Kupfer- und Zinkmangel in Weiden und Raufutter
Man hört heutzutage regelmäßig, dass auf einigen Böden zu wenig Kupfer und Zink im Boden vorhanden sind. Dies könnte Auswirkungen auf den Nährwert von Gras und Heu haben. Hat der Mangel an Mineralien im niederländischen Boden Auswirkungen auf unsere Pferde? Und was kann man dagegen tun?
Minerale
Ernährung
Weide
26 Februar '24 • 3 Min Lesezeit
Aus dem Raufuttermonitor von Pavo geht hervor, dass Gras und Raufutter in den Niederlanden fast immer zu niedrige Konzentrationen der Spurenelemente Zink und Kupfer aufweisen. Diese Mineralien sind an wichtigen Körperfunktionen beteiligt. Sie müssen nicht in großen Mengen in der Ration enthalten sein, aber es ist wichtig, dass Ihr Pferd von beiden ein wenig bekommt. Da der niederländische Boden oft reich an Eisen und Mangan ist, haben Pferde dort fast nie einen Mangel.
Veenvor und Sandboden
Auf Böden mit viel Phosphat, viel Kalk oder auf Böden mit einem hohen Gehalt an organischer Substanz (wie Moor- oder Torfböden) sieht man oft einen Zinkmangel. Kupfermangel tritt auch häufig bei hohen organischen Substanzgehalten auf. Ein Mangel an Kupfer im Gras kann auch durch einen zu hohen Proteingehalt und Sulfate verursacht werden. Dies kommt häufig auf Sandböden vor. Das bedeutet, dass in großen Teilen der Niederlande zu wenig Kupfer und Zink im Gras und somit im Heu enthalten ist.
Nutzen von Zink und Kupfer
Zink und Kupfer werden über denselben Weg im Körper aufgenommen. Das bedeutet, dass wenn zu viel Zink im Raufutter enthalten ist, die Aufnahme von Kupfer beeinträchtigt wird. Und umgekehrt. Das Verhältnis zwischen diesen beiden Spurenelementen im Raufutter muss also stimmen. Die Bedeutung von Kupfer für Tiere ist groß. Es beeinflusst den Stoffwechsel, die Knochenentwicklung und die Bildung roter Blutkörperchen. Ein Kupfermangel führt zu Blutarmut, verminderter Immunität, schlechtem Fell und Fruchtbarkeitsproblemen. Auch das Wachstum von Fohlen kann dadurch gefährdet sein. Zink wird für die Proteinsynthese und den Stoffwechsel benötigt. Es ist schwierig, den Mineralstatus eines Pferdes mit einer Blutprobe zu bestimmen. Oft sorgt der Körper dafür, dass der Gehalt im Blut konstant bleibt. Deshalb sind Haarproben oft ein besserer Indikator.
Ausreichend Zink und Kupfer?
Um sicherzustellen, dass Ihr Pferd genügend Zink und Kupfer erhält, ist es ratsam, neben gutem Raufutter auch einen Mineralienausgleich zu geben. Wenn Ihr Pferd viel Kraftfutter erhält (siehe Verpackung für die empfohlene tägliche Dosis), kann es sein, dass dies bereits ausreicht. Viele Pferde erhalten jedoch viel weniger Kraftfutter als vom Hersteller vorgesehen. Das ist oft auch gesund, da die meisten Pferde in den Niederlanden nicht für den Spitzensport eingesetzt werden und Getreide im Kraftfutter sehr belastend sein kann. Das bedeutet jedoch, dass Sie die Mineralien (und Vitamine) ergänzen müssen. Für Pferde, die freizeitmäßig genutzt werden oder im Basissport laufen, reicht ein Mineralienausgleich neben dem Raufutter meist aus. Besonders für die sparsameren Rassen. Ein weiterer Vorteil eines Ausgleichs ist, dass Spurenelemente wie Zink und Kupfer dann im richtigen Verhältnis zugeführt werden und sich nicht gegenseitig verdrängen.
Weiter ergänzen?
In bestimmten Perioden kann es sinnvoll sein, Ihrem Pferd zusätzliche Mineralien anzubieten. Zum Beispiel während des Fellwechsels, bei einem Absinken der Immunität oder während Trächtigkeit und Laktation. Wenn Sie Ihrem Pferd zusätzliche Mineralien geben möchten, können Sie dies in Form eines Mineralienpräparats aus Nordseewasser tun. Es enthält alle Mineralien und Spurenelemente, die Ihr Pferd benötigen könnte. Sie fügen dieses Mineralienpräparat einem Eimer Trinkwasser hinzu, gegebenenfalls als Teil eines Mineralienbuffets. Ihr Pferd kann dann selbst entscheiden, ob es Bedarf an den zusätzlichen Mineralien hat. Stellen Sie außerdem immer frisches Trinkwasser ohne Zusätze zur Verfügung, damit Ihr Pferd die Wahl hat. Beachten Sie: Nordseewasser enthält viele verschiedene Mineralien und Spurenelemente, aber keine Vitamine. Es ersetzt daher nicht vollständig ein balanciertes Pellet.
Geben Sie Ihrem Pferd niemals einfach so Kupfer und Zink! Experimentieren Sie nicht selbst damit, sondern konsultieren Sie immer zuerst Ihren Tierarzt, ob dies notwendig ist.
Bronnen:
Ruwvoermonitor Pavo
Van Bömmel-Wegmann, S.; Gehlen, H.; Barton, A.-K.; Büttner, K.; Zentek, J.; Paßlack, N. Zinc Status of Horses and Ponies: Relevance of Health, Horse Type, Sex, Age, and Test Material. Vet. Sci. 2023, 10, 295. https://doi.org/10.3390/vetsci10040295