Insulinresistentes Pferd: Wählen Sie direkt aufnehmbare EPA und DHA Omega-3

Omega-3-Fettsäuren werden immer unter dem Merkmal "entzündungshemmend" in einen Topf geworfen. Es gibt jedoch verschiedene Arten von Omega-3-Fettsäuren: ALA, EPA und DHA. EPA und DHA sind dabei die wichtigsten für den Körper. Diese sind jedoch nicht in pflanzlichen Ölen wie Leinöl und Olivenöl enthalten. Der Pferdekörper muss das ALA selbst in EPA und DHA umwandeln. Bei Pferden mit Insulinresistenz (aber auch Sommerekzem und Übergewicht) kann ALA entzündungsfördernd wirken, wenn der Körper es nicht richtig umwandeln kann. Deshalb ist es in vielen Fällen besser, direkt aufnehmbare EPA und DHA zu wählen. Lies in diesem Blog, wie das funktioniert.

Alge

Insulinresistenz

Lachsöl

Sommerekzem

30 April '21 3 Min Lesezeit

Omega-3-Fettsäuren bei Pferden

Es gibt drei Arten von Omega-3-Fettsäuren: ALA, EPA und DHA. ALA (Alpha-Linolensäure) erhält das Pferd durch frisches Gras, kann aber im Pferdekörper nicht direkt verwertet werden. ALA muss nämlich in EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) umgewandelt werden, was ein sehr ineffizienter Prozess ist. Für gesunde Pferde ist dies jedoch kein Problem. ALA findet man beispielsweise auch in pflanzlichen Ölen wie Leinöl und Olivenöl.

EPA und DHA werden vom Pferd also selbst durch die Umwandlung von ALA hergestellt. Sie können jedoch auch über Fischöl, Lachsöl oder Algen zugeführt werden. Fisch- und Lachsöl enthalten sowohl DHA als auch EPA. Der Vorteil von Lachsöl ist, dass im Körper keine Umwandlung mehr stattfinden muss und die Fettsäuren direkt verwendet werden können. Algen enthalten nur DHA, von dem der Körper 12% in EPA umwandeln kann. Dies ist mehr als bei Leinöl, weshalb es eine gute pflanzliche/vegane Alternative zu Lachsöl darstellt.

Wichtig zu wissen: EPA und DHA wirken entzündungshemmend. ALA nicht; das wird es erst, wenn es in EPA und DHA umgewandelt wurde.

Wirkung von EPA und DHA

EPA ist der Baustein von Hormonen, die sich positiv auf Entzündungsreaktionen, die Widerstandsfähigkeit und Fruchtbarkeit auswirken. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass EPA zu weniger Entzündungsreaktionen führt. DHA ist eine Fettsäure, die für eine bessere Aufnahme von Nährstoffen, eine bessere Reizweiterleitung im Gehirn und die Durchblutung von Blutgefäßen, Geweben und Organen sorgt. Sowohl EPA als auch DHA sind wichtige Stoffwechselregulatoren, was besonders wichtig bei Pferden mit Insulinresistenz ist.

Bei insulinresistenten (IR) Pferden reduzierte Umwandlung

Pferde mit Insulinresistenz haben ein überaktiviertes Immunsystem, das dadurch viel anfälliger für Entzündungsprozesse im Körper ist. Dies kann zu Problemen wie Sommerekzem, Hufrehe und depressiven Pferden führen.

Für die Umwandlung von ALA-Fettsäuren in EPA und DHA ist ein Enzym namens Delta-6-Desaturase erforderlich. Bei hohen Blutzuckerspiegeln ist dieses Enzym jedoch weniger aktiv, wodurch die ALA-Fettsäuren schlechter umgewandelt werden. Da diese Umwandlung nicht (gut) stattfindet, entsteht eine Anhäufung von ALA, was zu einer Zunahme von Entzündungsprozessen führt - etwas, das man bei IR-Pferden vermeiden möchte.

ALA in Lein- und Sonnenblumenöl

ALA ist die Omega-3-Fettsäure, die in pflanzlichen Ölen wie Leinöl, Sonnenblumenöl und Olivenöl vorkommt. Direkt aufnehmbare EPA und DHA sind in diesen pflanzlichen Ölen nicht enthalten. Direkt aufnehmbare EPA und DHA gibt es nur in Fischöl, Lachsöl und Algen. Aufgrund dieser Eigenschaft ist es besser, beispielsweise Lachsöl aus Norwegen zu wählen. Wusstest du, dass Pferden in Island seit jeher Fisch gefüttert wird? Nicht nur wegen der Proteine, sondern auch wegen des EPA und DHA.

Gib deinem IR-Pferd EPA/DHA und kein ALA!

Hat dein Pferd Insulinresistenz? Gib ihm keine ALA-Fettsäuren aus Leinöl, Sonnenblumenöl oder Olivenöl zusätzlich. Das Pferd kann damit wenig anfangen und es hat eine negative Auswirkung auf die Entzündungsprozesse im Körper. Ein IR-Pferd profitiert hingegen von zusätzlicher EPA und DHA in der Nahrung. Nicht nur, weil diese Fettsäuren entzündungshemmend sind, sondern auch, weil EPA und DHA (neben Zink, Vitamin A, C und D) wichtig für die Empfindlichkeit der Insulinrezeptoren sind. Insulinrezeptoren sorgen dafür, dass Glukose aus dem Blutkreislauf in die Zellen gezogen wird, wodurch der Blutzuckerspiegel sinkt.

Wähle daher Lachsöl oder DHA-Algen als gesunde Quelle von DHA und EPA Omega-3 für Pferde mit Insulinresistenz.

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