Equine Rhinopneumonie
Rhino, EHV oder Equine Rhinopneumonie sind die Namen, die für ein Virus verwendet werden, das viele Pferdebesitzer ängstigt. Rhino ist bekannt für große Ausbrüche mit gelähmten Pferden und vielen Abtreibungen bei Stuten.
Equine Rhinopneumonie wird durch das Equine Herpesvirus verursacht und ist weltweit verbreitet. Es gibt mehrere Formen von Rhino, die jeweils unterschiedliche Symptome verursachen.
Verschiedene Formen von Equine Rhinopneumonie
Es gibt zwei Arten von Rhino-Viren, die drei verschiedene Symptome verursachen. Equine Rhinopneumonie wird durch ein Herpesvirus verursacht (EHV1 und EHV4). Das EHV1-Virus verursacht die neurologische und abortive Form des Rhino. Die Atemwegsform (die am häufigsten vorkommt) wird in der Regel durch das EHV4-Virus verursacht, kann aber auch durch EHV1 verursacht werden. Leider ist der Wissenschaft noch nicht klar, warum EHV1 nicht immer zur respiratorischen Form führt, sondern in einigen Fällen nur zur neurologischen Form. Fast alle Pferde in den Niederlanden haben Antikörper gegen EHV4 und ca. 30% gegen EHV1.
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Atemwegsform: 2 bis 10 Tage nach der Infektion treten die ersten Symptome auf. Pferde können eines oder mehrere Symptome wie Husten, klare nasale Sekretion, plötzlich geschwollene Beine, schwankende Körpertemperatur und verminderten Appetit aufweisen. Mit Ruhe verschwinden die meisten Symptome innerhalb einer Woche. Bei geschwächter Immunität kann die Genesung länger dauern. Die Atemwegsform ist häufig, wird jedoch oft als "kleines Virus" abgetan, bei dem noch nicht einmal ein Tierarzt hinzugezogen wird. Pferde erholen sich gut von dieser Form.
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Abortive Form: der Alptraum für Züchter. EHV1 kann bei trächtigen Stuten zu Fehlgeburten führen. Es kann auch vorkommen, dass ein lebendiges Fohlen geboren wird, das jedoch sehr schwach und anfällig ist. Diese Fohlen sterben oft innerhalb weniger Tage. Trächtige Stuten sind in der Regel mehrere Wochen bis Monate vor der Fehlgeburt infiziert worden. Die Prognose für die Fohlen ist sehr schlecht, aber Stuten erholen sich schnell und können erneut trächtig werden.
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Neurologische Form: Diese Form ist am seltensten, hat jedoch oft die größte Auswirkung. Bei der neurologischen Form ist das zentrale Nervensystem des Pferdes betroffen, was zu Ataxie und Lähmung führt. Die ersten Symptome treten normalerweise innerhalb von 1-14 Tagen nach der Infektion auf. In der Regel gibt es nur eine schlechte Koordination, aber es können auch tatsächliche Lähmungen auftreten. Lähmungen von Schwanz, Anus, Penis, Blase oder Beinen haben schwerwiegende Folgen für das Pferd. Einige Pferde können nicht selbst ihren Kot absetzen, nicht mehr aufstehen oder die Blase reißt. Die Prognose für die neurologische Form hängt von der Schwere ab, kann jedoch Monate dauern. Bei Pferden, die länger als 24 Stunden liegen, ist die Prognose sehr schlecht.
Wie bekommt dein Pferd Equine Rhinopneumonie?
Viele Pferde sind bereits Träger des Rhino-Virus. Das bedeutet, dass sie bei geschwächter Immunität oder Stress ein höheres Risiko haben, Rhino zu bekommen. Sie scheiden auch Virenteilchen aus und sind eine Infektionsquelle. Die Virusausscheidung erfolgt über nasale Sekretion, Niesen und Husten. Bei der abortiven Variante sind Fruchtwasser, Nachgeburt, das "Säubern" des Fohlens in der Gebärmutter sehr ansteckend.
Das Virus wird auch über die oberen Atemwege aufgenommen, Einatmen oder Kontakt mit nasalem Sekret ist bereits eine Infektionsquelle. Das Virus bleibt auch über mehrere Stunden aktiv und ansteckend über Wassereimer, Ställe, Geräte usw.
Eine Infektion mit Rhino kann nicht verhindert werden, aber du kannst dein Pferd widerstandsfähiger machen, indem du die Immunität hoch hältst. Es ist auch ein hoher Infektionsdruck erforderlich, um das Pferd krank zu machen. Viel Zeit im Freien zu verbringen und den Kontakt mit unbekannten Pferden einzuschränken, kann helfen, das Virus fernzuhalten.