Milben werden aktiv, wenn die Temperatur sinkt und die Pferde ihr Winterfell bekommen. Sie kuscheln sich dann schön warm in die Socken und das dickere Fell. Normalerweise beginnen die Milben ihre Aktivitäten Anfang Oktober, wenn die Temperatur unter 15 Grad fällt. Um sicherzustellen, dass dein Pferd so wenig wie möglich unter Juckreiz, Irritationen, Wunden und Krusten leidet, kannst du deinem Pferd eine Entgiftung geben. Tue das rechtzeitig, bevor der Herbst beginnt. Wenn die Milben bereits aktiv sind, bist du zu spät dran. Prävention ist das Zauberwort.

Milbenbekämpfung im Herbst

Hatte dein Pferd letzten Winter eine Milbeninfektion? Eier können überwintern, daher können noch Eier im Fell oder im Stall deines Pferdes vorhanden sein, auch wenn du es gut gewaschen hast! Mit dem Sinken der Temperatur schlüpfen die Eier vom letzten Jahr aus und die jungen Milben suchen nach Nahrung. Milben brauchen Blut, um sich zu vermehren. Deshalb beißen sie dein Pferd und saugen sein Blut. Viele Pferde reagieren allergisch auf Milbenbisse und fangen an zu stampfen und zu scheuern. Milben sind wirklich sehr ärgerlich für dein Pferd. Versuche daher zu verhindern, dass die jungen Milben, die im Herbst schlüpfen, erwachsen werden. Warte nicht, bis es viele Milben gibt, dann bist du wirklich zu spät dran. Die erwachsenen Milben legen dann wieder neue Eier, und das Elend beginnt von vorne. Die Bekämpfung von Milben ist viel schwieriger, wenn sie bereits in großer Zahl vorhanden sind. Fang also wirklich rechtzeitig an.

Was bewirkt eine Entgiftung gegen Milben?

Um den Milben weniger Chancen zu geben und das Immunsystem deines Pferdes zu stärken, ist es ratsam, zu Beginn des Herbstes eine Entgiftung durchzuführen. Durch eine solche Kräuterkur werden die angesammelten Abfallstoffe gelöst. Abfallstoffe, die das Pferd über Futter, Wasser, Boden und Luft aufgenommen hat, werden dann ausgeschieden. Der Körper wird gereinigt. Dies ist gut für die Haut und den Magen-Darm-Trakt, fördert aber auch die bessere Aufnahme von Nährstoffen, Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln, die dann effektiver wirken können. Die Immunabwehr bekommt einen Schub. Im Allgemeinen ist es ratsam, sowohl im Herbst als auch im Frühling eine Entgiftung durchzuführen. Wilde Pferde fressen allerlei Kräuter, die dazu beitragen, das Blut zu reinigen und das Immunsystem zu unterstützen. Unsere Pferde haben diese Möglichkeit in der Regel nicht, daher müssen wir das für sie regeln. Im Herbst arbeitet das Immunsystem der Pferde auf Hochtouren. Es wird kälter, es ist nass und die Pferde bekommen ihr Winterfell. Dadurch können sie im Herbst anfälliger für Beschwerden und Parasiten wie Milben sein. Ein gesundes Pferd mit einem starken Immunsystem hat mehr Widerstandskraft gegen Milben und leidet weniger unter Juckreiz. Deshalb diese Entgiftung.

Welche Art von Entgiftung?

Eine Entgiftung für Pferde ist immer eine Kräutermischung. Es können getrocknete Kräuter sein, aber ein Kräuterextrakt wirkt normalerweise besser. Ein Extrakt ist eine konzentrierte Flüssigkeit. Diese ist viel stärker als getrocknete Kräuter und du musst weniger davon geben. Außerdem sind die Kräuter in flüssiger Form besser absorbierbar.

Für welche Pferde?

Ein gutes Immunsystem und die Beseitigung von Abfallstoffen sind besonders wichtig für Pferde, die Probleme haben mit:

• Sommerekzem
• Anderen Hauterkrankungen
• Hufproblemen
• Allergien

Diese Pferde und Kaltblüter, die oft anfälliger für Milben sind, können im Herbst eine Entgiftung gebrauchen. Sei vorsichtig bei Pferden, die stark übersäuert sind, PSSM haben, anfällig für Hufrehe sind oder trächtig sind. Diese haben oft schon viele Abfallstoffe im Blut und können nicht noch mehr auf einmal beseitigen. Manchmal kann Brennnessel diesen Pferden helfen. Auch Pferde, die krank sind oder gerade an einem schweren Wettkampf teilnehmen müssen, sollten keine Entgiftung bekommen. Die Entgiftung kostet nämlich auch Energie von deinem Pferd.

Noch mehr Tipps gegen Milben bei Pferden?

Der Kampf gegen die Milbe ist leider nicht nur mit einer Entgiftung gewonnen. Es ist jedoch ein wichtiger erster Schritt, um dein Pferd gegen Milben zu schützen. Milben bleiben hartnäckige kleine Biester. Deshalb empfehlen wir immer einen ganzheitlichen Ansatz. Denke dabei an:

• Nicht übersäuernde Ernährung: also unverpacktes Heu und ein getreidefreier Vitaminbalancer
• Vermeide Kraftfutter, das viele Getreideprodukte enthält und reich an Stärke ist
• Schneide die Socken
• Innere Unterstützung mit Cannabinoiden
• Innere Unterstützung mit einem Kräutersupplement auf Basis von: Echinacea, Astragalus, Gentiana, Thymian, Bockshornklee, Sepiolith, Citronellol und Citronellal
• Lymphdrainage
• Viermal im Jahr den Körper mit flüssiger Brennnessel entsäuern