Welche Zahnprobleme können Hunde bekommen?

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11 Juni '24 3 Min Lesezeit

Zahnstein und Zahnbelag

Zahnstein und Zahnbelag können sich auf den Zähnen oder dazwischen ablagern. Zahnbelag ist eine dünne, klebrige Schicht auf den Zähnen. Diese Schicht besteht hauptsächlich aus vielen Bakterien und bleibt nach dem Essen des Hundes zurück. Wenn man Zahnbelag nicht durch Zähneputzen entfernt, können diese Bakterien eine Infektion im Zahnfleisch verursachen. Zahnstein kann verhindern, dass der Zahnbelag durch Putzen entfernt wird. Ein Übermaß an Zahnbelag oder Zahnstein erkennt man daran, dass der Hund Mundgeruch bekommt. Außerdem kann man einen gelben Belag auf den Zähnen sehen.

Zahnfleischentzündung

Wenn der Zahnbelag zu lange auf den Zähnen bleibt, kann er Schwellungen, eine rote Farbe oder Zahnfleischbluten verursachen. Dies ist der Beginn einer Zahnfleischentzündung, auch Gingivitis genannt. Bis zu 80% der Hunde leiden gelegentlich darunter! Wenn Sie feststellen, dass Ihr Hund eine Zahnfleischentzündung hat, lassen Sie die Zähne professionell von einem Tierarzt reinigen. Eine solche Reinigung erfolgt unter Narkose beim tierärztlichen Zahnarzt. Das klingt zwar drastisch, ist aber sehr wichtig. Wenn man eine Zahnfleischentzündung nämlich nicht behandelt, kann sich eine Parodontitis entwickeln, die für den Hund noch viel schmerzhafter ist und zudem irreparable Schäden verursachen kann.

Parodontitis

Bei einer Parodontitis ist das Zahnfleisch so stark entzündet, dass die Infektion in das Stützgewebe rund um die Zähne eindringt. Das bedeutet, dass Zähne aus dem Gebiss herausfallen können. Die Entzündung ist zudem sehr schmerzhaft, und wenn das Stützgewebe einmal geschädigt ist, wächst es meist nicht mehr nach. Da die Entzündung in diesem Stadium bereits unter das Zahnfleisch eingedrungen ist, müssen Sie zum Tierarzt gehen, um die Infektion zu stoppen. Mit bloßem Zähneputzen lässt sich eine Parodontitis nicht stoppen. Ohne Behandlung wird die Entzündung immer weiter in den Kiefer eindringen.

Stomatitis

Auch kann die gesamte Mundschleimhaut Ihres Hundes entzündet sein. Dies nennt man eine Stomatitis. Diese schwere Infektion verursacht manchmal starke Schmerzen. Die Entzündungen entstehen als eine Art Überreaktion auf Zahnbelag. Ihr Hund ist quasi allergisch gegen die Bakterien, die täglich in den Mund gelangen. Eine Stomatitis erkennt man an starkem Mundgeruch und Schmerzen. Im Maul Ihres Hundes sind dann oft auch Geschwüre zu sehen.

Andere Zahnprobleme

Wie Menschen können auch Hunde schiefe Zähne, abgebrochene Zähne oder schlecht durchkommende Zähne (bei Welpen) haben. Auch überschüssiges Zahnfleisch tritt manchmal auf, zum Beispiel bei Boxern. Diese genetische Erkrankung kann ebenfalls zu Zahnfleischentzündungen und schlimmeren Problemen führen.

Hat mein Hund Zahnprobleme?

Es gibt einige Verhaltensweisen und Symptome, die darauf hinweisen, dass Ihr Hund möglicherweise ein Zahnproblem hat. Veränderungen im Essverhalten, weniger Appetit, Schwierigkeiten beim Kauen oder Essen und Beulen im Kieferbereich sind Hinweise auf Zahnprobleme. Auch wenn Ihr Hund sich nicht gerne ins Maul schauen lässt oder sogar beim Fressen erschrickt, kann das bedeuten, dass etwas im Mund nicht in Ordnung ist. Es ist manchmal schwierig zu erkennen, ob Ihr Hund eine Entzündung, wie z.B. eine Zahnfleischentzündung, hat, besonders wenn diese weiter hinten im Mund sitzt. Konsultieren Sie bei Zweifeln Ihren Tierarzt für eine Zahnkontrolle. Besser zu früh als zu spät! Putzen Sie ohnehin täglich die Zähne Ihres Hundes, um die Bildung von Zahnbelag und Zahnstein so weit wie möglich zu verhindern.

Unterstützung der Zähne

Es gibt verschiedene Ergänzungsmittel und Kräuter, die die Zähne Ihres Hundes unterstützen können. Kurkuma oder Knoblauch werden oft als Ergänzungsmittel eingesetzt. Achten Sie jedoch auf die Aufnahmefähigkeit von Kurkuma und die Dosierung von Knoblauch! Knoblauch kann nämlich schnell toxisch sein und wird daher nicht zur Gabe an Hunde empfohlen. Zudem sind pflanzliche Cannabinoide aus der Gewürznelkenpflanze eine sehr gute Möglichkeit, Entzündungen des Zahnfleischs vorzubeugen. Die starken Signalmoleküle aus Gewürznelken wirken auf das ECS-System im Körper Ihres Hundes ein. Dieses System ist wichtig für die natürliche Widerstandskraft und das selbstheilende Vermögen. Die aktiven Stoffe aus Gewürznelken sind entzündungshemmend und schmerzlindernd. Denken Sie daran, dass solche Ergänzungsmittel vor allem unterstützend wirken und helfen, Probleme zu verhindern. Konsultieren Sie daher immer einen Tierarzt, wenn Ihr Hund eine Zahnfleischentzündung hat, um Schlimmeres zu verhindern. Sorgen Sie außerdem immer für gesunde Ernährung, viel Bewegung und eine tägliche Zahnpflege.

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