Die wichtigste Rolle des Minerals Magnesium besteht darin, die Muskeln deines Hundes geschmeidig zu halten und das Nervensystem zu unterstützen.

Wirkung auf die Muskeln

Die Muskeln verwenden das Mineral Calcium, um sich zusammenzuziehen, und Magnesium zur Entspannung. Die Muskelzellen benötigen buchstäblich diese Mineralien, um ihre Funktion auszuführen. Magnesium spielt eine Rolle bei der Übertragung von Reizen und damit bei der Steuerung. Bei einem Magnesiummangel funktioniert die Muskelentspannung daher nicht mehr richtig. Das bedeutet: harte und steife Muskeln, hohe Muskelspannung und manchmal Krämpfe. Ein Mangel an Magnesium bei Hunden kann auch zu Hyperaktivität, Angst und Schwierigkeiten zu Ruhe kommen führen. Ein schwerer Magnesiummangel kann zu Muskelschwäche, Muskelschwund, Bewegungsintoleranz und sogar zu Krämpfen führen. Auch können bei einem schweren Magnesiummangel die Blutgefäße und Organe wie die Nieren hart und steif werden, da sich andere Mineralien an den Blutgefäßwänden ablagern. Bei jungen Hunden wird das Wachstum gehemmt, wenn nicht genügend Magnesium im Körper vorhanden ist.

Ausreichend Magnesium bei Stress und Training

Es ist daher wichtig, dass dein Hund ausreichend Magnesium über seine Ernährung oder über ein Nahrungsergänzungsmittel erhält. Besonders wenn dein Hund schnell gestresst oder ängstlich ist, denn dann benötigt er mehr Magnesium für sein Nervensystem. Auch Hunde, die viel trainieren und Sport treiben, haben einen höheren Bedarf an Magnesium. Die Muskeln benötigen mehr Magnesium während der Anstrengung und für die Erholung nach dem Training.

Welches Magnesiumpräparat für meinen Hund?

Magnesium ist ein Mineral, das in verschiedenen Formen vorkommen kann. Aber... nicht jede Art von Magnesium ist gleich gut vom Körper deines Hundes aufnehmbar. Die Form, die am besten für Hunde funktioniert, ist flüssiges Magnesiumchelat. Dies ist eine organische Verbindung, die leicht durch die Darmwand gelangt. Zur noch besseren Aufnahme im Körper ist es vorteilhaft, wenn dem Präparat Vitamin B2 zugefügt wird. Auch Vitamin B6, B12, Tryptophan und Zink sind passende Zusätze in einem Magnesiumpräparat. Tryptophan, eine Aminosäure, unterstützt die Entspannung, und Vitamin B12 spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel.

Quellen

M.L. Morris, W.R. Featherston, P.H. Phillips, S.H. McNutt. Einfluss von Laktose und Magermilchpulver auf das Magnesiummangel-Syndrom beim Hund: II. Pathologische Veränderungen, The Journal of Nutrition, Band 79, Ausgabe 4, 1963, Seiten 437-442, ISSN 0022-3166.

https://doi.org/10.1093/jn/79.4.437

Sarah Humphrey, Rebecca Kirby, Elke Rudloff. Magnesiumphysiologie und klinische Therapie in der veterinärmedizinischen Intensivmedizin. 26. November 2014

https://doi.org/10.1111/vec.12253

Bunce, G.E.. Die Mineralstoffanforderungen des Hundes. 3. Der Magnesiumbedarf. Journal of Nutrition. 1962, Vol. 76 S. 17-22. https://www.cabdirect.org/cabdirect/abstract/19621406490