Juckreiz durch Übergewicht

Die meisten Pferde in den Niederlanden sind sehr großzügig in ihrem Gewicht. Und wie bei Menschen wissen wir alle, dass Übergewicht bei Pferden nicht gesund ist. Aber wussten Sie auch, dass Übergewicht bei Pferden Juckreiz verursachen kann? Fettansammlungen verursachen nämlich viele kleine Entzündungsreaktionen unter der Haut, besonders bei der Mähne. Diese Entzündungen verursachen Reizungen, die dazu führen, dass das Pferd sich kratzt. Durch das Kratzen entstehen Wunden, die wiederum Entzündungsreaktionen an dieser Stelle verursachen. Und dieser Kreislauf geht weiter, solange nichts dagegen unternommen wird.

Daher ist es wichtig, dass übergewichtige Pferde abnehmen, denn ein Teil dieser Pferde hat auch keinen Juckreiz mehr, sobald sie ein gesundes Gewicht erreicht haben. Nehmen Sie sich jedoch Zeit, um ein Pferd abnehmen zu lassen; zu schnelles Abnehmen führt dazu, dass zu viele Giftstoffe plötzlich in den Körper freigesetzt werden, was wiederum Probleme verursachen kann. Begrenzen Sie die Aufnahme von (reichhaltigem) Gras und reichhaltigem Raufutter. Bevorzugen Sie mageres Heu oder Gras, das bereits durchgewachsen ist und daher viele Ballaststoffe enthält. Streifenweide ist ebenfalls sehr zu empfehlen. Erhöhen Sie, wenn möglich, auch die Dauer und Häufigkeit des Trainings. Wenn Sie Zweifel haben, besprechen Sie die beste Vorgehensweise mit Ihrem Tierarzt.

Achten Sie immer darauf, dass Ihr Pferd ausreichend Raufutter erhält, verteilt über den Tag, und dass Sie die empfohlene Tagesdosis an Vitaminen und Mineralstoffen in Form eines Balancers geben. Dies ist ein Grundbedürfnis, das jedes Pferd benötigt, um gesund zu bleiben.

Achten Sie auch darauf, dass Ihr Pferd in der Sommerperiode weniger Juckreiz hat, solange es übergewichtig ist, indem Sie eine Ekzemdecke und ein Ergänzungsmittel verwenden, um das Pferd weniger attraktiv für Insektenstiche zu machen. Auch das Einreiben der gereizten Stellen mit einer beruhigenden und heilenden Creme wird bei Reizungen empfohlen. Auf diese Weise durchbrechen Sie den Kreislauf und verhindern neue Entzündungsreaktionen und damit Juckreiz.

Juckreiz durch Ernährung und/oder Insulinresistenz

Zucker ist einer der größten Übeltäter für Juckreiz. Dies wird meist deutlich, wenn die Pferde im Sommer wieder auf das Gras kommen. Durch das Weiden nehmen Pferde große Mengen an Zucker auf, und bei Pferden, die dafür empfindlich sind, kann dies Juckreiz und Reizungen verursachen. Zucker kann auch Erkrankungen wie Insulinresistenz auslösen, wodurch Hufrehe droht. Wussten Sie, dass Insulinresistenz die gleichen Symptome wie Sommerekzem aufweist? Diese Pferde kratzen sich ebenfalls die Mähnen, besonders in den Sommermonaten. Große Mengen an Zucker im Futter können die Darmflora stören. Durch diese Störung gerät der Körper aus dem Gleichgewicht, wodurch die Immunität verringert wird. Durch diese verminderte Immunität entstehen kleine Entzündungsreaktionen, die wiederum Reizungen verursachen.

Natürlich kann ein Pferd auch allergisch auf ein bestimmtes Nahrungsmittel reagieren. Es ist wichtig zu untersuchen, worauf das Pferd allergisch reagiert, damit dies aus dem Futterplan entfernt werden kann.

Ist Ihr Pferd empfindlich gegenüber Zucker/Gras, begrenzen Sie die Weidezeit und achten Sie auf den Fruktanindex, um herauszufinden, welcher Zeitpunkt am sichersten für Ihr Pferd auf der Weide ist. Füttern Sie auch Raufutter und Kraftfutter, das wenig Zucker (Stärke und Kohlenhydrate) enthält. Seien Sie auch vorsichtig mit allen zuckerhaltigen Leckereien!

Juckreiz durch Insektenstiche/Parasiten

Leider kennt inzwischen jeder die Culicoides-Mücken (Gnitzen). Die schrecklichen Mücken, die in großer Zahl vorhanden sind, um Pferde zu irritieren und Juckreiz zu verursachen. Die Culicoides-Mücken (Gnitzen) sind die Ursache des Sommerekzems und sorgen dafür, dass diese Pferde ihre Mähnen und Schweifrüben aufscheuern, wenn nichts dagegen unternommen wird.

Der Speichel dieser Mücken ist die Ursache der allergischen Reaktion. Bei jedem Stich einer Mücke bleibt ein wenig Speichel der Mücke zurück und die allergische Reaktion wird ausgelöst. Eine allergische Reaktion ist eine Entzündungsreaktion des Körpers, die Juckreiz und Reizungen verursacht, wodurch das Pferd sich kratzt. Bei diesen Pferden ist es notwendig, rechtzeitig eine Ekzemdecke aufzulegen, vor Beginn der Saison zu entgiften, ein Ergänzungsmittel zu geben, um das Pferd unattraktiv für die Mücken zu machen, Cannabinoide zum Futter hinzuzufügen, das Pferd rechtzeitig hereinzubringen, wenn viele Mücken vorhanden sind, und eventuelle Wunden zu behandeln, damit diese nicht wieder aufgescheuert werden.

Neben Culicoides-Mücken (Gnitzen) kann Juckreiz im Sommer auch durch Läuse, Milben, Pilze und Würmer verursacht werden. Ergreifen Sie die richtigen Maßnahmen, um diesen Juckreiz zu stoppen.

Weitere Ursachen

Juckreiz kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Die größten Übeltäter sind Ernährung, Insulinresistenz, Insekten und Übergewicht. Aber auch eine Anhäufung von Giftstoffen kann Reizungen verursachen, wodurch das Pferd sich kratzt. Entgiften Sie daher Ihr Pferd zweimal im Jahr (Frühling und Herbst), damit der Körper wieder sauber ist. Dadurch werden Nährstoffe besser aufgenommen und die Immunität des Pferdes wird verbessert. Auch gibt es Pferde, die allergisch auf Düngemittel reagieren. Nicht alle Pferde vertragen z.B. Weideland, das mit Kunstdünger gedüngt wurde, und fangen deshalb an zu kratzen.

Fazit:

Viele Pferde bekommen in den Sommermonaten das Etikett "Ekzemer" aufgedrückt, obwohl sie es gar nicht sind. Juckreiz und Reizungen in den Sommermonaten werden nicht immer durch Sommerekzem (Culicoides-Mücken) verursacht. Reaktionen auf Ernährung und Übergewicht sind ebenfalls wichtige Ursachen für starken Juckreiz. Es ist daher wichtig, die Ursache des Juckreizes bei Ihrem Pferd herauszufinden. Sobald die Ursache bekannt ist, können Sie Maßnahmen ergreifen, damit Ihr Pferd den Sommer so angenehm wie möglich verbringt!