Kann ein Pferd von einer Pollenallergie geheilt werden?

Wenn im Frühling und Sommer die Pollen wieder durch die Luft schweben, kann dein Pferd unter Heuschnupfen leiden. Manche Pferde haben früher im Jahr Beschwerden, zum Beispiel durch blühende Bäume. Andere Pferde sind besonders empfindlich gegenüber Gräsern und Sträuchern, die später im Jahr blühen. Wie kannst du dein Pferd unterstützen, wenn es Beschwerden hat, und kann eine Pollenallergie geheilt werden?

Atemwege

11 Juni '24 2 Min Lesezeit

Eine Allergie ist nichts weiter als eine übermäßige Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Stoffe, auch Allergene genannt. Spezifische Zellen im Blut, sogenannte Mastzellen, spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie setzen einen Abwehrmechanismus gegen den wahrgenommenen Eindringling in Gang, in diesem Fall ein Allergen. Pferde oder Menschen mit einer Pollenallergie beginnen dann zu husten, niesen und haben eine laufende Nase. Die allergische Reaktion der Mastzellen verursacht kleine Entzündungen in den Atemwegen und Schleimhäuten.

Kann eine Allergie geheilt werden?

Manchmal verschwinden Allergien wie Heuschnupfen oder Pollenallergien von selbst, man kann darüber hinwegwachsen. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Obwohl es für Menschen Therapien gibt, die Allergien weniger stark machen, hilft das nicht bei jedem. Für Pferde sind solche Hyposensibilisierungskuren nicht verfügbar. Einige Allergien haben auch eine Beziehung zum Hormonhaushalt. Das bedeutet, dass sich die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen ändern kann, wenn sich die Hormone ändern. Eine Allergie kann auch erst im späteren Alter plötzlich entstehen. Eine echte Heilung ist also oft nicht möglich, aber glücklicherweise können allergische Beschwerden oft unterdrückt werden.

Maßnahmen bei Pollenallergie

Wenn dein Pferd eine Pollenallergie hat, kannst du einige Dinge tun:

  • Pollenmaske oder Nasennetz auf der Weide
  • Pollennetz am Zaumzeug während des Trainings und/oder beim Ausreiten
  • Pollen meiden, indem man das Pferd drinnen hält/trainiert und nur draußen ist, wenn nach einem kräftigen Regenschauer die Pollen niedergeschlagen sind
  • Immunsystem unterstützen und die Widerstandskraft hoch halten
  • Atemwege unterstützen
  • Wenn die Beschwerden anhalten, ist eine Medikation eine Option

Für ein Pferd ist es natürlich nicht angenehm, viel drinnen zu sein, also alles, was du mit den anderen Maßnahmen verbessern kannst, ist ein Gewinn!

Immunsystem unterstützen

Um das Immunsystem deines Pferdes zu unterstützen, kannst du verschiedene Dinge tun. Erstens ist es ratsam, deinem Pferd zweimal im Jahr eine Entgiftung zu geben (sofern das Pferd ansonsten gesund ist) oder viermal im Jahr eine Kur mit Brennnessel. Dies hilft, Abfallstoffe abzubauen und die Widerstandskraft zu erhalten. Zweitens kannst du pflanzliche Cannabinoide einsetzen, vorzugsweise aus der Nelkenpflanze. Das ist ohnehin gut für das Gleichgewicht im Körper und wirkt entzündungshemmend. Aber Nelken wirken auch sehr spezifisch auf Allergien, indem sie zwei Arten von Stoffen bekämpfen, die beim Auftreten einer allergischen Reaktion wichtig sind. Cannabinoide aus Nelken können helfen, diese Zytokine und Chemokine zu unterdrücken. Diese Stoffe kommen aus Mastzellen und wenn die Mastzellen überaktiv sind, entstehen allergische Reaktionen.

Fazit: Pollenallergie ist nicht heilbar, aber bekämpfbar

Ist eine Pollenallergie heilbar? Die Antwort lautet also eigentlich „nein“, obwohl die Allergie im Laufe der Jahre weniger werden kann. Durch die Unterstützung des Immunsystems kannst du jedoch dafür sorgen, dass dein Pferd weniger darunter leidet. Insbesondere Nelken sind hierfür ein wirksames Ergänzungsmittel. Dies aktiviert die Selbstheilungskraft des Pferdes, verringert die Entzündungen und hilft so, den Großteil der Beschwerden unter Kontrolle zu halten. Zusätzlich kannst du eventuell Pollennetze am Halfter und Zaumzeug verwenden.

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