Magnesium ist eines der wichtigsten Mineralien für die ordnungsgemäße Funktion des Körpers von Säugetieren. Dieses Mineral spielt eine Rolle in sage und schreibe 600 enzymatischen Reaktionen. Zum Beispiel bei der Verarbeitung von Nährstoffen, der Herstellung von Proteinen und DNA, der Kontrolle der Muskeln und der Produktion von Hormonen. Magnesium wirkt sich auch auf Blutgefäße und Blutdruck aus. Abweichungen in den Magnesiumwerten im Körper können zu Problemen führen, wie einer erhöhten Stressanfälligkeit oder Herzrhythmusstörungen. Wie viel Magnesium sich im Körper befindet, wird stark von der Aufnahme durch den Darm und der Ausscheidung über die Nieren und den Urin beeinflusst. Durch Schweiß wird relativ wenig Magnesium ausgeschieden.

Magnesiummangel?

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Böden in landwirtschaftlichen Gebieten immer ärmer an Magnesium werden. Das bedeutet, dass pflanzliche Lebensmittel, wie Getreide, inzwischen etwa 20% weniger Magnesium enthalten als in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Es besteht nicht nur ein Mangel an Magnesium in vielen Lebensmitteln, auch durch Diabetes, Darmprobleme oder die Verwendung von harntreibenden Mitteln kann ein Magnesiummangel entstehen. Wenn der Magnesiummangel noch nicht so groß ist, sind die Symptome oft mild. Ein größerer Mangel kann schwerwiegender sein und zum Beispiel Muskelkrämpfe, Nervosität, Depressionen, Muskelzittern und Herzrhythmusstörungen verursachen. Da Magnesium in vielen verschiedenen Prozessen eine Rolle spielt, zeigt sich ein Mangel an vielen Stellen im Körper. Die Zugabe von Magnesium zur Ernährung kann erforderlich sein, insbesondere bei Diabetes und Herzproblemen. Hunde (und Menschen) mit Diabetes sind anfälliger für Magnesiummangel, da Insulin eine Rolle bei der Aufnahme und Ausscheidung dieses Minerals spielt.

Welche Form von Magnesium?

Magnesium kommt immer in Verbindung mit anderen Substanzen vor. Das Magnesiumatom ist dann an ein oder mehrere andere Atome gebunden, wie zum Beispiel zwei Sauerstoffatome oder Sulfat (eine Verbindung aus Schwefel- und Sauerstoffatomen). Jede Magnesiumverbindung reagiert im Körper anders. Die eine Verbindung wird besser aufgenommen als die andere. Im Allgemeinen sind organische Verbindungen wie Magnesiumsulfat besser bioverfügbar als anorganische Verbindungen. Wenn Magnesium eine sogenannte Chelatverbindung mit einer Aminosäure hat, ist es am besten bioverfügbar. Magnesiumchelat wird nämlich auf einem anderen Weg aufgenommen als zum Beispiel Magnesiumoxid. Magnesiumchelat kann außerdem die Blut-Hirn-Schranke passieren und somit auch das zentrale Nervensystem erreichen.

Welches Nahrungsergänzungsmittel für Ihren Hund?

Fazit: Magnesium ist ein wichtiges Mineral für zahlreiche Körperfunktionen. Insbesondere für Hunde, die häufig Stress oder Unruhe erfahren, viel trainieren, manchmal steif erscheinen oder Diabetes haben, kann ein Magnesiumzusatz eine gute Idee sein. Wählen Sie immer eine gut resorbierbare Form von Magnesium, wie Magnesiumchelat. Dies hat eine größere Wirkung. Einige Vitamine wie Vitamin B2 können die Aufnahme von Magnesium im Körper weiter anregen. Wählen Sie daher sorgfältig ein gutes Magnesiumnahrungsergänzungsmittel aus, damit das Magnesium tatsächlich an der richtigen Stelle ankommt und seine Arbeit im Körper Ihres Hundes leisten kann.

Quellen

Marta R. Pardo, Elena Garicano Vilar, Ismael San Mauro Martín, María Alicia Camina Martín,

Bioavailability of magnesium food supplements: A systematic review. Nutrition, Volume 89,

1. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0899900721001568

Uysal, N., Kizildag, S., Yuce, Z. et al. Timeline (Bioavailability) of Magnesium Compounds in Hours: Which Magnesium Compound Works Best?. Biol Trace Elem Res 187, 128–136 (2019).

https://link.springer.com/article/10.1007/s12011-018-1351-9