Daher möchten wir in diesem Blog gerne erläutern, wie Cannabidiol zur Behandlung von Hufrehe beitragen kann.

Wie entsteht Hufrehe?

Die Universität Utrecht nennt drei Ursachen für die Entstehung von Hufrehe. Erstens eine Krankheit oder Entzündung an anderer Stelle im Körper. Eine solche Entzündung oder Krankheit verursacht eine Ansammlung von Giftstoffen im Blut. Diese Giftstoffe führen in der Hufwand zu Veränderungen der Durchblutung, was Hufrehe zur Folge hat. Der zweite Grund ist die Überlastung des Fußes, zum Beispiel durch eine Verletzung des anderen Beines oder durch langes Laufen auf hartem Untergrund. Der dritte Grund ist hormonell bedingt. Eine andere Krankheit, wie PPID (Cushing) oder das metabolische Syndrom (bei Übergewicht), führt zu einem Ungleichgewicht der Hormone. Wahrscheinlich entsteht auch eine gestörte Zuckerstoffwechsel. Dies verursacht Hufrehe, besonders wenn fructanreiches Gras gefressen wird. Auch Stress, extreme Wetterveränderungen, zu viel Futter, Bewegungsmangel, erbliche Veranlagung und Mineralstoffmangel können (Mit-)Ursachen für Hufrehe sein.

Ansatz zur Behandlung von Hufrehe:

• Konsultieren Sie einen Tierarzt
• Geben Sie kein Kraftfutter mehr
• Füttern Sie ausschließlich mageres und stängeliges Heu
• Geben Sie Ihrem Pferd keinen Weidegang, sondern stellen Sie es in einen Sandpaddock
• Sorgen Sie für eine nasse Stelle im Paddock, an der das Pferd seine Hufe kühlen kann
• Stärken Sie das Immunsystem
• Verabreichen Sie ein entzündungshemmendes Mittel (wie Cannabinoide)

Was sind Cannabinoide?

Cannabinoide sind Stoffe, die sich an einen Cannabinoidrezeptor im Körper binden. Diese Stoffe sind die Signalmoleküle des Endocannabinoid-Systems, das bei vielen Körperprozessen eine wichtige Rolle spielt. Ein gesundes Endocannabinoid-System ist essenziell für das körperliche und geistige Gleichgewicht von Mensch und Tier. Der Körper stellt selbst Cannabinoide her, kann sie aber auch aus Nahrungsmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln aufnehmen. Einige Pflanzen, darunter Hanf und Nelken, produzieren reichlich Cannabinoide.

Wenn Sie Ihrem Pferd Cannabidiol geben, kann das Endocannabinoid-System schneller das Gleichgewicht im Körper wiederherstellen. Die Selbstheilungskräfte des Körpers funktionieren dann besser. Hier können Sie mehr über das Endocannabinoid-System lesen.

Cannabinoide und Hufrehe

Pferde mit Hufrehe profitieren von Cannabidiol als Nahrungsergänzungsmittel, da Cannabinoide schmerzstillend und entzündungshemmend wirken. In einer klinischen Studie der Cornell University mit Hunden, die an Arthritis (Gelenkentzündung) litten, wurde nachgewiesen, dass die Verabreichung von Cannabinoiden zu einer Verringerung der Schmerzsymptome führte. Darüber hinaus begannen die Hunde in dieser Studie, sich von selbst mehr zu bewegen. Es war eine doppelblinde Studie; in der Gruppe der Hunde, die das Placebo erhielten, wurden diese Effekte nicht beobachtet. Hufrehe bei Pferden ist eine Entzündung der Hufwand, die mit starken Schmerzen verbunden ist. Hier wirkt Cannabidiol also direkt ein. Außerdem wird Bewegung erleichtert, was die Heilung fördert.

Zusätzliche Wirkung: Stärkung des Immunsystems

Ein Pferd mit einem geschwächten Immunsystem ist anfälliger für Krankheiten, und kranke Pferde sind anfälliger für Hufrehe. Auch Stress kann zu einer erhöhten Anfälligkeit für diese unangenehme Krankheit führen. Cannabidiol unterstützt das Immunsystem und hat eine positive Wirkung auf die Widerstandskraft. Untersuchungen haben gezeigt, dass Cannabinoide chronische Entzündungen wie bei Arthritis und rheumatischen Schmerzen lindern. Sie unterdrücken wahrscheinlich die Substanzen, die Entzündungen verursachen, und fördern die Produktion von entzündungshemmenden Substanzen. Außerdem wirkt Cannabidiol gut gegen Spannungen und Stress. Durch die Stärkung des Immunsystems und die Reduzierung von Stress helfen Cannabinoide Ihrem Pferd, Hufrehe vorzubeugen.

Entsorgung von Abfallstoffen

Da Giftstoffe im Blutkreislauf zur Entstehung von Hufrehe beitragen können, ist es wichtig, empfindliche Pferde so "sauber" wie möglich zu halten. Auch wenn sie zum Beispiel an PPID oder Darmproblemen leiden. Cannabinoide sind starke Antioxidantien und wirken gegen die Ansammlung von Abfallstoffen wie beispielsweise Mykotoxinen. Außerdem hilft Cannabidiol gegen allergische Reaktionen, die einen Überschuss an Histamin im Blut verursachen.

Fazit: Cannabinoide bieten gute Unterstützung bei Hufrehe

Hufrehe-kranke Pferde können mit Cannabinoiden unterstützt werden, da diese natürlichen Stoffe schmerzstillend und entzündungshemmend wirken. Darüber hinaus bringen Cannabinoide den Körper wieder ins Gleichgewicht, indem sie das Endocannabinoid-System unterstützen. Dieses System sorgt dafür, dass alle Prozesse und Organe gut zusammenarbeiten. Wussten Sie, dass es etwa 120 verschiedene Cannabinoide gibt? Je mehr, desto breiter die Wirkung.

Bronnen:

1. Calignano A, La Rana G, Giuffrida A, Piomelli D. Nature. Control of pain initiation by endogenous cannabinoids. 1998 Jul 16;394(6690):277-81.
   https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9685157

2. Gamble L-J, Boesch JM, Frye CW, Schwark WS, Mann S, Wolfe L, Brown H, Berthelsen ES and Wakshlag JJ (2018) Pharmacokinetics, Safety, and Clinical Efficacy of Cannabidiol Treatment in Osteoarthritic Dogs. Front. Vet. Sci. 5:165. doi: 10.3389/fvets.2018.00165

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fvets.2018.00165/full

3. Malfait AM, Gallily R, Sumariwalla PF, et al. The nonpsychoactive cannabis constituent cannabidiol is an oral anti-arthritic therapeutic in murine collagen-induced arthritis. Proc Natl Acad Sci U S A. 2000;97(17):9561–9566. doi:10.1073/pnas.160105897
   https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC16904/

4. Klein TW. 2005. Cannabinoid-based drugs as anti-inflammatory therapeutics. Nat Rev Immunol. 2005 May;5(5):400-11. https://greenwaytherapeutix.com/wp-content/uploads/2019/10/2005-Klein-Nature-Publishing-Group-Cannabinoid-based-drugs-as-anti-inflammatory-therapeutics-.pdf