Ab welchem Alter kann ein junges Pferd arbeiten?
Es gibt nur wenige Themen, die unter Pferdeliebhabern so viel Diskussionen hervorrufen wie der Beginn der Arbeit mit jungen Pferden. Ab welchem Alter kann ein Pferd mit der Arbeit beginnen? Wie definiert man überhaupt "Arbeit"? Und wie sorgt man im Allgemeinen für einen gesunden Start in das "berufliche Leben" seines jungen Pferdes?
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2 März '22 • 5 Min Lesezeit
Als Besitzer und Trainer eines jungen Pferdes ist es deine wichtigste Aufgabe, sicherzustellen, dass das Tier sowohl körperlich als auch mental auf sein Leben als Reitpferd vorbereitet wird. Du möchtest dem Pferd eine solide Grundlage geben und dafür sorgen, dass es Vertrauen zu Menschen aufbaut. Das Pferd sollte physisch in der Lage sein, als Reitpferd zu funktionieren, und es sollte die Arbeit genießen und mental bewältigen können. Das ist eine ziemliche Liste und außerdem eine verantwortungsvolle Aufgabe.
Wann schließen sich die Wachstumsfugen bei Pferden?
Oft werden die Wachstumsfugen als wichtiger Maßstab genannt, wann man mit dem Training junger Pferde beginnen kann. Knochen wachsen aus Wachstumsfugen und erst wenn diese Fugen vollständig verknöchert und geschlossen sind, ist der Knochen ausgewachsen und alle Gelenke sind erwachsen. Bei Pferden geschieht dies von unten nach oben. Die Wachstumsfugen in den Beinen schließen sich also früher als die im Rücken. Ein Mensch ist ausgewachsen, wenn er etwa 18 Jahre alt ist. Bei einem Pferd liegt das zwischen sechs und acht Jahren. Das bedeutet, dass die Gelenke, die unter dem Sattel liegen, noch lange wachsen. Das ist etwas, worüber man nachdenken sollte! Es gibt individuelle Unterschiede. Bei großen Pferden mit langem Hals dauert es länger und einige Pferderassen sind später ausgewachsen als andere.
Nicht im Bett liegen bleiben!
Die Tatsache, dass bei einem jungen Pferd noch nicht alle Wachstumsfugen geschlossen sind, bedeutet jedoch nicht, dass es überhaupt nichts tun darf. Wir lassen schließlich auch Kinder und Jugendliche Sport treiben. Man kann nicht erwarten, dass jemand mit 20 Jahren Olympiasieger im Eiskunstlauf wird, wenn er bis zum 18. Lebensjahr im Bett gelegen hat... Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder benötigen leichte Reize, um zu wachsen und stark zu werden. Zwischen den Reizen müssen sie ausreichend Ruhe haben, um stärker zu werden. Indem du den Muskeln und Gelenken eine "Light-Version" der Arbeit gibst, die sie später leisten müssen, bereitest du den Körper des Pferdes auf sein erwachsenes Leben vor. Dabei musst du darauf achten, dass die Bewegung und die "Arbeit", die ein junges Pferd bekommt, seinem Alter und seinen körperlichen sowie geistigen Fähigkeiten entsprechen. Und genau hier geht es leider oft schief.
Was ist Arbeit für ein Pferd?
Die größte Missverständnis liegt oft in der Definition von "Arbeit". Für ein dreijähriges Pferd, das noch wenig erlebt hat, kann es sehr anstrengend sein, drei Mal pro Woche fünfzehn Minuten Handarbeit zu machen. Am Anfang ist alles neu und du musst einem Pferd die Möglichkeit geben, alles zu verarbeiten, was es erlebt. Für uns mag das vielleicht nicht viel erscheinen, aber wenn du genau hinschaust, kannst du gut an deinem Pferd erkennen, ob es noch damit umgehen kann. Geht es immer noch begeistert mit dir mit? Ist es neugierig auf neue Dinge? Oder hat es einen stumpfen Blick und wirkt gestresst? Als Trainer musst du wirklich gut aufpassen. Wenn du unsicher bist, gib lieber einen zusätzlichen freien Tag in der Herde, wo ein Pferd seine Eindrücke ruhig verarbeiten und sozialen Kontakt zu anderen Pferden haben kann. Zu viel und zu schnelles Training führt oft nur zu Problemen im weiteren Verlauf des Trainings. Ansichten, die man oft hört, wie dass vierjährige Pferde L laufen sollten und sechsjährige Pferde Z, sind nicht hilfreich und können in den Müll geworfen werden. Lass dich nicht von solchen veralteten "Weisheiten" beeinflussen, sondern schau vor allem auf dein eigenes Pferd.
Vorbereitung auf das Reiten
Mit sehr jungen Pferden, wie Fohlen, Zweijährigen und Dreijährigen, kannst du schon viel trainieren. Denk an das Bürsten, das Anheben der Füße und kurze Spaziergänge. Zöger nicht, mit deinem jungen Pferd, unter Aufsicht eines älteren Pferdes, Spaziergänge über andere Oberflächen oder außerhalb des Hofes zu machen. Dies ist eine gute Möglichkeit, dein Pferd an "seltsame" Dinge zu gewöhnen, und das Laufen auf verschiedenen Bodenarten gibt den Beinen und Hufen einen gesunden Reiz. Wenn dein Pferd drei Jahre alt ist, kannst du vorsichtig etwas mehr machen. Viele Leute fangen mit Bodenarbeit oder Longieren an. Bei beiden gibt es oft viel "Drehen". Achte darauf, dass kleine Runden an der Hand oder im Longierzirkel eine große punktuelle Belastung auf die Gelenke an der Innenseite des Kreises darstellen. Baue dies also sehr vorsichtig auf, frag nicht endlos nach Handrunden oder longiere zehn Minuten auf einer Seite. Halte es kurz und wechsle regelmäßig die Seite. Zehn Minuten oder eine Viertelstunde Training insgesamt, einschließlich Aufwärmen und Abkühlen, reichen am Anfang aus. Worauf du besonders achten solltest, ist, dass das Pferd lernt, im Gleichgewicht zu laufen, mit seinem Gewicht über vier Beine verteilt. Sein Körper muss darauf vorbereitet werden, nicht nur sein eigenes Gewicht, sondern auch das des Reiters zu tragen.
Reiten mit jungen Pferden
Jedes junge Pferd ist anders, also schau dir dein eigenes Tier genau an. Es wird einen Moment geben, in dem das Pferd bereit ist, zäumungsfähig gemacht zu werden. Tue dies erst, wenn es sich in drei Gängen im Kreis im Gleichgewicht halten kann und auch mental bereit für den nächsten Schritt ist. Einige Pferde brauchen mehr Zeit, um darin stark zu werden, gib ihnen diese Zeit. Mit 3 Jahren ein Pferd zäumungsfähig zu machen ist keine Pflicht, man darf auch später machen! Steckte eine Reiterin auf, die gut mitziehen kann und nicht zu schwer ist. Auch ein kleiner, leichter Reiter ist für ein Pferd schon eine große Veränderung. Dann muss es noch lernen, im G sein. das... Are weg ho finde denn? hatten