschen und Pferden kann diese GAGs problemlos selbst herstellen. Wenn du also eine Möglichkeit findest, diese körpereigene Produktion zu stimulieren, hast du das Problem gelöst, dass Glucosamin über das Futter kaum an die richtigen Stellen gelangt.
Silizium stimuliert die körpereigene Produktion von Glucosamin
Studien zeigen, dass Silizium die Kollagenbildung und die Knochenbildung stimuliert. Silizium spielt eine verbindende Rolle bei der Produktion von GAGs wie Glucosamin. Es ist eine Art Katalysator für den Produktionsprozess. Ein Katalysator ist eine Substanz, die die Geschwindigkeit einer bestimmten chemischen Reaktion beeinflusst, ohne selbst verbraucht zu werden. Silizium stimuliert in diesem Fall die körpereigene Produktion von Glucosamin. Dadurch ist die Menge an nutzbarem Glucosamin für den Körper viel größer als bei der Zugabe von Glucosamin über das Futter, da dieses vom Pferdekörper nicht gut aufgenommen wird.
Ein Mangel an Silizium führt zu einer verringerten Knochendichte und Osteoporose. Das ist bei Menschen nachgewiesen worden. Frauen in Indien haben zum Beispiel weniger Probleme mit Osteoporose als in Westeuropa. Das liegt daran, dass sie über ihre Nahrung mehr Silizium aufnehmen. Silizium spielt wahrscheinlich auch eine Rolle bei Immunprozessen und Entzündungsreaktionen. Ein Mangel an Silizium in der Ernährung führt zu einer geringeren Immunität und stärkeren Entzündungsreaktionen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Silizium die Aufnahme von Kalzium, Magnesium und Kupfer unterstützt.
Studie bei Rennpferden zeigt weniger Verletzungen
Studien über die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln mit Silizium bei wachsenden Hühnern zeigen eine verbesserte Knochenqualität. Auch bei Rennpferden wurde eine Studie zu Siliziumpräparaten durchgeführt. Die Forscher stellten fest, dass die Zugabe von bioverfügbarem Silizium die Leistung und Belastbarkeit verbessert und Verletzungen bei Pferden verhindern kann.
Bioverfügbarkeit
Silizium ist eines der am häufigsten vorkommenden Mineralien der Welt. Es ist ein wichtiger Bestandteil der Erdkruste. Weißer Sand ist zum Beispiel voller Silizium. Leider ist dieses nicht bioverfügbar; nur bestimmte Siliziumverbindungen können vom Körper genutzt werden. Du solltest daher Silizium in flüssiger Form zum Futter hinzufügen, um sicherzustellen, dass dein Pferd selbst mehr Glucosamin produziert.
Langsame Wirkung
Wenn du Silizium zum Futter hinzufügst, beginnt seine Wirkung in den Schleimhäuten um die Gelenke und in der Gelenkflüssigkeit. Anschließend verbessert sich die Qualität des Knorpels, und schließlich nimmt auch die Knochendichte zu. Du solltest Silizium also über einen längeren Zeitraum geben, denn der Prozess verläuft von außen nach innen in den Gelenken und Knochen. Menschliche Sportler mit akuten Knieschmerzen bemerken oft schon nach wenigen Tagen einen Unterschied, wenn sie Silizium einnehmen. Das liegt daran, dass die Schleimhäute und die Gelenkflüssigkeit sich bereits verbessern. Aber um stärkere Knochen zu bekommen und Verletzungen vorzubeugen, musst du Silizium langfristig zum Futter hinzufügen.
Fazit
Wenn du Glucosamin in das Futter deines Pferdes gibst, wird nur ein sehr kleiner Teil vom Darm aufgenommen. Das meiste erreicht also nie die Gelenke, wo es eigentlich wirken sollte. Studien haben gezeigt, dass das Mineral Silizium in flüssiger Form die körpereigene Produktion von Glucosamin bei Pferden stimuliert. Auf diese Weise erreicht es die Gelenke. Silizium wirkt von außen nach innen. Das bedeutet, dass es zuerst die Schleimhäute und die Gelenkflüssigkeit beeinflusst, dann den Knorpel und schließlich die Knochen. Daher wird empfohlen, Silizium langfristig zum Futter hinzuzufügen, um die gewünschte Wirkung auf die Gelenke zu erzielen.
Quelle:
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