Ist ein Salzleckstein für dein Pferd bei warmem Wetter ausreichend?
Die meisten Pferde haben Zugang zu einem Salzleckstein, aber es ist oft schwierig einzuschätzen, ob diese Salzlecks genutzt werden. Einige Pferde werden den Salzleckstein im übertragenen Sinne sofort aufessen, während andere Pferde Jahre mit einem Salzleckstein auskommen. Aber was macht man dann bei warmem Wetter? Sollten Elektrolyte zugeführt werden oder ist das nicht notwendig?
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Ernährung
3 August '20 • 2 Min Lesezeit
Salzleckstein gehört zur Basis
Neben gutem und ausreichendem Raufutter kann der Salzleckstein als ein grundlegendes Element angesehen werden, zu dem jedes Pferd Zugang haben sollte. Das Pferd kann dann je nach Bedarf entscheiden, ob es ihn verwenden möchte. Salzlecksteine gibt es in verschiedenen Sorten, die bekanntesten sind der Himalaya-Salzleckstein und die roten Salzlecks (heutzutage sind sie weiß). Es gibt aber auch einen flüssigen Salzleckstein aus Beringmeerwasser konzentrat und Salzlecks mit Geschmack.
Salzlecks haben gemeinsam, dass sie hauptsächlich Salz enthalten und je nach Art auch noch einige Mineralien. Über einen Salzleckstein kann Ihr Pferd also den täglichen Bedarf an diesen Mineralien decken. Dennoch ist es wichtig zu verstehen, dass dies beim Schwitzen nicht ausreichen wird.
Pferd verliert beim Schwitzen mehr als nur Salz
Ein Pferd, das schwitzt, verliert neben Natrium (Salz) auch Kalium, Chlorid, Calcium und Magnesium. Diese bekannten Elektrolyte. Ein Pferd kann während mäßiger Arbeit bereits etwa 10 Liter Schweiß pro halbe Stunde bei Temperaturen von 20 Grad verlieren. Diese 10 Liter Schweiß bestehen aus etwa 100 Gramm Salz, ein Betrag, den ein Pferd unmöglich allein durch einen Salzleckstein aufnehmen kann. Und dazu verliert das Pferd auch noch die anderen Elektrolyte. Ein Pferd, das viele Elektrolyte verliert, gerät in ein Ungleichgewicht im Wasserkreislauf. Wenn diese nicht aufgefüllt werden, wird das Pferd lustlos, Krämpfe bekommen, austrocknen und sogar Koliken bekommen. Aber wenn ein Pferd schon bei 20 Grad so viel schwitzt, wie viel schwitzt es dann erst bei sommerlichen Temperaturen und schwererer Anstrengung?
Elektrolyte enthalten oft auch Dextrose. Dies schreckt Pferdebesitzer ab, da sie ihr Pferd so zuckerfrei wie möglich füttern möchten. Dextrose ist jedoch eine Energiequelle und hilft Ihrem Pferd, sich nach dem Training schneller zu erholen. Wenn Sie besorgt sind, Dextrose Ihrem (zum Beispiel insulinresistenten) Pferd zu geben, entscheiden Sie sich dafür, anstelle von Elektrolyten einen flüssigen Salzleckstein dem Futter hinzuzufügen. Das flüssige Salzleckstein aus Beringmeerwasser Konzentrat ist zuckerfrei und reich an Mineralien und somit eine gute Alternative.
Jedes Pferd hat unterschiedliche Bedürfnisse
Müssen alle Pferde Elektrolyte zugeführt bekommen, wenn es warm ist? Nein, jedes Pferd ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Ein Pferd beginnt vielleicht schon zu schwitzen, wenn es einfach auf der Weide steht und bevorzugt den Schatten, während ein anderes Pferd erst so richtig aufblüht, wenn es über 24 Grad warm ist. Es ist daher wichtig zu verstehen, wie Ihr Pferd mit Hitze umgehen kann und ob es viel schwitzt. Schwitzt Ihr Pferd viel, ist es ratsam, zusätzliche Elektrolyte zuzuführen. Schwitzt Ihr Pferd kaum, ist es möglicherweise nicht sofort erforderlich, Elektrolyte zu geben, aber achten Sie darauf, ob Ihr Pferd genug trinkt und einen Salzleckstein verwendet. Manchmal ist es auch bei Pferden, die nicht viel schwitzen, ratsam, etwas Elektrolyte zu geben, da dies auch den Durst anregt, sodass Ihr Pferd an warmen Tagen ausreichend Flüssigkeit erhält.
Fazit: Ein Salzleckstein ist ein Muss, Elektrolyte sind eine gute Ergänzung
Je nach Pferd, Wetterbedingungen und Arbeitsbelastung sind Elektrolyte eine gute Ergänzung zur Ration des Pferdes. Berücksichtigen Sie dabei die Bedürfnisse Ihres Pferdes und wie viel es schwitzt. Wir empfehlen jedoch immer, Ihrem Pferd einen (flüssigen) Salzleckstein anzubieten, damit es jederzeit die Möglichkeit hat, sich mit wichtigen Mineralien zu versorgen.