Eine gute Pferdeernährung ist bei Milben wichtig

Wenn dein Pferd unter Milben leidet, ist es hilfreich, dieses Problem gleichzeitig auf mehreren Wegen anzugehen. Die Bürsten, Decken und die Umgebung deines Pferdes müssen sauber sein, dein Pferd muss gegen Milben behandelt werden, die Haut und das Immunsystem benötigen Unterstützung und dein Pferd sollte möglichst gesund essen. Wie das funktioniert, erfährst du in diesem Artikel.

Milben

Ernährung

16 November '23 2 Min Lesezeit

Die Gesundheit eines Pferdes hängt stark von der Gesundheit seines Verdauungssystems ab. Die Verdauung ist einer der wichtigsten Körpervorgänge für Pferde, und sie sind daher sehr empfindlich gegen Störungen im Verdauungstrakt. Eine gesunde Bakterienpopulation im Dünndarm, Blinddarm und insbesondere im Dickdarm deines Pferdes ist daher unerlässlich.

Mikrobiom

Die Bakterien, Pilze und Hefen im Darm eines Pferdes werden als Mikrobiom bezeichnet. Dieser Name deutet darauf hin, dass es sich tatsächlich um ein ganzes Ökosystem von winzigen Kreaturen handelt, die gemeinsam viele Aufgaben für dein Pferd erledigen. Im Dickdarm befinden sich beispielsweise Bakterien und Hefen, die die Zellulose aus Pflanzenfasern für dein Pferd verdauen und diese - ansonsten unverdaulichen - Fasern in Fettsäuren umwandeln, die dein Pferd als Energiequelle verwendet. Wenn das Mikrobiom im Darm gesund ist, kann dein Pferd seine Nahrung optimal verdauen und dabei alle notwendigen Energie, Mineralien und Nährstoffe herausholen. Das Mikrobiom ist auch wichtig für das Immunsystem. Wenn das Immunsystem deines Pferdes intakt ist, kann es Probleme wie Milben besser bewältigen. Ein gesundes Mikrobiom ist daher die Grundlage für ein gesundes Pferd.

Gesund durch gutes Futter

Um das Mikrobiom deines Pferdes gesund zu bekommen und zu halten, ist es wichtig, dass die nützlichen und guten Mikroorganismen ihre Arbeit tun können. Sie sollten nicht von schädlichen Bakterien, Pilzen oder Hefen "überwuchert" werden. Tatsächlich musst du das Mikrobiom mit der richtigen Ernährung versorgen und kein Futter geben, das die schädlichen Kreaturen mögen. In der Praxis bedeutet dies, dass dein Pferd ausreichend hochwertiges Raufutter erhalten sollte. Trockenes, unverpacktes Heu mit wenig Staub ist am besten. In vorverdichtetem Silage finden wir oft mehr unerwünschte Pilze und Hefen als in trockenem, unverpacktem Heu. Ein genereller Grundsatz besagt, je nasser und saurer die Silage ist, desto schlechter ist sie für den Magen der Pferde. Übersäuernde Lebensmittel stören den Säuregrad des Körpers. Dadurch können Mineralien nicht richtig aufgenommen werden und die Darmflora gerät aus dem Gleichgewicht.

Wenig Zucker

Gutes Heu ernährt die guten Bakterien. Wenn du zusätzlich Kraftfutter oder einen Balancer gibst, solltest du darauf achten, dass darin nicht zu viele Getreide, Zucker und Stärke enthalten sind. Diese Zutaten haben auch eine säurebildende Wirkung auf den Körper. Viel Zucker in der Pferdediät gibt den unerwünschten Mikroorganismen im Darm außerdem einen schönen "Boost". Schädliche Hefen und Pilze lieben schnelle Zucker und gedeihen darauf besser als die guten Mikroorganismen. Übermäßiges Wachstum der unerwünschten Kreaturen bringt die gesamte Darmflora aus dem Gleichgewicht und beeinträchtigt letztendlich die Immunität deines Pferdes. Gib daher immer unverpacktes Heu und getreidefreies Ergänzungsfutter. Unser Rat ist, anstelle von Kraftfutter ein Vitaminpellet oder einen Balancer zu geben. Das reicht für die meisten Pferde aus.

Persönliche Beratung

Wenn du unsicher bist bezüglich des Futters deines Pferdes oder wenn dein Pferd an Milben leidet, darfst du uns gerne für eine persönliche Beratung anrufen.

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