Silicium fördert die Produktion von Glucosamin bei Hunden.

Für Hunde mit (beginnenden) Gelenkproblemen gibt es verschiedene Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt. Diese Produkte enthalten oft Glucosamin, eine körpereigene Substanz, die an der Bildung von Knorpel, Gelenkflüssigkeit und Knochen beteiligt ist. Aber wussten Sie, dass nur 8 Prozent des Glucosamins, das Sie über das Futter geben, tatsächlich aufgenommen und an den richtigen Ort gelangt?

Gelenke

Silizium

28 Dezember '23 4 Min Lesezeit

Auch für das Nahrungsergänzungsmittel Chondroitin, das häufig in Kombination mit Glucosamin verabreicht wird, beträgt die Aufnahme durch den Darm in das Blut und schließlich in die Gelenke und Gelenkkapseln weniger als 10 Prozent. Sehr wenig! Gibt es keine bessere Lösung dafür?

Warum Glucosamin?

Knochen sind von Schleimhäuten und Synovium (Gelenkflüssigkeit) umgeben. Wenn Hunde unter Gelenkproblemen wie Hüftdysplasie oder Arthrose leiden, besteht oft eine geringere Produktion von Gelenkflüssigkeit, dünnem Knorpel und manchmal auch weniger festen Knochen. Dadurch kann das Skelett des Hundes Stöße durch beispielsweise Rennen oder Springen weniger gut abfedern. Glucosamin ist ein wichtiger Bestandteil aller kollagenreichen Gewebe. Dazu gehören Knorpel, Bindegewebe, Knochen und Gelenkflüssigkeit. Mehr Glucosamin bedeutet mehr Gelenkflüssigkeit, eine bessere Qualität des Knorpels, eine höhere Knochendichte und starke Sehnen und Bänder.

Glucosamin selbst herstellen

Wie bereits erwähnt, ist Glucosamin im Grunde genommen eine körpereigene Substanz. Säugetiere können also Glucosamin (und Chondroitin) selbst herstellen. Glucosamin ist der wichtigste Baustein für Knorpel, Gelenkflüssigkeit, Sehnen und Bänder. Ein Nahrungsergänzungsmittel mit Glucosamin enthält also genau die Moleküle, die der Körper benötigt. Das klingt super, aber wenn das Nahrungsergänzungsmittel kaum an der richtigen Stelle ankommt, nützt es wenig. Eine andere Lösung besteht daher darin, den Körper zu stimulieren, mehr Glucosamin selbst herzustellen. Das kann mithilfe des Minerals Silicium geschehen. Silicium ist eine Art Katalysator für den Herstellungsprozess von Glucosamin. In wissenschaftlichen Studien wurde festgestellt, dass hydrolysiertes Silicium eine gut absorbierbare Form von Silicium ist, die tatsächlich die Produktion von Glucosamin stimuliert. Es geht sozusagen von außen nach innen. Zunächst entsteht eine vermehrte Produktion von Gelenkflüssigkeit. Auch die Sehnen werden stärker und die Produktion von Kollagen im Bindegewebe steigt. Anschließend stimuliert Silicium den Knorpel und die Gelenkkapseln, die Gelenkpunkte. Schließlich beginnt das Silicium auch in den Knochen zu arbeiten. Dieser gesamte Prozess, von außen nach innen, dauert jedoch einige Monate. Daher muss Silicium über einen längeren Zeitraum verabreicht werden, um die volle Wirkung beurteilen zu können.

Bewährte Effekte

Aufgrund der Unterschiede in Wirkmechanismus und Aufnahme gibt es auch einen Unterschied in der Wirksamkeit zwischen Nahrungsergänzungsmitteln mit Glucosamin/Chondroitin und Silicium. Studien zur Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln auf der Basis von Glucosamin und Chondroitin zeigen wechselnde und meist begrenzte Ergebnisse. Studien zur Wirksamkeit von Silicium sind hingegen sehr positiv. Insbesondere eine langfristige Anwendung führt nachweislich zu einer Verringerung von Steifheit und Gelenkproblemen. Das liegt daran, dass die Knochen und der Knorpel besser aufgebaut werden, aber auch an der entzündungshemmenden Wirkung von Silicium im Skelett. Dies wirkt sich insbesondere auf Erkrankungen wie Arthritis und Arthrose aus. Studien zu Nahrungsergänzungsmitteln mit Silicium bei heranwachsenden Tieren zeigen eine verbesserte Knochenqualität. Eine andere Studie kam zu dem Schluss, dass die Zugabe von bioverfügbarem Silicium die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit von Rennpferden verbessert und Verletzungen verhindern kann. Bei Menschen wurde nachgewiesen, dass eine höhere Siliciumaufnahme in der Nahrung dazu beitragen kann, dass Frauen keine Osteoporose (Knochenschwund) entwickeln. Ein Bonus von Silicium ist außerdem, dass es gut für Nägel und Fell ist.

Fazit

Um Gelenkproblemen bei Hunden zu bekämpfen und zu verhindern, ist es besser, Silicium zu geben als ein Nahrungsergänzungsmittel mit Glucosamin und Chondroitin. Das liegt daran, dass Glucosamin schlecht absorbiert wird. Hydrolysiertes Silicium hingegen wird gut aufgenommen und stimuliert die körpereigene Produktion von Glucosamin und Chondroitin genau an den Stellen, an denen diese Stoffe benötigt werden: nämlich in den Gelenken.

Bronnen

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