Brrr… kalt! Wird mein Pferd davon erkältet?

Pferde sind keine Menschen, das wissen wir alle. Aber wenn es kalt ist, bleibt es manchmal schwierig einzuschätzen, wie dein Pferd darauf reagiert. Hat dein Pferd auch kalt, wenn es draußen kalt ist? Und ist das eigentlich ein Problem? Wird dein Pferd zum Beispiel dadurch erkältet? Und was kannst du tun, um das Immunsystem und die Atemwege zu unterstützen?

Cannabinoide

Atemwege

Schwarzkümmel

1 Dezember '23 3 Min Lesezeit

Pferde fühlen sich am wohlsten bei Temperaturen zwischen -5 und 10 Grad. Und ja, diese Wohlfühltemperatur liegt deutlich niedriger als für uns Menschen. Also bedeutet es absolut nicht, dass dein Pferd friert, nur weil dir kalt ist. Dies hängt auch mit der Verdauung von Pferden zusammen. Bei der Verdauung von Pflanzenfasern im Dickdarm wird nämlich sehr viel Wärme freigesetzt. Kurz gesagt: Pferde können viel besser mit winterlichen Temperaturen umgehen als Menschen. Sie finden es oft sogar angenehm!

Maßgeschneidert

Es gibt natürlich individuelle Unterschiede bei jedem einzelnen Pferd. Zum Beispiel darf bei einem älteren oder kranken Pferd ruhig früher eine Decke aufgelegt werden, um zu verhindern, dass alle Energie für das Warmhalten des Pferdekörpers verwendet wird. Denn das könnte zu Untergewicht und Schwächung führen. Auch bei starkem Wind oder Regen kann ein Pferd schneller frieren als man aufgrund der Temperatur erwarten würde.

Erkältung?

Erkältungen werden durch Viren verursacht und manchmal durch Bakterien verschlimmert. Eine niedrige Temperatur ist niemals die Ursache für eine Erkältung. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Virus dein Pferd infizieren kann, ist höher, wenn es kalt ist. Das liegt daran, dass bei Kälte weniger Blut in die Schleimhaut der Atemwege fließt. Das bedeutet, dass die lokale Abwehrfunktion weniger gut funktioniert und Viren sich schneller in Nase und Rachen vermehren können. Auch sind bei Kälte weniger weiße Blutkörperchen in den Atemwegen aktiv. Hinzu kommt, dass Erkältungsviren bei niedrigen Temperaturen aktiver sind. Und schließlich kostet das Warmhalten Energie, die ein Pferd nicht mehr in sein Immunsystem investieren kann. Kälte erhöht also die Wahrscheinlichkeit, dass Viren zuschlagen können.

Beobachte dein Pferd!

Um Erkältungen im Herbst und Winter zu vermeiden, achte darauf, dass dein Pferd ausreichend Raufutter, Vitamine und Mineralstoffe sowie ausreichend (freie) Bewegung erhält. Ein glückliches und gesundes Pferd wird sich leichter gegen Viren verteidigen können. Schätze außerdem für dein Pferd ein, ob es friert oder nicht. Wenn dein Pferd zittert, ist das recht offensichtlich. Aber wenn die Haare aufgestellt sind, aber die Haut unter den Achseln und unter der Mähne noch warm ist, dann ist es wahrscheinlich in Ordnung. Wenn dein Pferd abmagert, könnte es auch zu kalt sein. Auch wenn dein Pferd im Durchzug steht, solltest du vielleicht zusätzliche Maßnahmen ergreifen.

Unterstützung der Immunabwehr?

Wenn du die Immunabwehr deines Pferdes in der kalten Jahreszeit unterstützen möchtest, eignen sich verschiedene Kräuter. Hagebutte enthält viel Vitamin C und ist daher sehr gut für die allgemeine Abwehrkräfte. Das beste Ergebnis erzielst du mit einer flüssigen Hagebutten-Tinktur. Über eine Tinktur können nämlich viele wirksame Substanzen aus den Früchten gewonnen werden, wodurch die Wirkung viel stärker ist als bei Verwendung von getrockneten oder frischen Hagebutten. Auch flüssiges Brennnessel ist eine Stärkung für das Immunsystem. Es hat außerdem eine milde blutreinigende Wirkung und unterstützt die Darmflora. Du kannst Brennnessel als Kur über das Futter geben. Darüber hinaus können Cannabinoide aus Nelken oder die indische Kräutermischung Triphala helfen, das Immunsystem zu unterstützen.

Kräuter bei Husten und Atemwegsreizungen?

Wenn dein Pferd Symptome von Atemwegserkrankungen wie Husten hat, kannst du sowohl die Abwehrkräfte stärken als auch die Symptome mit Schwarzkümmel bekämpfen. Die Substanz Thymochinon aus dieser Pflanze wirkt bakterien- und virenhemmend und ist im Allgemeinen auch gut für die Abwehrkräfte. Besonders in Kombination mit Cannabinoiden aus Nelken. Darüber hinaus kannst du die Lungenfunktion mit einem Kräuterextrakt unterstützen, der die Schleimfunktion der Lungen unterstützt. Flimmerhärchen und Schleim sorgen tief in den Lungen dafür, dass Staubpartikel gefiltert und Krankheitserreger abtransportiert werden. Wenn ein Pferd hustet, ist diese Schleimfunktion oft beeinträchtigt. Es gibt mehrere Kräuter, die eine beruhigende Wirkung auf die Atemwege haben und die Schleimstoffe ergänzen. Dazu gehören unter anderem Weiße Weide, Eukalyptus und Sonnenhut (Echinacea), bevorzugt wieder in Form eines flüssigen Extrakts.

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